Arnhemland

Koordinaten: 13° 0′ S, 134° 28′ O

Arnhemland

Das Arnhemland (englisch Arnhem Land) im australischen Northern Territory ist ein Siedlungsgebiet der Aborigines und mit 97.000 km² etwas größer als Portugal.

Geographie

Arnhemland liegt an der Nordküste des Kontinents, etwa 200 Kilometer östlich der Stadt Darwin. Es erstreckt sich von Port Roper am Golf von Carpentaria bis zum East Alligator River, wo es an den Kakadu-Nationalpark grenzt. Das Land wird vom Northern Land Council verwaltet und ist mit knapp 20.000 Menschen sehr spärlich besiedelt.

Kultur

Hinweise auf Gebiete, die wegen ihrer kulturellen Bedeutung gesperrt sind

Die Aborigines im Arnhemland blicken auf eine reichhaltige Kulturgeschichte und Traditionen zurück. Sie haben starke spirituelle Bezüge zu ihrem Land, was auf ihren Felsen- und Baumrindenmalereien dargestellt ist. Die Musikkultur im Arnhemland, vor allem die auf der Gove-Halbinsel, ist stark vom Didgeridoo geprägt. Weltweiten Bekanntheitsgrad haben die musikalischen Darbietungen der Band Yothu Yindi aus Yirrkala. Berühmt ist auch der Didgeridoo-Bauer und Musikant Djalu Gurruwiwi der 2022 hier starb.[1]

Status

Die australische Regierung erkannte 1976 die Aborigines als Eigentümer des Landes an. Da Arnhemland eines der wenigen Gebiete Australiens ist, in dem Aborigines traditionell leben und eng mit ihrer Kultur verbunden sind, benötigen Besucher eine Erlaubnis des Yolngu-Stammes, die bis zu einem Jahr im Voraus zu beantragen ist. Bis auf Gunbalanya und die Bergarbeiterstadt Nhulunbuy sowie den Garig-Gunak-Barlu-Nationalpark ist das Gebiet für einen freien Zugang von Touristen gesperrt. Davon gibt inzwischen Lockerungen, beispielsweise eine Teilnahme an Festivals wie dem Stone Country Festival[2] bei Gunbalanya und am Garma Festival.[3][4]

Name

Das Land trägt den Namen des Schiffs Arnhem, benannt nach der Stadt Arnheim, auf dem 1623 der holländische Seefahrer Willem Joosten van Colster die Gegend „entdeckte“.[5]

Den Namen Arnhem Land verlieh der englische Forschungsreisende und Kartograph Matthew Flinders.

Weblinks

Commons: Arnhem Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Didgeridoo Meister gestorben. ABC News, abgerufen am 8. September 2023.
  2. tourismustopend.com.au: Oenpelli Open Day, in englischer Sprache, abgerufen am 19. Januar 2013
  3. Garma Festival. Tourism East Arnhem, abgerufen am 8. September 2023.
  4. Website der Youth Yindi Foundation. Youth Yindi Foundation, abgerufen am 8. September 2023.
  5. East Arnhem Land, Kultur und Gschichte. East Arnhem Land, abgerufen am 8. September 2023.

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Kakadu 2803.jpg

Cape Arnhem is the extreme eastern tip of Arnhemland. Kakadu is over 260 miles away on the western border. billbeee 08:27, 20 May 2007 (UTC)
GoyderRiverCrossing.jpg
Autor/Urheber: Glen Dillon, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Intersection of Central Arnhem Highway and the Goyder River, in Arnhem Land in the Northern Territory of Australia. Central Arnhem Highway runs from left to right across the photo. I was standing facing in a south-easterly direction at the time I took the photo, having just crossed the river in a Toyota Landcruiser whilst conducting a route survey for a proposed natural gas pipeline. The maximum depth of the river crossing was about 750mm (about 2.5'). Dry season (June 2000). Taken on standard film, developed and later scanned.
GoveBauxitePlant.JPG
Autor/Urheber: Glen Dillon, Lizenz: CC BY 3.0
Bauxite processing plant at Nhulunbuy, Northern Territory, Australia. Freeze frame from digital video shot by me from inside helicopter
Kakadu 2403.jpg

East Alligator River Crossing (Cahills Crossing)
Ceremonycountry2.jpg
Autor/Urheber: Glen Dillon, Lizenz: CC BY-SA 3.0
A sign located in central Arnhem Land, in Australia's Northern Territory. To enter Arnhem Land requires permission from the Northern Land Council (a statutory authority representing the indigenous inhabitants of the northern half of the Territory). Parts of the region, as in the area behind this sign, are 'sacred' - ie they have significant cultural/historuical/religious significance to the indigenous owners, and are essentially "off limits" even to those with permission to travel across Arnhem Land.