Arnd Wittig

Arnd Wittig (* 13. Oktober 1921 in Großbauchlitz bei Döbeln, Sachsen; † 7. Juni 1999 in Schwedt/Oder) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Arnd Wittig nahm während seiner kaufmännischen Ausbildung in Dresden ersten bildkünstlerischen Unterricht bei dem Maler Ewald Schönberg (1882–1949). Ab 1941 war er Soldat im Zweiten Weltkrieg und kam bei Kriegsende kurzzeitig in Gefangenschaft. Danach begann Wittig 1951 ein Studium für Plastik an der Dresdner Akademie bei Eugen Hoffmann. Als sein Lehrer im „Formalismusstreit“ diskreditiert wurde und keine Schüler mehr annehmen durfte, verließ Wittig die Hochschule und arbeitete ab 1952 als freischaffender Bildhauer; bis 1967 in Dresden und danach in Frankfurt (Oder). 1971 zog Wittig nach Schwedt um, wurde zuerst Dozent an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und dann von 1979 bis 1986 Professor an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

Auszeichnungen

„Widerstandskämpfer“ Gedenkstätte Münchner Platz Dresden
Stele "Kraft der sozialistischen Kultur" in Schwedt

1963 erhielt Wittig den Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden, 1969 den Kleist-Kunstpreis der Stadt Frankfurt (Oder). 1972 erhielt er für das deutsch-polnische Ehrenmal im Berliner Friedrichshain den Nationalpreis der DDR und das Kavalierskreuz des Ordens der Wiedergeburt Polens.

Werke (Auswahl)

Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)

Skulpturen (Auswahl)

  • Stehender männlicher Akt (Bronze, um 1966)[1]
  • Stehende (Gips, getönt, 1966)[2]
  • Kugelstoßerin (Bronze, 1966/1967)[3]
  • Müttergruppe (Dreifigurengruppe, Bronze, 1969; Museum Junge Kunst Frankfurt/Oder)[4]

Ausstellungsbeteiligungen

  • 1951: Berlin („Internationale Kunstausstellung“ zu den 3. Weltfestspielen der Jugend und Studenten)
  • 1967/1968, 1972/1973 und 1987/1988: Dresden, Deutsche Kunstausstellung bzw. Kunstausstellungen der DDR
  • 1969, 1976, 1979 und 1985; Frankfurt/Oder, Bezirkskunstausstellungen
  • 1969: Leipzig („Kunst und Sport“)
  • 1970: Berlin, Altes Museum („Auferstanden aus Ruinen. Druckgraphik und Zeichnungen 1945–1970“)
  • 1971: Berlin, Altes Museum („Das Antlitz der Arbeiterklasse in der bildenden Kunst der DDR“)
  • 1975: Wanderausstellung „Kleinplastik und Grafik“
  • 1979: Berlin, Altes Museum („Weggefährden – Zeitgenossen. Bildende Kunst aus 3 Jahrzehnten “)
  • 1979: Berlin, Altes Museum („Jugend in der Kunst“)

Weblinks

Commons: Arndt Wittig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Arnd (Bildhauer) Unbekannter Fotograf; Wittig: Stehender männlicher Akt. 1967, abgerufen am 27. März 2022.
  2. Arnd (Bildhauer) Unbekannter Fotograf; Wittig: Stehende. 1966, abgerufen am 27. März 2022.
  3. Arnd (Bildhauer) Unbekannter Fotograf; Wittig: Kugelstoßerin. 1966, abgerufen am 27. März 2022.
  4. Rolf; Wittig Heselbarth: Müttergruppe. 1969, abgerufen am 27. März 2022.

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Dresden Gedenkstätte Münchner Platz Widerstandskämpfer.jpg
Autor/Urheber: Photo: Andreas Praefcke, Lizenz: CC BY 3.0

Dresden, Technische Universität (TU)

Gedenkstätte Münchner Platz (im Hof des ehemaligen Landgerichtgebäudes, heute Georg-Schumann-Bau), Skulpturengruppe "Widerstandskämpfer" von Arndt Wittig
Schwedtoder.jpg
Autor/Urheber: frollein2007, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Lindenallee (früher Leninallee) mit Stele "Kraft der sozialistischen Kultur", 1976–1984 von Arnd Wittig, in Schwedt an der Oder