Apulanta

Apulanta

Apulanta bei einem Konzert in Tampere, 2006
Allgemeine Informationen
Genre(s)Rock
Gründung1991
Websitewww.apulanta.fi
Gründungsmitglieder
Toni Wirtanen
Simo „Sipe“ Santapukki
Gesang, Gitarre
Antti Lautala (bis 1994)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre
Toni Wirtanen
Schlagzeug
Simo „Sipe“ Santapukki
Ville Mäkinen (seit 2014)
Ehemalige Mitglieder
Bass, Posaune
Amanda „Mandy“ Gaynor (1992–1993)
Bass
Tuukka Temonen (1993–2004)
Bass
Sami Lehtinen (2005–2014)

Apulanta ist eine finnische Rockband, die 1991 in Heinola gegründet wurde. Mit 21 Nummer-eins-Hits und zehn Nummer-eins-Alben gehört sie zu den erfolgreichsten Bands in Finnland.

Geschichte

Apulanta wurde im Jahre 1991 von den beiden Sängern und Gitarristen Antti Lautala und Toni Wirtanen als Teenagerband gegründet. Der Name Apulanta ist finnisch und bedeutet „Kunstdünger“. Im selben Jahr stieß Schlagzeuger Simo "Sipe" Santapukki zu der Band. Die Gruppe begann als Punkband, entwickelte sich aber mit der Zeit immer mehr hin zum Alternative Rock. Ihre erste Veröffentlichung war eine EP mit dem Titel Mikä ihmeen Apulanta? im Jahr 1993. Kurzzeitig gehörte da mit Amanda Gaynor eine Austauschschülerin aus USA als Bassistin und Sängerin zur Band. Sie wurde von Tuukka Temonen ersetzt und nach dem Ausscheiden von Lautala bestand die Band lange Zeit aus Wirtanen, Santapukki und Temonen. Nach zwei weiteren EPs folgte das Debütalbum Attack of the A. L. People, alle jedoch ohne größeren Niederschlag in der Öffentlichkeit.

Der erste Erfolg und auch gleich der Durchbruch kam im Oktober 1995 mit der EP Hajonnut. Insbesondere durch den Song Mitä kuuluu kam sie bis auf Platz 2 der finnischen Singlecharts. Das Lied war auch auf dem Album Ehjä enthalten, das ein halbes Jahr später erschien und Platz 4 der Albumcharts erreichte. Mit dem Song Anna mulle piiskaa, der zum Jahreswechsel 1996/97 vier Wochen auf Platz 1 der Charts stand, begann eine Serie von acht Nummer-eins-Hits in Folge in den kommenden beiden Jahren. Die Single Teit meistä kauniin hält mit 19 Wochen an der Spitze den Rekord in den finnischen Charts.[1] Die EP Torremolinos zusammen mit Don Huonot verkaufte sich über 10.000 Mal und wurde mit Platin ausgezeichnet.[2] Mit der Single Ei yhtään todistajaa endete 2000 die Serie. Mit Platz 3 war sie die am schlechtesten platzierte Single ihrer gesamten Bandkarriere, alle folgenden Veröffentlichungen erreichten mindestens Platz 2.

Auch in den Albumcharts war Apulanta beginnend mit dem Studioalbum Kolme (1997) regelmäßig auf der Spitzenposition zu finden. Es folgte ihr erstes Kompilationsalbum mit den Singles von 1993 bis 1997 und danach fünf weitere Alben auf Platz 1, bis die zweite Singles-Kompilation mit den Veröffentlichungen von 1998 bis 2003 die Topplatzierung verpasste. Lediglich das Album Apulanta, das 2002 keine einheimische, sondern eine Auslandsveröffentlichung gewesen war und nur durch Importverkäufe in die Charts kam, war ebenfalls nicht auf Platz 1.

Umbesetzung

2004 kam es zu einem personellen Umbruch, der aber keine Auswirkungen auf den Erfolg der Rockband hatte. Bassist Tuukka Temonen stieg aus, um sich verstärkt Soloprojekten widmen zu können. Ihre letzte gemeinsame Single Pudota erreichte wieder Platz 1 und war ihre zweite Platinsingle. Mit darauf vertreten war als zusätzlicher Musiker auch Sami Lehtinen. Er war bereits seit vier Jahren als Tour- und Studiogitarrist bei der Band gewesen. Nach Temonens Weggang wurde er festes Mitglied und übernahm den Bass.[3]

Mit Pudota begann eine Serie von neun Nummer-1-Hits in Folge, die bis 2011 andauerte. Mit Temonen hatte Apulanta auch bereits zweimal Platin für zwei Studioalben bekommen. Mit Lehtinen kamen drei weitere Platinauszeichnungen hinzu, am erfolgreichsten war das Album Eikä vielä ole edes ilta, das 2007 erschien und über 46.000 Mal verkauft wurde.[2] Insgesamt verkauften sie über 500.000 Alben.

Das Album Eikä vielä ole edes ilta war auch das erste, für das die Band den wichtigsten finnischen Musikpreis Emma in der Kategorie Rockalbum bekam. Danach wurden auch noch Kuutio und Kaikki komesta pahasta ausgezeichnet. Trotz ihres großen Erfolgs war Apulanta jahrelang ignoriert worden, weil ihr Label nicht Mitglied der finnischen IFPI war. Erst 2006 wurden sie erstmals in der Kategorie DVD national berücksichtigt und für Kesäaine, eine Zusammenstellung von Aufnahmen verschiedener Festivalauftritte, ausgezeichnet. 2011 wurde der Band die Ehren-Emma für ihre musikalische Leistung verliehen. Allerdings haben die Mitglieder von Apulanta die Preise nicht selbst entgegengenommen, da sie die Veranstaltung boykottieren.[4]

Im Juni 2014 verließ erneut der Bassist die Band. Nach zehn Jahren zog er sich zurück, weil er sich in der musikalischen Richtung nicht mehr wiederfand.[5] Seinen Platz nahm Ville Mäkinen ein, der als Mitglied der Bomfunk MC’s bekannt geworden war.[6] Um die Jahrtausendwende war er bereits bei den Alben Plastik und Heinola 10 von Apulanta als Studiomusiker am Synthesizer beteiligt gewesen.

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FI
1994Attack of the A. L. People
1996EhjäFI4
(25 Wo.)FI
1997KolmeFI1
(20 Wo.)FI
1998Singlet 1993–1997FI1
(28 Wo.)FI
1998Aivan kuin kaikki muutkinFI1
(17 Wo.)FI
2000PlastikFI1
(21 Wo.)FI
2001Heinola 10FI1
Platin
Platin

(21 Wo.)FI
Syitä ja seurauksia – 30 parastaFI1
(22 Wo.)FI
2002ApulantaFI10
(3 Wo.)FI
HiekkaFI1
Platin
Platin

(17 Wo.)FI
2003Singlet 1998–2003FI9
(11 Wo.)FI
2005KiilaFI1
Platin
Platin

(28 Wo.)FI
2007Eikä vielä ole edes iltaFI1
Platin
Platin

(17 Wo.)FI
Eikä vieläkään ole edes ilta – liveFI26
(1 Wo.)FI
2008KuutioFI2
Platin
Platin

(41 Wo.)FI
2010Singlet 2004–2009FI1
(9 Wo.)FI
2012Kaikki kolmesta pahastaFI2
Gold
Gold

(25 Wo.)FI
2014Syytteitä ja selityksiä - 52 parastaFI5
(15 Wo.)FI
Revenge of the A. I. PeopleFI11
(2 Wo.)FI
2015Kunnes siitä tuli tottaFI3
Gold
Gold

(28 Wo.)FI

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Singles und EPs

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FI
1995Hajonnut
FI2
(20 Wo.)FI
EP
1996Anna mulle piiskaa
Kolme
FI1
(20 Wo.)FI
1997Mato
Kolme
FI1
(20 Wo.)FI
Liikaa
Kolme
FI1
(22 Wo.)FI
Mitä vaan
Kolme
FI1
(22 Wo.)FI
1998Teit meistä kauniin
Aivan kuin kaikki muutkin
FI1
(35 Wo.)FI
1999Hallaa
Aivan kuin kaikki muutkin
FI1
(11 Wo.)FI
Torremolinos 2000
FI1
Platin
Platin

(13 Wo.)FI
Käännä se pois
Plastik
FI1
(15 Wo.)FI
2000Ei yhtään todistajaa
Plastik
FI3
(16 Wo.)FI
Maanantai
Plastik
FI2
(15 Wo.)FI
2001Viivakoodit
Heinola 10
FI1
(25 Wo.)FI
Reunallat
Heinola 10
FI1
(15 Wo.)FI
Kadut
Heinola 10
FI1
(16 Wo.)FI
2002Saasta
Hiekka
FI1
(15 Wo.)FI
Hiekka
Hiekka
FI2
Gold
Gold

(11 Wo.)FI
2003Jumala
Hiekka
FI2
(10 Wo.)FI
2004Pudota
Pudota
FI1
Platin
Platin

(21 Wo.)FI
2005Pahempi toistaan
FI1
(15 Wo.)FI
Armo
Kiila
FI1
(10 Wo.)FI
2006Koneeseen kadonnut
Eikä vielä ole edes ilta
FI1
Gold
Gold

(18 Wo.)FI
2008Kesä
FI1
Gold
Gold

(17 Wo.)FI
EP
Vauriot
Kuutio
FI1
(10 Wo.)FI
2009Ravistettava ennen käyttöä
Kuutio
FI1
(17 Wo.)FI
2011Vääryyttä!!1!
Kaikki kolmesta pahasta
FI1
Gold
Gold

(4 Wo.)FI
Pihtiote
Kaikki kolmesta pahasta
FI1
(6 Wo.)FI
2019Lokin päällä lokki
FI15
(2 Wo.)FI
202060 uutta ongelmaa
FI10
(1 Wo.)FI
20229 väärää kättä
FI19
(1 Wo.)FI

Weitere Singles und EPs

  • 1993: Mikä ihmeen Apulanta? (EP)
  • 1994: T.S. & A.L.
  • 1994: Tuttu TV:stä (EP)

Videoalben

  • 1997: Musta hevonen (VHS)
  • 1999: Tohtori Halla ja mustempi hevonen (VHS)
  • 1999: Mustin hevonen (VHS)
  • 2002: Liikkuvat kuvat (VHS/DVD)
  • 2006: Kesäaine (DVD) (FI:GoldGold)

Auszeichnungen

  • Emma[8]
    • Kesäaine – DVD national 2006
    • Eikä vielä ole edes ilta – Rockalbum 2007
    • Kuutio – Rockalbum 2008
    • Kaikki kolmesta pahasta – Rockalbum 2012
    • Ehren-Emma 2011

Quellen

  1. Finnishcharts.com: BEST OF ALL TIME - SINGLES (englisch, abgerufen am 4. September 2007)
  2. a b FI FI2 (Gold- und Platinschallplatten) von Apulanta (IFPI Finnland)
  3. Tuukka Temonen jättää Apulanta-yhtyeen, Stara, 24. Februar 2005
  4. Apulanta boikotoi Emma-gaalaa, Jukka Lindfors, Yle, 25. Februar 2011
  5. Tästä syystä Apulannan basisti vaihtui, Iltalehti.fi, 6. Juni 2014
  6. Apulanta yllätti – uusi basisti tuttu 2000-luvun alun menestysyhtyeestä, Yle, 9. Juni 2014
  7. Chartdiskografie Finnland
  8. Archiv der Emma-Preisträger (ab 1983)

Weblinks

Commons: Apulanta – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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