António Cardoso e Cunha

António José Cardoso e Cunha (* 28. Januar 1933 in Leiria; † 24. Januar 2021[1]) war ein portugiesischer Politiker der PSD und EG-Kommissar.

Biografie

Antonio Cardoso absolvierte ein Studium als Chemieingenieur.

Für mehrere Legislaturperioden gehörte er der Assembleia da República an. Er war Staatssekretär im Außenhandels- und Wirtschaftsministerium und vom 3. Januar 1980 bis 4. September 1981 Minister für Landwirtschaft und Fischerei (Ministro da Agricultura e Pescas) in den Kabinetten der Ministerpräsidenten Francisco Sá Carneiro, Diogo Freitas do Amaral und Francisco Pinto Balsemão.[2][3][4]

Nach dem Beitritt Portugals zur Europäischen Gemeinschaft wurde er am 6. Januar 1986 zunächst Fischereikommissar. Von 1989 bis 1993 gehörte er als Kommissar für Energie der Europäischen Kommission an. Während seiner Amtszeit als Energiekommissar versuchte er eine Auflösung der Monopole von Gas- und Elektrizitätsunternehmen.[5] Diese Pläne wurden jedoch von der Stromwirtschaft abgelehnt.[6]

Danach war er bis 1997 erster Kommissar der Expo 98 in Lissabon.[7] Im Anschluss wurde er Präsident des Verwaltungsrates der Fluggesellschaft TAP Portugal. Von diesem Amt trat er im August 2004 zurück.[8]

Cardoso e Cunha starb am 24. Januar 2021 im Alter von 87 Jahren. Zahlreiche Persönlichkeiten Portugals wie auch der Europäischen Union kondolierten und erinnerten an die politischen Erfolge Cardoso e Cunhas.[1]

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b Lusa: Morreu António Cardoso e Cunha, o primeiro comissário europeu português. In: Público. 25. Januar 2021, abgerufen am 25. Januar 2021 (portugiesisch).
  2. Kabinett Pinto Balsemão
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/portal.min-agricultura.ptHomepage des Landwirtschaftsministeriums (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2015. Suche in Webarchiven.)
  4. Liste der portugiesischen Minister für Landwirtschaft und Fischerei (Memento desOriginals vom 17. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.agroportal.pt
  5. „Monopole unter Strom“, Die Zeit 31. Januar 1992
  6. „Stromwirtschaft lehnt Brüsseler Pläne für Zwangsdurchleitung ab“, ENERGIE-CHRONIK März 1992
  7. Expo '98
  8. „Cardoso e Cunha abandona presidência da TAP“, Pressemeldung vom 6. August 2004

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.