Anne Titze

Anne Titze Inline-Speedskating
Anne Titze 1999
NationDeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag1. Juni 1972
GeburtsortDarmstadt, Deutschland
BerufDiplom-Sportwissenschaftlerin
Karriere
VereinRSV Seeheim, Blau-Gelb Groß-Gerau
StatusKarriere beendet
Medaillenspiegel
WM-Medaillen3 × Gold1 × Silber4 × Bronze
World-Games-Medaillen2 × Gold2 × Silber0 × Bronze
EM-Medaillen5 × Gold11 × Silber25 × Bronze
Nationale Medaillen49 × Gold28 × Silber0 × Bronze
Nationale U18 Medaillen26 × Gold0 × Silber0 × Bronze
letzte Änderung: 17. Mai 2018

Anne Titze-Göhl (* 1. Juni 1972 in Darmstadt als Anne Titze) war bis zu ihrem Rückzug aus dem Leistungssport 2002 die erfolgreichste deutsche Speedskaterin.[1] Sie siegte bei Welt- und Europameisterschaften sowie den World Games.[2]

Werdegang

Anne Titze wurde am 1. Juni 1972 in Darmstadt als zweites Kind geboren. Sie lebte zunächst in Seeheim an der Bergstraße. Sie ging bis zu ihrem Abitur 1991 in Seeheim-Jugenheim zur Schule. Den anschließenden Diplomstudiengang Sportwissenschaften an der Universität Frankfurt schloss sie 1996 in der Hauptdiplomprüfung als Diplom-Sportwissenschaftlerin (Univ.) mit Auszeichnung ab.

Nach dem Studium arbeitete sie unter anderem beim Sportartikel-Vertrieb Powerslide und als sportliche Ausbildungsleiterin für das K2 Skate College. Sie arbeitet u. a. als Gesundheitsförderer in verschiedenen Bereichen.

Sie ist seit 2001 mit Andreas Göhl verheiratet, wohnt in Lauf an der Pegnitz und hat zwei Kinder.

Sport

Karriere

Anne Titze betrieb von 1979 bis 2002 Speedskating (Rollschuh und Inline), zunächst im Verein RSV Seeheim, ab 1982 bei Blau-Gelb Groß-Gerau.[2] Mit 15 Jahren wurde sie auf Grund ihrer Leistung, entgegen den damals geltenden Regeln des Deutschen Rollsportbundes, noch als Juniorin für die EM der Aktiven nominiert, was sonst nur den Läufern der Aktivenklasse (ab 18) vorbehalten war. Bei dieser EM erzielte sie einen A-Kader Platz, den sie bis zum Ende ihrer Laufbahn behielt. Sie war seit 1986 jährlich in der deutschen Nationalmannschaft und erfolgreichste deutsche Speedskaterin mit 3 Weltmeister-, 5 Europameister- und 2 World Games-Titeln. Sie holte insgesamt 53 Medaillen bei EM, WM und World Games.

Erfolge

Weltmeisterschaften

Strecken: S Straße; B Bahn

JahrOrtGoldSilberBronzePlatzierung
1987FrankreichFrankreich Grenoble6. (Staffel)
1988ItalienItalien Cassano d'Adda6. (Staffel)
1991BelgienBelgien Oostende1500B
StaffelB
500B300B
1992ItalienItalien Rom500S3000S2 × 4.,5.,9.
1993Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Colorado Springs2 × 7.,10.
1994FrankreichFrankreich Gujan-MestrasStaffelB4.,9.,2 × 11.
1995AustralienAustralien Perth2 × 8.,11.,12.
1996ItalienItalien Padua, Treviso6.,2 × 7.,2 × 10.
1997ArgentinienArgentinien Mar del PlataHalbmarathon2 × 11.
2001FrankreichFrankreich Valence d'Agen8.
Gesamt314

World Games

JahrOrtGoldSilberBronzePlatzierung
1989DeutschlandDeutschland Karlsruhe3006., 7.
1993NiederlandeNiederlande Den Haag1000
3000
3007.
1997FinnlandFinnland Lahti2 × 10.
Gesamt22

Europameisterschaften

Strecken: S Straße; B Bahn

JahrOrtGoldSilberBronzePlatzierung
1987BelgienBelgien Oostende4., 6.
1988FrankreichFrankreich Gujan-MestrasStaffel
1989PortugalPortugal Pico, AzorenStaffelS500S
StaffelB
4., 2 × 5., 4 × 6.
1990DeutschlandDeutschland InzellStaffelB
500S
3000S
StaffelS1000 mS
5000S
4., 4 × 6.
1991ItalienItalien Pineto, Pescara300B
10000AusS
1000BS
5000BS
10000AusS
2 × 5., 2 × 6.
1992ItalienItalien Acireale300SStaffelBS3 × 4.,4 × 5.,6.
1993FrankreichFrankreich Valence d'Agen300SStaffelB
10000AusS
1000BS
3000S
StaffelS
3 × 4.
1994SpanienSpanien Pamplona500S
1000AusS
StaffelS
1000BS
3000BS
StaffelS
2 × 6.
1995PortugalPortugal Terceira, Azoren500B
5000AusB
StaffelB
300S
3 × 4., 2 × 5.
1996ItalienItalien Lamballe1500S7.,3 × 8.,9.,10.
1997ItalienItalien Roseto, SulmonaStaffelB7.,9.,10.
1999BelgienBelgien Oostende500S
2001PortugalPortugal Portugal Paços de Ferreira2 × 6.
Gesamt51125

Deutsche Meisterschaften und andere nationale Erfolge

Titze ist 49-fache Deutsche Meisterin und errang 28 Vizemeisterschaften. Titze hat 1999 in Deutschland alle Halb- und Marathons gewonnen, bei denen sie gestartet ist, darunter

  • Shell-Marathon Hamburg (Deutsche Marathonmeisterin + Streckenbestzeit)
  • Hannover-Marathon
  • German Inline Cup, Darmstadt
  • German Inline Cup, Konstanz (Deutsche Halbmarathonmeisterin)
  • Alberto-Marathon, Berlin (Streckenbestzeit mit 1:09:32 h und Marathon-Weltrekord Frauen flache Straße)[3]
  • Hamburg-Mannheimer Cup (Streckenbestzeit)
  • Köln-Ford-Marathon

Auszeichnungen

  • 2003: Silbernes Lorbeerblatt, 31.3. Berlin[4]
  • 2000: Ehrennadel des Deutschen Rollsport und Inline Verbandes (DRIV) in Gold
  • 1997: Sportlerin des Jahres des Kreises Groß-Gerau
  • 1992: Sportplakette des Landes Hessen, 26.11. Bad Nauheim
  • 1991: Sportehrenpreis des Landkreises Darmstadt-Dieburg
  • 1989: Auszeichnung mit dem Sportpreis der Arbeitsgemeinschaft der Postsportvereine

Auftritte im Fernsehen

Durch die Erfolge und den beginnenden Aufschwung des Inline-Skatings wuchs das Medieninteresse was für die Weiterentwicklung der Sportart hilfreich war,

Weblinks

Commons: Anne Titze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steffen Gerth: Richtig Skaten mit der Weltmeisterin. In: FAZ. 4. April 2002, abgerufen am 16. Mai 2018.
  2. a b Siebenfache Kriteriums-Siegerin Anne Titze-Göhl über emotionale Momente, Motivation und Rollenwechsel. In: Echo Online. 26. April 2018, abgerufen am 16. Mai 2018.
  3. Helen Ruwald: Inline-Skating: Sportler auf der Rolle. In: Der Tagesspiegel. 3. August 2000, abgerufen am 16. Mai 2018.
  4. Ehrungen von Sportlern und Funktionären der Speedskating-Abteilung von Blau-Gelb Groß-Gerau. (PDF; 35 kB) Abgerufen am 16. Mai 2018.

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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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