Anne-Marie Blanc

(c) ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet Photo AG (Zürich) / Com_C05-194-006 / CC BY-SA 4.0
Anne-Marie Blanc in einer Rolle für das Musical Die kleine Niederdorfoper (1956)

Anne-Marie Blanc (* 2. September 1919 in Vevey; † 5. Februar 2009 in Zürich) war eine Schweizer Schauspielerin und Rezitatorin.

Leben

Anne-Marie Blanc absolvierte die Primarschule und das Humanistische Gymnasium in Bern. Ihre schauspielerische Ausbildung erhielt sie bei Ernst Ginsberg und Wolfgang Heinz. Ihr Bühnendebüt gab sie 1932 am Stadttheater Bern, von 1938 bis 1952 gehörte sie zum Ensemble am Schauspielhaus Zürich.

Sie gastierte dann am Stadttheater und an der Komödie Basel, am Stadttheater Luzern und insbesondere am Ateliertheater in Bern. Anne-Marie Blanc spielte auch an deutschen und österreichischen Bühnen in Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg, München, Berlin, Wien und Innsbruck sowie bei Festspielen.

Mit der Titelrolle in Gilberte de Courgenay wurde sie 1941 zum Schweizer Filmstar. So spielte Anne-Marie Blanc 1943 im Film Matura-Reise neben Leslie Dossenbach, Annemarie Wydler, Blanche Aubry und Marion Chebuliez eine Hauptrolle.[1]

Anne-Marie Blanc spielte 1954 in dem Falk-Harnack-Film Roman eines Frauenarztes mit Rudolf Prack und Winnie Markus, sowie in Fernsehspielen von ZDF, ARD und DRS. Ihr erster ausländischer Film war On ne meurt pas comme ça (1946), mit Erich von Stroheim.

Insgesamt spielte sie in über 250 Theater-, Film- und Medienrollen. Sie war mit dem Filmproduzenten und Gründer der Condor Film A.G. Heinrich Fueter verheiratet und Mutter von drei Söhnen, darunter der Filmproduzent Peter-Christian Fueter.

Anne-Marie Blanc verstarb im Februar 2009 89-jährig im Alterswohnheim Zürich-Enge.[2] Die Abdankungsfeier fand am 14. Februar 2009 in der Kirche St. Peter in Zürich statt.

Filmografie

Auszeichnungen

  • 1981: Armin-Ziegler-Preis, als erste Schauspielerin
  • 1986: Hans Reinhart-Ring
  • 1989: Goldene Nadel des Zürcher Schauspielhauses
  • 1996: Ehren-Prix Walo
  • 1997: „Maschera d’oro“ (Italien)
  • 2004: Anerkennungsmedaille der Stadt Zürich für kulturelle Verdienste

Literatur

  • Felix Aeppli: Blanc, Anne-Marie. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 415 f.
  • Anne Cuneo: Anne-Marie Blanc – Gespräche im Hause Blanc. Römerhof, Zürich 2009, ISBN 978-3-905894-04-2.
  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 78.
  • „Anne-Marie Blanc“. In: Susanna Schwager. Das volle Leben: Frauen über achtzig erzählen. Wörterseh-Verlag, Gockhausen b. Zürich 2007, ISBN 9783952321348, S. 123–139.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1943. Gruppenbild-Foto. Matura-Reise. Schweizer Film = Film Suisse: offizielles Organ der Schweiz, abgerufen am 21. Juni 2020.
  2. Anne-Marie Blanc mit 89 Jahren gestorben. In: derStandard.at. 6. Februar 2009, abgerufen am 7. Dezember 2017.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Die kleine Niederdorfoper 1956 Com C05-194-006.tif
(c) ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet Photo AG (Zürich) / Com_C05-194-006 / CC BY-SA 4.0
Die kleine Niederdorfoper, 1956. Zürich