Anisopteromalus calandrae

Anisopteromalus calandrae
(c) CSIRO, CC BY 3.0

Anisopteromalus calandrae

Systematik
Ordnung:Hautflügler (Hymenoptera)
Überfamilie:Erzwespen (Chalcidoidea)
Familie:Pteromalidae
Unterfamilie:Pteromalinae
Gattung:Anisopteromalus
Art:Anisopteromalus calandrae
Wissenschaftlicher Name
Anisopteromalus calandrae
(Howard, 1881)

Anisopteromalus calandrae ist ein Hautflügler in der Familie Pteromalidae. Die Art wurde 1881 von dem US-amerikanischen Entomologen Leland Ossian Howard als Pteromalus calandrae erstbeschrieben. Anisopteromalus calandrae ist auch unter dem Trivialnamen „Maiskäfererzwespe“ bekannt.

Taxonomie

Baur et al. (2014) führten anhand von morphologischen und molekularbiologischen Studien eine Revision der Gattung Anisopteromalus durch.[1] Dabei wurden zwei neue Arten beschrieben, die zuvor dem Anisopteromalus calandrae-Artenkomplex zugeordnet wurden.

Merkmale

Die Hautflügler sind 2–3 mm lang. Baur et al. (2014) beschrieben die Art neu.[1] Im Folgenden eine verkürzte Form der Artbeschreibung und -diagnose.

Für die Weibchen gilt: Kopf und Mesosoma sind olivgrün mit stellenweise leichten Bronzetönen, mit weißlichen unauffälligen Borsten (Setae). Die Genae (Wangenbereich) sind rund, nahe dem Mundrand nicht gekielt. Das Flagellum ist deutlich keulenförmig. Das erste Funikularglied ist subkonisch, basal etwas breiter als das dritte Ringglied, mit 1–2 Reihen Längssensillen versehen. Das Scutellum ist bis auf Höhe des Vorderrands des Dorsellums (mittlere Partie des Postscutellums) vorspringend, in der Seitenansicht schwach gekrümmt. Auf der Flügelscheibe der Vorderflügel befinden sich dunkle Borsten (Setae). Das Speculum (Spiegel) ist kahl, im distalen und proximalen Teil geschlossen. Die vordere Falte (Plica) des Propodeums ist kurz und gleichmäßig gekrümmt, in manchen Fällen mit einer undeutlichen Costula verbunden. Der Hinterrand des ersten Gastertergits ist nach hinten gekrümmt und stark hervortretend.

Für die Männchen gilt: Das erste Funikularglied ist immer kürzer als das zweite, nur bei kleinen Exemplaren etwa so lang wie die kombinierte Länge von erstem und zweitem Ringglied. Das blasse Band in der proximalen Hälfte des Gasters ist schmutzig gelb.

Verbreitung

Anisopteromalus calandrae ist eine kosmopolitisch verbreitete Art.[1]

Lebensweise

Die Art ist ein solitärer Ektoparasitoid mit einer Präferenz für späte Wirtslarvenstadien.[2] Anisopteromalus calandrae besitzt ein relativ breites Wirtsspektrum.[1] Offenbar parasitiert die Art bevorzugt die Gattung Sitophilus aus der Rüsselkäfer-Unterfamilie Dryophthorinae (mit Kornkäfer, Maiskäfer und Reiskäfer) und die Samenkäfergattung Callosobruchus.[1] Anisopteromalus calandrae konnte auch aus Tabakkäfern (Lasioderma serricorne) gezüchtet werden.[1] Es werden weitere Wirtsbeziehungen genannt, die jedoch noch zu verifizieren sind. Es gibt zahlreiche Studien zur Eignung von Anisopteromalus calandrae für den Einsatz in der biologischen Schädlingsbekämpfung. Die Art wird gemeinsam mit weiteren Erzwespen wie Lariophagus distinguendus oder Dinarmus basalis als „Nützling“ gegen Vorratsschädlinge kommerziell vertrieben.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Hannes Baur, Yvonne Kranz-Baltensperger, Astrid Cruaud, Jean-Yves Rasplus, Alexander V. Timokhov, Vladimir E. Gokhman: Morphometric analysis and taxonomic revision of Anisopteromalus Ruschka (Hymenoptera: Chalcidoidea: Pteromalidae) – an integrative approach. In: Systematic Entomology. 2014, S. 1–19, abgerufen am 20. Februar 2025 (englisch).
  2. Jia-peng Yang, Yue Zhang, Fang Yu, Ren-huai Dai, Hong Yang, Da-ming Hu, Xiao-min Zhang, Yan Wang: Biological quality of Anisopteromalus calandrae (Hymenoptera: Pteromalidae) reared with cold-stored larvae of Lasioderma serricorne (Coleoptera: Anobiidae). In: Journal of Stored Products Research, Vol. 97. Mai 2022, abgerufen am 21. Februar 2025 (englisch).
Commons: Anisopteromalus calandrae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Parasitic wasp, Anisopteromalus calandrae. This insect can be a pest in stored grains as its presence is regarded as contamination.