Anif

Anif
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Anif
Anif (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Salzburg
Politischer Bezirk:Salzburg-Umgebung
Kfz-Kennzeichen:SL
Fläche:7,61 km²
Koordinaten:47° 45′ N, 13° 4′ O
Höhe:434 m ü. A.
Einwohner:4.286 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte:563 Einw. pro km²
Postleitzahl:5081
Vorwahl:06246
Gemeindekennziffer:5 03 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Aniferstraße 10
5081 Anif
Website:www.anif.salzburg.at
Politik
Bürgermeisterin:Gabriella Gehmacher-Leitner (Liste Krüger)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019)
(21 Mitglieder)
Insgesamt 21 Sitze

[1]

Lage von Anif im Bezirk Salzburg-Umgebung
Lage der Gemeinde Anif im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)AnifAntheringBergheimBerndorf bei SalzburgBürmoosDorfbeuernEbenauElixhausenElsbethenEugendorfFaistenauFuschl am SeeGömingGroßgmainHallwangHenndorf am WallerseeHinterseeHof bei SalzburgKöstendorfLamprechtshausenMattseeNeumarkt am WallerseeNußdorf am HaunsbergOberndorf bei SalzburgObertrum am SeePlainfeldSankt Georgen bei SalzburgSankt GilgenSchleedorfSeehamSeekirchen am WallerseeStraßwalchenStroblThalgauWals-SiezenheimGrödigKopplSalzburgSalzburg
Lage der Gemeinde Anif im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Anif ist eine österreichische Gemeinde im Bundesland Salzburg mit 4286 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

(c) Arne Müseler / www.arne-mueseler.com, CC BY-SA 3.0 de
Blick auf Anif

Geografie

Anif liegt im Bezirk Salzburg-Umgebung südlich der Stadt Salzburg an der Salzach. Diese bildet die Grenze im Osten, im Süden wird die Gemeinde von der Berchtesgadener Ache begrenzt. Der Großteil des Gebietes ist flach in einer Höhe von rund 440 Meter über dem Meer, nur im Südwesten steigt das Land zum bewaldeten Goisberg auf 541 Meter an.

Die Fläche beträgt 7,61 Quadratkilometer. Davon sind 49 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 16 Prozent Wald und 12 Prozent sind Gärten.[2]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei, jeweils als Dorf qualifizierte[3] Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[4]):

  • Anif (1901)
  • Neu-Anif (770)
  • Niederalm (1615)

Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Anif.

Nachbargemeinden

Salzburg
(Statutarstadt)
Elsbethen


Grödig
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Hallein (Bez. Hallein)Puch bei Hallein (Bez. Hallein)

Geschichte

Etymologie der Ortsnamen

  • Anif entwickelte sich von *An-apa über *Anava zu ersturkundlich Anua. Die Bedeutung ist keltisch ‚Sumpfwasser‘.
  • Niederalm ist ein ursprünglicher Gewässername und entwickelte sich von *Albhanta über *Albina zu ersturkundlich Alba, dann Alm (siehe auch niedere Albe für die Königsseeache).[5] Es liegt das keltische Wort für ‚Gebirge‘ zugrunde, urverwandt mit den Alpen.

Ortsgeschichte

Schon in der Notitia Arnonis von 788 wurde eine ecclesiam ad Anua (Kirche in Anua, gesprochen Anva) schriftlich genannt.

Durch (Salzburger Landes-)Gesetz vom 17. Juli 1894, LGBl 25/1894 wurde Anif samt Niederalm von Grödig getrennt:

„Graf Arco-Stepperg besprach sich mit den Anifer Bauern und sagte ihnen, für Grödig mit seinen verschiedenen Fabriken und Eisenhämmern und mit den im Steinbruch Fürstenbrunn beschäftigten mehreren hundert Arbeitern wird es erhaltungsmäßig eine große Plage, wenn diese Unternehmen einmal zum Stillstand kämen. Grödig hätte den Nutzen und Anif werde die Zahlungen haben. Wir wollen uns auch mit der Gemeinde davonmachen, und so geschah es auch …“

Der erste Bürgermeister von Anif hieß Matthias Schnöll, Holznerbauer, der diese Funktion von 1895 bis 1898 innehatte, er wurde von Rupert Mayr, Kaiserbauer, abgelöst.

Seitdem hat sich Anif zu einer wohlhabenden Gemeinde entwickelt. Der Ort gilt als eine der besten Lagen im Nahbereich der Stadt Salzburg.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Anif
Pfarrkirche Anif
Pfarrkirche Niederalm
Bauernhof Fürstenweg 70
Anif
  • Katholische Pfarrkirche Anif hl. Oswald
  • Friedhof Anif: hier befindet sich das Grab von Herbert von Karajan
  • Schloss Anif, von einem Teich umgeben, der frühere Sommersitz der Bischöfe von Chiemsee
  • Villa Swoboda in einer Parkanlage in der Hellbrunner Straße, 1869 nach Plänen des Architekten Karl Stattler errichtet
  • Haus Helene von Taussig am Fürstenweg, 1933 nach den Plänen des Architekten Otto Prossinger errichtet
  • Bildstock zu Uiberackerhof
Niederalm

Sport

Die Gemeinde verfügt über eine Sportanlage, mit folgenden Anlagen:

Der Fußballverein USK Leube Anif, einst ein österreichischer Zweitligaverein, spielte in der Saison 2013/14 als „FC Anif“ in einer Spielgemeinschaft mit den Red Bull Amateuren in der drittklassigen Regionalliga West.

Seit Mai 2020 hat die Internationale Biathlon-Union ihren Hauptsitz in der Ortschaft Niederalm.

Wirtschaft und Infrastruktur

Mit einer Fläche von lediglich 7,6 km² zählt Anif zu den kleinsten Gemeinden des Salzburger Landes. Der hohe Anteil an Grünland wurde 1998 noch wesentlich vergrößert; durch mehrheitlichen Beschluss ist im Dezember 1998 der neue Flächenwidmungsplan in Kraft getreten, wodurch 500.000 m² von Bauland bzw. Gewerbegebiet in Grünland gewidmet worden sind, was vorwiegend den Bauern zu verdanken ist, die „Bauern bleiben wollen“ und deshalb mit beträchtlichen Umwidmungen einverstanden waren. Außerdem kommt es auch dem Grüngürtel der Stadt Salzburg zugute, der jüngst ebenfalls explizit unter Bauschutz gestellt wurde.

Mit PGV Austria Trunk GmbH und Sony DADC sind in Anif (eigentlich in Niederalm) zwei große Betriebe angesiedelt. Weitere Betriebe befinden sich im 1998 errichteten Gewerbepark.

Bildung

In der Gemeinde Anif gibt es eine Volksschule, einen Kindergarten und einen Hort.

Politik

BW

Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 1984 Anton Stumper (SPÖ)[9]
  • 1984–2015 Hans Krüger († 27. Januar 2015) (ÖVP, Liste Krüger)[10]
  • seit 2015 Gabriella Gehmacher-Leitner (Liste KRÜ)[11]

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: „Gespalten; vorne in Silber ein schwarzer Adler; hinten in Blau pfahlweise mit der Sehne einwärts gekehrt ein goldener Bogen.“

Gemeindepartnerschaften

  • ItalienItalien Eppan an der Südtiroler Weinstraße (Appiano sulla Strada del Vino), Italien[12]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Anif – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 30. September 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzburg.gv.at
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Anif, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  3. 4. Teil: Gemeinden Salzburg 4. Anif. In: Österreichischer Amtskalender online. Jusline Österreich GmbH (Verlag Österreich), Wien 2002–, ZDB-ID 2126440-5.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  5. Biologische Unterwasser-Forschungsgruppe der Universität Salzburg: Historischer Flussverlauf der Salzach von den Salzachöfen bis zur Saalachmündung – Teil 2: Salzburg - Hallein (Memento desOriginals vom 22. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bufus.sbg.ac.at in BUFUS-Info 40/2008, PDF-Datei S. 4–5 von 14 Seiten, online unter bufus.sbg.ac.at
  6. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  7. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  8. Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  9. Anton Stumper. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Hans Krüger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  11. Gabriella Gehmacher-Leitner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  12. Ausgabe 4/2011. Gemeinde Anif, abgerufen am 19. September 2022.

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Kath. Pfarrkirche hl. Oswald in Anif, österreichisches Bundesland Salzburg
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Anif, Salzburg, Österreich
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Blasonierung:„Gespalten in Silber (Weiß) und Blau; vorn ein magerer schwarzer rotbezungter Adler; hinten pfahlweise mit der silbernen (weißen) Sehne einwärts gekehrt ein goldener (gelber) Bogen.“
Das Wappen wurde der Gemeinde von der Salzburger Landesregierung am 21. Mai 1952 verliehen. Der Adler entstammt dem Wappen des Bistums Chiemsee, zu dem die Gemeinde von 1693-1814 gehörte. Der Bogen entstammt dem Wappen von Graf Arco-Stepperg, welcher ab 1814 die Nachfolge des Bistums antrat.
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Baudenkmal Bauernhof (Anlage) Fürstenweg 70, Anif, Salzburg
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