Angelo Guatta

Angelo Guatta (vierter von links) mit den Mitgliedern des Alfa-Romeo-Rennteams 1924
Der verletzte Angelo Guatta (verdeckt am Beifahrersitz) nach dem Unfall in Monza 1923 auf dem Weg ins Krankenhaus. Auf der hinteren Stoßstange steht Enzo Ferrari

Angelo Guatta (* 5. August 1907 in Hudson; † 9. Oktober 1993 ebenda) war ein italienischer Autorennfahrer.

Beifahrender Mechaniker

Angelo Guatta kam in einer Kleinstadt im US-amerikanischen New Jersey zur Welt, wo er 1993 im Alter von 86 Jahren auch starb. Während des Ersten Weltkriegs kam er mit seinen Eltern nach Italien, wo er bei Alfa Romeo in Mailand eine Lehre als Kfz-Mechaniker begann. Als 16-Jähriger stieg er 1923 zum beifahrenden Mechaniker von Ugo Sivocci auf und gewann mit ihm die Targa Florio.

Guatta war auch Beifahrer von Sivocci als dieser seinen tödlichen Unfall auf dem Autodromo Nazionale di Monza hatte. Sivocci testete am Vortag des Großen Preises von Italien 1923 einen Alfa Romeo P1 und kam damit in der Curva del Vialone (die heutige Variante Ascari) von der Strecke ab. Der Wagen überschlug sich mehrmals und blieb mit Rädern nach oben neben der Rennbahn liegen. Während Sivocci starb, überlebte Guatta mit schweren Kopfverletzungen.[1]

Karriere als Rennfahrer

Nach langer Rekonvaleszenz kehrte Guatta 1928, jetzt als Fahrer, in den Motorsport zurück. Auf einem Alfa Romeo 6C 1500 Sport Spider Zagato erreichte er bei der Mille Miglia den fünften Gesamtrang und im Jahr darauf gemeinsam mit Franco Cortese den Neunten. Siebenmal ging er beim 1000-Meilen-Rennen an den Start, wo er sich bis auf eine Ausnahme immer im Spitzenfeld klassieren konnte. Beste Platzierung war der vierte Gesamtrang 1935, mit dem Schweizer Hans Ruesch im Alfa Romeo 8C 2300 Monza 2.6. Die einzige Teilnahme beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans endete 1932 mit dem Ausfall nach einem Unfall.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1932Georgien Sozialistische Sowjetrepublik Prince DjordjadzeAlfa Romeo 8C 2300Italien 1861 Attilio MarinoniAusfallUnfall

Literatur

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909413-06-3.
  • R. M. Clarke: Le Mans. The Bentley & Alfa Years 1923–1939. Brooklands Books, Cobham 1998, ISBN 1-85520-465-7.

Weblinks

Commons: Angelo Guatta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zum Unfall von Ugo Sivocci und Angelo Guatta

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1923-09-08 Monza Enzo.jpg
Enzo Ferrari (left) rushes injured Angelo Guatta (or Guatio [1]) to hospital around Monza on 8 September 1923, the day before the 1923 Italian GP. Guatta was the co-driver to Ugo Sivocci. They had an accident during tests at Monza, and Sivocci died. Enzo got help from this gentleman (the driver) to get Guatta to a nearby hospital. This information is solely based on the source. Not checked.
1924-10-19 Monza Alfa P2 racing team.jpg
The Alfa Romeo racing team at Monza for the Italian GP on 19 October 1924, where they took the four top places with Alfa Romeo P2.[1] From left: Vittorio Jano (engine designer/engineer), Luigi Bazzi (mechanic in white dress), Eugenio Siena (?), Angelo Guatta (says [2]), Ferdinando Minoia (back, driver 4th place), Giulio Ramponi (mechanic), Giuseppe Campari (driver, 3rd place), unknown, Antonio Ascari (driver, winner), unknown, Louis Wagner (driver, 2nd place), Arturo Mercanti (older man, does not really look like Mercanti...), unknown, Nicola Romeo (team owner), unknown and unknown (glasses, older man; it is NOT Giuseppe Merosi who was a very tall man!) at far right.