Andris Piebalgs

Andris Piebalgs (2012)

Andris Piebalgs [ˈandrɪs ˈpiːɛbalgz] (* 17. September 1957 in Valmiera) ist ein lettischer Diplomat, Politiker und ehemaliger EU-Kommissar.

Karriere in Lettland

Andris Piebalgs studierte an der Universität von Lettland in Riga Physik und war in den 1980ern Lehrer für Mathematik und Physik in Valmiera.

Er war in der Lettischen Volksfront aktiv und 1993 ein Mitbegründer der liberal-konservativen Partei „Lettlands Weg“ (Latvijas Ceļš). Von 1990 bis 1993 war er Bildungsminister, von 1993 bis 1994 Parlamentsabgeordneter und von 1994 bis 1995 Finanzminister. Von 1995 bis 1997 war er lettischer Botschafter in Estland.

Karriere in der EU

Piebalgs war von 1998 bis 2003 Botschafter Lettlands bei der Europäischen Union in Brüssel. Er war führender Unterhändler für die Beitrittsverhandlungen Lettlands zur EU.

2004 arbeitete er als Brüsseler Bürochef der lettischen EU-Kommissarin Sandra Kalniete. Anfang November wurde er von der lettischen Regierung anstelle der im EU-Parlament umstrittenen designierten EU-Kommissarin Ingrīda Ūdre zum neuen Vertreter Lettlands in die Kommission Barroso I entsandt. Er bekam den Posten des Energiekommissares, der eigentlich dem Ungarn László Kovács gehören sollte, dieser wurde Kommissar für Steuern und Zollunion. Der Folgekommission Barroso II gehörte er als Kommissar für Entwicklung an.

Sonstiges

Neben seiner lettischen Muttersprache spricht Piebalgs fließend Deutsch, Russisch, Französisch und Englisch. Des Weiteren hat er Grundkenntnisse in Estnisch. Er ist verheiratet und Vater dreier Kinder.

Weblinks

Commons: Andris Piebalgs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.