Andravida

Gemeindebezirk Andravida
Δημοτική Ενότητα Ανδραβίδας
(Ανδραβίδα)
Andravida (Griechenland)
Basisdaten
Staat:Griechenland Griechenland
Region:Westgriechenland

f6

Regionalbezirk:Elis
Gemeinde:Andravida-Kyllini
Geographische Koordinaten:37° 54′ N, 21° 16′ O
Höhe ü. d. M.:4–6 m
Fläche:41,015 km²
Einwohner:3.753 (2021[1])
Bevölkerungsdichte:91,5 Ew./km²
Code-Nr.:390202
Gliederung:f12f12f12
Website:www.andravida.gr
Lage in der Gemeinde Andravida-Kyllini und im Regionalbezirk Elis
Datei:DE Andravidas.svg
Datei:DE Andravidas.svg
f9

Andravida (griechisch Ανδραβίδα (f. sg.)) ist ein Gemeindebezirk der griechischen Region Westgriechenland auf der Peloponnes. Die gleinamige Kleinstadt liegt rund 63 km südwestlich von Patras und 33 km nordwestlich von Pyrgos. Im Osten der Stadt liegt eine Militärbasis. Im Nordosten erstrecken sich auf den Hügeln östlich von Tragano Wälder. Im Nordwesten liegt die Ebene Andravidaiko. Im Süden erstreckt sich eine Ebene. Die Entfernung zum Meer beträgt 7 km.

Geschichte

Zentraler Platz in Andravida mit der Ruine der gotischen Kirche St. Sophia

Andravida (in fränkischer Zeit Andréville) war von 1295 bis 1460 die Hauptstadt des fränkischen Fürstentums Achaia, anschließend kam die Stadt bis zur griechischen Unabhängigkeit zum Osmanischen Reich. In fränkischer Zeit wurde die Stadt zum Sitz des Bischofs von Olena.

Der Ort war Sitz des Titularbistums Andravida.

Bauten

Andravida besaß mehrere Gebäude aus fränkischer Zeit, darunter die einst zu einem Dominikanerkloster gehörende Sophienkirche (Hagia Sophia), deren kreuzrippengewölbter Ostchor erhalten ist[2], weiter eine Stephanskirche (Minoriten) und eine dem Hl. Jakob geweihte Kirche (Templerorden), die nicht erhalten sind.

Gliederung

Andravida wurde 1912 als Landgemeinde (kinotita) anerkannt und 1948 zur Stadtgemeinde (dimos) erhoben. Mit der Verwaltungsreform 2010 wurde es mit drei weiteren Gemeinden zur neu geschaffenen Gemeinde Andravida-Kyllini fusioniert, wo es seither einen Gemeindebezirk bildet, der sich folgendermaßen gliedert:

Dimotiki Kinotitagriechischer NameCodeFläche (km²)Einwohner 2001Einwohner 2011Einwohner 2021Dörfer und Siedlungen
AndravidaΔημοτική Κοινότητα Ανδραβίδας3902020132,092357940583172Andravida, Agios Georgios
StafidokambosΔημοτική Κοινότητα Σταφιδοκάμπου3902020203,774036503340290Stafidokambos
StrousiΔημοτική Κοινότητα Στρουσίου3902020305,149036503240291Strousi
Gesamt 39020241,015430947163753

Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr

In der Nähe der Stadt liegt der landwirtschaftliche Betrieb (Asteris). Angebaut werden in erster Linie Tomaten, Kartoffeln, Wassermelonen, Mais und andere landwirtschaftliche Produkte. Auf den Hügeln im Osten gedeihen Oliven und Zitronen.

Andravida liegt an der griechischen Nationalstraße 9, zugleich Europastraße 55. Die 1860 eröffnete Schmalspur-Eisenbahnlinie von Patras nach Pyrgos verlief ebenfalls durch die Stadt.

Militärflugplatz

Die Luftwaffenbasis (Welt-Icon IATA: PYR, ICAO: LGAD), die rund 2,5 km östlich von Andravida liegt, wurde 1955 errichtet. Die asphaltierte Start- und Landebahn mit einer Ausrichtung von 16/34 ist 3.139 m lang. Der Militärflugplatz liegt auf einer Höhe von 17 m (55 ft) über dem Meeresspiegel.

Literatur

  • Beata Kitsiki Panagopoulos: Cistercian and Mendicant Monasteries in Medieval Grece. The University of Chicago Press, Chicago/London 1979, ISBN 0-226-64544-4, S. 65 ff.
  • Friederike Kyrieeleis: Bildhandbuch der Kunstdenkmäler – Griechenland II: Peloponnes und die Inseln. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1984, ISBN 3-422-00376-3, S. 371.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse der Volkszählung 2021, Griechisches Statistisches Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ) ELSTAT (Excel-Dokument, 67,5 kB)
  2. Dimitris Theodossopoulos: Aspects of Transfer of Gothic Masonry Vaulting Technology to Greece in the Case of Saint Sophia in Andravida (Memento desOriginals vom 10. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bma.arch.unige.it (PDF). In: Karl-Eugen Kurrer, Werner Lorenz, Volker Wetzk (Hrsg.): Proceedings of the Third International Congress on Construction History. Neunplus, Berlin 2009, ISBN 978-3-936033-31-1, S. 1403–1410

Auf dieser Seite verwendete Medien

Andravida 2022 (2).jpg
Autor/Urheber: Chris06, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dominican Church of St. Sophia (Andravida)
DE Andravidas.svg
Autor/Urheber: Pitichinaccio, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Position of Andravida Municipal Unit in Kyllini Municipality, Elis Regional Unit, Peloponnese Region, Greece
Greece location map.svg
(c) Lencer, CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Griechenland

Quadratische Plattkarte, N-S-Streckung 120 %. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 42.0° N
  • S: 34.6° N
  • W: 19.1° O
  • O: 29.9° O
Bluedot.svg
A blue dot only / Nur ein blauer Punkt