André Schollbach

André Schollbach

André Schollbach (* 5. Oktober 1978 in Meißen) ist ein deutscher Rechtsanwalt, Politiker (Die Linke) und gehörte in der 6. Wahlperiode dem Sächsischen Landtag an.

André Schollbach legte 1997 das Abitur ab. Er studierte Rechtswissenschaften an der Juristischen Fakultät der Technischen Universität Dresden und schloss das Studium im Jahr 2007 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen ab. Im Jahr 2008 absolvierte er zudem ein verwaltungswissenschaftliches Ergänzungsstudium an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Sein Rechtsreferendariat am Landgericht Dresden schloss er im Jahr 2009 mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen ab. Seit 2010 ist er als Rechtsanwalt tätig.

Schollbach lebt in Dresden und hat zwei Kinder.

Politik

André Schollbach engagierte sich bereits in jungen Jahren politisch, so trat er 1995 in die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) ein (seit 2007: DIE LINKE).[1] Er wurde 1999 in den Stadtrat von Dresden gewählt und ist dort seit 2007 Fraktionsvorsitzender. In der aktuellen Wahlperiode ist er Mitglied in den folgenden Ausschüssen: Finanzen, Allgemeine Verwaltung, Ordnung und Sicherheit, Wirtschaftsförderung. Schollbach ist Stadtrat für den Wahlkreis 10 (Cotta, Löbtau, Naußlitz). 2012 war er Mitinitiator des „Bürgerbegehrens für den Erhalt der städtischen Krankenhäuser“[2], wodurch die Privatisierung der städtischen Kliniken Friedrichstadt und Neustadt verhindert werden konnten, und 2013 Mitinitiator des „Bürgerbegehrens für kommunale Wohnungen“[3]. Im Dresdner Stadtrat setzt sich Schollbach besonders für bezahlbares Wohnen und den sozialen Wohnungsbau ein. Er wirkte maßgeblich an dem Beschluss des Stadtrates zur Gründung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft „Wohnen in Dresden“ mit.

Bei der Landtagswahl in Sachsen 2014 erhielt er über die Landesliste seiner Partei ein Mandat. Er gehörte dem Sächsischen Landtag bis zum Ende der Wahlperiode im Jahr 2019 an. Während dieser Zeit war er unter anderem Mitglied im Verfassungs- und Rechtsausschuss sowie im Innenausschuss. Er unterstützte beispielsweise den früheren Renteneintritt sächsischer Bergleute sowie die Absenkung der Quoren für Volksbegehren oder das Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes in Sachsen.[4]

Am 5. Februar 2022 wurde Schollbach als Kandidat der Partei DIE LINKE für die Oberbürgermeisterwahl 2022 in Dresden nominiert.[5] In einem Interview mit der Zeitung „Mittendrin“ äußerte er sich zu seinen politischen Zielen als Oberbürgermeister: „Viele Menschen wünschen sich eine bessere und gerechtere Politik. Auch in Dresden. Diesen Menschen fühle ich mich verpflichtet.“[6] Der Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit bewirke auch mehr inneren Frieden, so Schollbach.[7] Im ersten Wahlgang erreichte Schollbach mit einem Ergebnis von 10,3 Prozent den fünften Platz.[8] Im zweiten Wahlgang trat Schollbach nicht mehr an und rief zur Unterstützung der Kandidatin Eva Jähnigen (Bündnis 90/Die Grünen) auf.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. André Schollbach - Profil bei abgeordnetenwatch.de. Abgerufen am 16. März 2022.
  2. Bürgerentscheid Krankenhäuser. Abgerufen am 16. März 2022.
  3. Dresdner Linke startet Bürgerbegehren für kommunale Wohnungsbaugesellschaft. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 16. März 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.dnn.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  4. André Schollbach - Abstimmungen. Abgerufen am 16. März 2022.
  5. OB-Wahl 2022: Linke-Parteitag stimmt mit 79,9 Prozent für André Schollbach, Pieschen-Aktuell.de, 8. Februar 2022, abgerufen am 14. Februar 2022.
  6. Mittendrin, Januar 2022, über: https://www.dielinke-dresden.de/wp-content/uploads/sites/121/2022/01/VORNE_LINKS-MITTENDRIN_JANUAR_2022.pdf
  7. Frage an André Schollbach (DIE LINKE). Abgerufen am 16. März 2022.
  8. Dresden: Oberbürgermeisterwahl 2022 in Dresden. Abgerufen am 15. Juni 2022.
  9. Der Wechsel in Dresden ist greifbar – DIE LINKE zum Zwischenergebnis der Oberbürgermeisterwahl in Dresden nach dem 1. Wahlgang, Website Die Linke - Stadtverband Dresden, 13. Juni 2022, abgerufen am 26. Juni 2022.

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