André Kuper

André Kuper (2017)

André Kuper (* 14. Dezember 1960 in Wiedenbrück) ist ein deutscher Politiker (CDU). Zwischen 1997 und 2012 war er Bürgermeister der Stadt Rietberg. Seitdem ist er Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen. Kuper wurde am 1. Juni 2017 zum Präsidenten des Landtages gewählt und am 1. Juni 2022 für die 18. Wahlperiode wiedergewählt.

Leben

Geboren in Wiedenbrück, wuchs André Kuper in Rietberg auf. Dort besuchte er die Gemeinschaftsgrundschule und die Städtische Realschule. 1978 begann er seine Ausbildung bei der Stadt Rietberg, die er 1980 mit erfolgreicher Prüfung abschloss. Nachdem er 1983 am Abendgymnasium Lippstadt das Abitur ablegte, trat er seinen Wehrdienst bei der Marine an. Von 1984 bis 1987 besuchte er, neben seiner Tätigkeit bei der Stadtverwaltung Rietberg, die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Bielefeld. Den Studiengang Verwaltungswissenschaften schloss er als Diplom-Verwaltungswirt (FH) ab. 1993 wechselte Kuper zum Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Bielefeld und war dort als Hauptamtlicher Dozent im Fachbereich Betriebswirtschaft tätig. Zusätzlich erwarb er von 1993 bis 1995 an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Niedersächsischen Studieninstitutes das Fachlehrerdiplom Pädagogik. 1998 beendete er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften als Diplom-Betriebswirt (VWA).[1]

André Kuper gehört der römisch-katholischen Konfession an und ist seit 1983 mit seiner Frau Monika verheiratet und Vater von zwei Söhnen.

Politik

Seine politische Laufbahn begann 1979 mit seinem Eintritt in Junge Union und 1983 in die CDU. Am 1. August 1997 wählte ihn der Rat der Stadt Rietberg zum 1. hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Rietberg. Die erste Direktwahl zum Bürgermeister gewann er am 12. September 1999 mit 82,9 Prozent der Stimmen. Auch 2004 (mit 77,1 Prozent) und 2009 (mit 73,39 Prozent) konnte er die Wahl jeweils im ersten Wahlgang für sich entscheiden.

Unter seiner Leitung gewann Rietberg 2006 die Goldmedaille im Wettbewerb Unsere Stadt blüht auf und erhielt den Zuschlag für die Landesgartenschau 2008.

Nachdem der bisherige Abgeordnete Michael Brinkmeier im Frühjahr 2012 bekannt gab, dass er zur Landtagswahl 2012 nicht erneut kandidieren werde, wurde Kuper zum neuen Direktkandidaten bestimmt. Er gewann seinen Landtagswahlkreis Gütersloh III mit 49,57 Prozent und zog damit als direkt gewählter Abgeordneter in den Landtag ein. Bei der Landtagswahl 2017 wurde er mit 55,32 Prozent der Stimmen wiedergewählt.[2] Am 1. Juni 2017 wurde Kuper in der konstituierenden Sitzung zum Landtagspräsidenten gewählt. Bei der Landtagswahl 2022 wurde Kuper mit 53,3 Prozent in seinem Landtagswahlkreis wiedergewählt.[3]

Kuper ist seit 2018 Vorsitzender des Kuratoriums für das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen.[4]

Im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Gedenkstätte Stalag 326 setzt sich Kuper für einen Verweis auf die „Opfer der SED-Diktatur“ ein, obwohl derartige Bezugnahmen in der Vergangenheit bereits durch Klaus-Dietmar Henke, den ehemaligen Leiter des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung, abgelehnt wurden.[5]

Bei der konstituierenden Sitzung des 18. nordrhein-westfälischen Landtags am 1. Juni 2022 wurde er erneut zum Landtagspräsidenten gewählt.

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: André Kuper – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Landtag Nordrhein-Westfalen: Landtag NRW: Abgeordneter André Kuper. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 24. Juli 2018; abgerufen am 24. Juli 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landtag.nrw.de
  2. Stefan Lind: »Ein gigantisches Gefühl«. In: Westfalen-Blatt. (westfalen-blatt.de [abgerufen am 30. Mai 2017]).
  3. Landtagswahl in NRW. Abgerufen am 1. Juni 2022.
  4. Landtag Nordrhein-Westfalen: Landtag NRW: Erste Sitzung des Kuratoriums „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original; abgerufen am 14. Juni 2018.
  5. Jörg Werner: Stand der Aufarbeitung: Verstörend. In junge Welt vom 23. April 2021, S. 10 (online auf jungewelt.de, abgerufen am 26. April 2021).

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