Amt Langendreer

Das Amt Langendreer wurde 1850 aus den Dörfern Langendreer, Stockum, Düren, Somborn und Werne gebildet.

Zeche Vollmond in Langendreer

Bedeutung

Eine große Bedeutung war dem Amt nie beschieden. Während in Werne, Langendreer und Düren Kohlezechen das Bild bestimmten, waren die anderen Dörfer landwirtschaftlich geprägt. Vor allem die aufstrebende Stadt Bochum meldete in Bezug auf das Amt Langendreer Begehrlichkeiten an, wobei das Hauptaugenmerk auf die aufsteigenden Gemeinden Langendreer und Werne und ihre Zechen fiel. Über den Status eines Zweckbündnisses ist das Amt Langendreer nie hinaus gekommen. Als es im Zuge der Gemeindereform 1929 aufgelöst wurde, erhielt die Stadt Bochum Langendreer und Werne, Düren und Stockum kamen zu Witten. Alle genannten Dörfer erhielten in den beiden Städten jeweils den Status eines Stadtteils. Einen Sonderfall stellt Somborn dar. Somborn wurde geteilt. Ein Teil fiel an Langendreer, ohne Stadt- oder Ortsteilstatus, der andere Teil wurde Dortmund zugesprochen.

Kuriosität

Als im Jahre 1857 der Stockumer Gutsbesitzer Schulze-Vellinghausen Amtmann wurde, war es ihm zu mühsam, jeden Tag die rund vier Kilometer bis zum Amtshaus nach Langendreer zurücklegen zu müssen. Kurzerhand verlagerte er den Amtssitz auf den Stockumer Gerdeshof. Erst im Jahr 1900 zog das Amt wieder nach Langendreer zurück.

Literatur

  • Herbert Dierkes: Langendreer 1850–1929. Das Amt, die Amtmänner. ein Beitrag zur Heimatgeschichte. Franken, Bochum 1994, ISBN 3-928341-00-6.

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