Ammerhöfe

Ammerhöfe
Wappen von Ammerhöfe
Koordinaten:47° 46′ N, 11° 4′ O
Höhe: 612 m
Fläche:21,83 km²
Einwohner:923 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte:42 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1978
Postleitzahl:82380
Vorwahl:08803
Lage und Ausdehnung der ehemaligen Gemeinde
Lage und Ausdehnung der ehemaligen Gemeinde

Die ehemalige Gemeinde Ammerhöfe (bis 1870 Ammerhöfen[1]) lag im Landkreis Weilheim-Schongau. Durch eine Umstrukturierung der Gemeinden im Landkreis vom 12. April 1976 wurde sie im Rahmen der Gemeindegebietsreform am 1. Januar 1978 aufgelöst. Das Gebiet wurde unter den Gemeinden Peißenberg, Hohenpeißenberg und Oberhausen aufgeteilt.[2]

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde lag hufeisenförmig von Südost über Westen bis nach Norden um Peißenberg.[3] Sie hatte weder eine eigene Pfarrei noch Schule, sondern war den Pfarreien und Schulsprengeln Peißenberg, Hohenpeißenberg und Oberhausen zugeteilt.[4]

Ehemalige Ortsteile

Die Gemeinde hatte 34 Ortsteile:

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Aufnehmende
Gemeinde
GemeindeteilTypBevölkerung
27. Juni
1961[5]
Bevölkerung
27. Mai
1970[6]
Bevölkerung
25. Mai
1987[7]
GebäudeWohnungenKoordinaten
HohenpeißenbergBschorrwaldDorf705822247° 47′ 24″ N, 11° 1′ 2,5″ O
HohenpeißenbergFuchshölleWeiler2614145547° 47′ 31,6″ N, 11° 1′ 38″ O
HohenpeißenbergHinterschwaigWeiler1717124547° 47′ 41,5″ N, 11° 1′ 56,7″ O
HohenpeißenbergMitterschwaigEinöde1313122347° 47′ 46,7″ N, 11° 2′ 20″ O
HohenpeißenbergOberschwaigEinöde1515132247° 48′ 2,4″ N, 11° 2′ 7,9″ O
HohenpeißenbergSteinfallDorf857022247° 47′ 36,2″ N, 11° 0′ 49,4″ O
HohenpeißenbergUnterbauSiedlung1007422247° 47′ 24,8″ N, 11° 1′ 16,6″ O
HohenpeißenbergVorderschwaigWeiler45252981147° 47′ 44,1″ N, 11° 2′ 37,5″ O
OberhausenEyachWeiler1916215747° 46′ 10,8″ N, 11° 5′ 40,4″ O
OberhausenKreilhofWeiler2914174547° 46′ 21″ N, 11° 5′ 22,3″ O
OberhausenSankt NikolausEinöde11432247° 46′ 4,6″ N, 11° 5′ 23,7″ O
PeißenbergAmmerhöfe3Weiler3033347947° 46′ 23,5″ N, 11° 3′ 40,7″ O
PeißenbergArmeleitenEinöde6651147° 45′ 59,1″ N, 11° 4′ 35″ O
PeißenbergBerghofWeiler626345647° 47′ 42,7″ N, 11° 6′ 30″ O
PeißenbergBerghofsiedlung4Siedlung246326647° 47′ 30,1″ N, 11° 6′ 30,5″ O
PeißenbergBuchenEinöde1210122347° 46′ 10,3″ N, 11° 4′ 1,1″ O
PeißenbergFichtEinöde302862247° 47′ 41,1″ N, 11° 5′ 47,7″ O
PeißenbergGuselriedEinöde13500047° 49′ 22,2″ N, 11° 2′ 30,1″ O
PeißenbergHohenwartEinöde7651147° 46′ 56,6″ N, 11° 2′ 16″ O
PeißenbergOberbuchauWeiler9794447° 48′ 17,2″ N, 11° 2′ 18,2″ O
PeißenbergRapoltskreutEinöde4211147° 48′ 2,5″ N, 11° 3′ 2,9″ O
PeißenbergSankt GeorgEinöde8561147° 47′ 34,7″ N, 11° 3′ 3,3″ O
PeißenbergSankt MichaelEinöde7651147° 48′ 14,5″ N, 11° 3′ 3,3″ O
PeißenbergScheithaufWeiler13020185747° 46′ 17,1″ N, 11° 4′ 45″ O
PeißenbergScheithauf-TorfwerkSiedlung4731175647° 46′ 50,6″ N, 11° 4′ 42″ O
PeißenbergSchlagWeiler49474291547° 48′ 47,4″ N, 11° 3′ 35,8″ O
PeißenbergSchweiberWeiler129103347° 48′ 20,6″ N, 11° 3′ 25,4″ O
PeißenbergStrallenWeiler3228246647° 48′ 38,5″ N, 11° 2′ 30,9″ O
PeißenbergSulzWeiler98675163747° 48′ 5,9″ N, 11° 3′ 45,6″ O
PeißenbergTaigschusterEinöde4632247° 48′ 19,2″ N, 11° 1′ 57″ O
PeißenbergTritschenkreutEinöde4451147° 48′ 37,9″ N, 11° 1′ 57″ O
PeißenbergUnterbuchauWeiler10573347° 48′ 18,2″ N, 11° 2′ 33,4″ O
PeißenbergWindkreutWeiler2326228847° 48′ 53,2″ N, 11° 2′ 39,7″ O
PeißenbergAschwald5Einöde047° 48′ 47,9″ N, 11° 2′ 57,8″ O
2 
Gemeindeteil wurde zur Volkszählung 1987 nicht mehr als selbständiger Wohnplatz angesehen, sondern als mit dem Gemeindehauptort Hohenpeißenberg zusammengewachsen, daher wurden keine separaten mehr nachgewiesen.
3 
Der Gemeindeteil und Weiler Ammerhöfe ist ein Sammelname für die Einzelhöfe (Hausnummern)
  • Siglhof (1)
  • Moser (2)
  • Wieser (3, 4)
  • Steinle (5)
  • Lechner (7)
  • Reitner (8)
4 
Die Berghofsiedlung wurde zur Volkszählung 1961 noch nicht als amtlich benannter Gemeindeteil aufgelistet.
5 
Die Einöde Aschwald wurde zuletzt zur Volkszählung 1961 aufgelistet, damals bereits ohne Einwohner. Danach wurde Aschwald nicht mehr als amtlich benannter Gemeindeteil aufgelistet.

Geschichte

Der Name „Ammerhöfe“ wird erstmals 1752 erwähnt.[4]

Durch das Gemeindeedikt entstand 1818 die Gemeinde Ammerhöfen, die zum Landgericht Weilheim gehörte, später Landkreis Weilheim.

Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es Planungen, die Gemeinde aufzulösen.[8] Letzter Bürgermeister der Ammerhöfe war von 1966 bis 1977 Friedrich Dollmann (SPD).[9]

Einwohnerentwicklung

In der Einwohnerentwicklungstabelle wird in der ersten Spalte jeweils die Einwohnerzahl der Gemeinde angegeben. In den weiteren Spalten steht, wie hoch die Einwohnerzahl in den einzelnen Gebieten war, die bei der Aufteilung der Gemeinde am 1. Januar 1978 an die dort aufgeführten Gemeinden abgetreten wurden.[1][2][4]

DatumEinwohner
der Gemeinde
Einwohner
Hohenpeißenberg
Einwohner
Oberhausen
Einwohner
Peißenberg
1840361
1861415
1880503
1900586
1919853
1939762
19461256
1957106440078586
6. Juni 1961102736659602
27. Mai 197092328434605

Wappen

Blasonierung: „In Blau ein silberner Schräglinksfluß, der beiderseits je von einem silbernen Bauernhof begleitet und in der Schildmitte von einer goldenen Brücke überdeckt wird; oben gekreuzt ein silberner Schlegel und silberner Bergmannshammer mit goldenen Stielen.“[10]

Das Wappen der Ammerhöfe, gestaltet vom Emil Werz, wurde ab dem Jahr 1955 verwendet.[10]

Klemens Stadler gab dazu eine Erläuterung: „Das Wappen gibt ein Bild von der geographischen Lage der von der Ammer durchflossenen Gemeinde, die fast nur Einzelhöfe aufweist, und damit auch einen Hinweis auf den Gemeindenamen. Schläge und Hammer als Bergmannswerkzeug versinnbildlichen den Bergbau am Peißenberg und dadurch auch die Erwerbstätigkeit des nichtbäuerlichen Anteils der Gemeindebevölkerung. Bei der einstigen starken Zersplitterung der Grundherrschaft in der Ortsflur war hier eine Anknüpfung an historische Wappen bestimmter früherer Klöster oder Adelsgeschlechter nicht möglich.“[10]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weitere mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten

  • Carl Spitzweg (1808–1885), Maler; er fasste bei einem Kuraufenthalt in Bad Sulz endgültig den Entschluss Maler zu werden[13]

Literatur

  • Max Biller: Peißenberger Heimatlexikon. 2. erweiterte Auflage 1984

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 45–46, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat – Landkreis Weilheim; Fußnote 1).
  2. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 595.
  3. Max Biller: Peißenberger Heimatlexikon, zweite erweiterte Auflage von 1984, Seite 433 (Stichwort: Ortsgeschichte)
  4. a b c Siegfried Schramm (Hrsg.): Heimatbuch für den Landkreis Weilheim. (= Bayerische Heimatbücher, Band 1). Verlag H. Aigner, München 1958, S. 80 f.
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 251 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 62 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 158–159 (Digitalisat).
  8. Max Biller: Hohenpeißenberger Heimat-Lexikon, Seite 219 (Stichwort: Gemeindegebiet/Gemeindegebietsreform)
  9. Max Biller: Peißenberger Heimatlexikon, zweite erweiterte Auflage von 1984, Seite 179
  10. a b c Max Biller: Peißenberger Heimat-Lexikon. Hrsg.: Markt Peißenberg. 3. Auflage. Peißenberg 1998, S. 576.
  11. Ehrenbürger. in: Max Biller: Hohenpeißenberger Heimatlexikon, 1998, Seite 178 f
  12. Max Biller: Hohenpeißenberger Heimatlexikon, 1998, Seite 414
  13. Max Biller: Peißenberger Heimatlexikon, 2. erw. Auflage von 1984, Seite 53

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Geografische Ausdehnung der ehemaligen Gemeinde "Ammerhöfe" in Oberbayern