Alina Müller

Schweiz  Alina Müller

Geburtsdatum12. März 1998
GeburtsortLengnau AG, Schweiz
Grösse167 cm
Gewicht60 kg

PositionCenter
Nummer#25
SchusshandLinks

Karrierestationen

bis 2014EHC Winterthur
2013–2015ZSC Lions Frauen
2014–2017EHC Kloten
2017–2018ZSC Lions Frauen
2018–2023Northeastern University
seit 2023Boston Pride

Alina Müller (* 12. März 1998 in Lengnau AG) ist eine Schweizer Eishockeyspielerin. Sie spielt seit 2023 für Boston Pride aus der Premier Hockey Federation und gilt als eine der besten Eishockeyspielerinnen weltweit.[1] Ihr Bruder Mirco Müller ist ebenfalls Eishockeyspieler.

Karriere

Alina Müller stammt aus dem Nachwuchsbereich des EHC Winterthur und durchlief dort alle Altersstufen bis hin zu den U17-Junioren. Ab 2012 spielte sie parallel für die ZSC Lions Frauen in der Leistungsklasse A und gewann mit dem Team 2013 die Schweizer Meisterschaft.

Alina Müller besuchte wie viele andere Nachwuchssportler das Kunst- und Sportgymnasium Rämibühl[2] in Zürich und machte dort 2018 ihre Matura.

Aufgrund der besseren Trainingsmöglichkeiten[3] spielte Müller ab 2014 vermehrt für die U17-Junioren des EHC Kloten in der höchsten Spielklasse der U17-Altersstufe (Elite-Novizen).[4]

Zwischen 2015 und 2017 war sie aufgrund von Zeitproblemen[2] ausschliesslich beim EHC Kloten aktiv. 2017 erhielt sie (mit 19 Jahren) keine Over-Age-Ausnahmegenehmigung mehr für die U17-Spielklasse und wechselte zurück ins Fraueneishockeyteam der ZSC Lions.[5] Dort gehörte Müller in der Saison 2017/18 zu den offensiv besten Spielerinnen der SWHL A. Ab der Saison 2018/19 studierte Alina Müller an der Northeastern University, die auch Florence Schelling und Julia Marty besuchten, und spielte parallel dazu für das Eishockeyteam der Universität, die Huskies in der Hockey East.[6]

In der Saison 2019/20 war Müller eine der drei Finalistinnen um den Patty Kazmaier Memorial Award für die beste weibliche College-Eishockeyspielerin in den Vereinigten Staaten, die Trophäe gewann allerdings die Kanadierin Élizabeth Giguère. Auch in den Jahren 2019, 2021 und 2022 gehörte sie zu den Nominierten für den Preis und schaffte es 2023 noch einmal unter die Top-3. Darüber hinaus erhielt sie viele weitere persönliche Auszeichnungen der NCAA und Hockeyeast.[7]

Nach Beendigung ihres Studiums verblieb sie in Boston und unterschrieb im Mai 2023 ihren ersten Profivertrag bei den Boston Pride aus der Premier Hockey Federation.[8]

International

Ab 2013 spielte Müller für die U18-Juniorinnen-Nationalmannschaft der Schweiz und nahm mit dieser an der U18-Weltmeisterschaft 2013 der Division I teil. Dabei belegte sie mit dem Nationalteam den zweiten Platz und wurde (im Alter von 14 Jahren) als beste Stürmerin des Turniers ausgezeichnet.

Erst im Januar 2014 wurde Müller von Nationaltrainer René Kammerer für die Olympischen Winterspiele in Sotschi nominiert.[9] Damit war Alina Müller mit 15 Jahren das jüngste Mitglied des gesamten Schweizer Olympia-Aufgebots[10] und die jüngste Eishockeyspielerin des Olympischen Eishockeyturniers. Im Spiel um den dritten Platz traf Müller 1:07 Minuten vor Spielende zum 4:2 ins leere Tor der schwedischen Nationalmannschaft. Dieses Tor sollte am Ende das entscheidende sein, denn 43 Sekunden vor Schluss verkürzte Pernilla Winberg für Schweden noch auf 4:3, so dass die Schweiz die Bronzemedaille gewann.[2]

Bei der U18-Frauen-Weltmeisterschaft 2014 der Div. I wenige Wochen später schaffte Müller mit der U18-Auswahl den Aufstieg in die Top-Division und wurde selbst als beste Stürmerin des Turniers ausgezeichnet. Zudem belegte sie den ersten Rang bei den Torschützen und Topscorern. Weitere Teilnahmen an U18-Weltmeisterschaften folgten 2015 und 2016, wobei sie bei Letzterem erneut als beste Stürmerin ausgezeichnet, ins All-Star Team berufen und sowohl beste Torschützin und Topscorerin des Turniers wurde. Insgesamt erzielte Müller bei vier Weltmeisterschaftsturnieren im U18-Bereich 24 Tore und 9 Assists in 20 Spielen.

Ihren ersten Weltmeisterschafts-Einsatz im Frauenbereich erhielt sie bei der Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen 2015 und erzielte dort auch ihr erstes WM-Tor. Ein Jahr später, bei der Weltmeisterschaft 2016, erzielte sie jeweils 1 Tor und Assist. Mit 4 Toren und 4 Assists war sie zweitbeste Scorerin der Schweizer Auswahl und sechst-beste Scorerin der Weltmeisterschaft 2017.

Erfolge und Auszeichnungen

Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 2014

Karrierestatistik

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Klub- und Collegewettbewerbe

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2012/13EHC WinterthurTop Novizen (U17)11010
2012/13ZSC Lions FrauenLKA4235021120
2013/14EHC WinterthurTop Novizen883110
2013/14ZSC Lions FrauenLKA3325022020
2014/15EHC KlotenElite Novizen (U17)22246440000
2014/15EHC WinterthurTop Novizen13360
2014/15ZSC Lions FrauenSWHL A0000030000
2015/16EHC KlotenElite Novizen33951420410112
2016/17EHC KlotenElite Novizen31137201461016
2017/18ZSC Lions FrauenSWHL A17332457126176230
2018/19Northeastern HuskiesNCAA3721305134
2019/20Northeastern HuskiesNCAA3827396612
2020/21Northeastern HuskiesNCAA2512263810
2021/22Northeastern HuskiesNCAA211128392
2022/23Northeastern HuskiesNCAA3827336012
2023/24Boston PridePHF

International

JahrTeamVeranstaltungSpTVPktSM+/–
2013SchweizU18-WM Div. I53470+4
2014SchweizOlympia61236−8
2014SchweizU18-WM Div. I593124+11
2015SchweizWM410140
2015SchweizU18-WM65052−1
2016SchweizWM31120−1
2016SchweizU18-WM572910+5
2017SchweizOlympia-Qual.33582+6
2017SchweizWM64482+2
2018SchweizOlympia673104+5
2019SchweizWM51124−6
2021SchweizWM210120
2022SchweizOlympia746104+1
2022SchweizWM31122−4
2023SchweizWM746108−1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hailey Salvian: Alina Müller signs 1-year deal with Boston Pride. In: theathletic.com. 11. Mai 2023, abgerufen am 8. Juni 2023 (englisch).
  2. a b c nachwuchs.ehc-winterthur.ch, „Der wahr gewordene Traum“ (PDF-Datei)
  3. Tina Schnider: „Wenn wir 2018 nicht dabei sind, ist der Erfolg von Sotschi für mich nicht mehr viel wert.“ (Nicht mehr online verfügbar.) In: swisshockeynews.ch. 19. Januar 2017, ehemals im Original; abgerufen am 19. Januar 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.swisshockeynews.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  4. Angelo Rocchinotti: Sie will nach Olympia: Bronze-Alina spielt mit den Jungs. In: blick.ch. 6. Februar 2017, abgerufen am 19. Januar 2018.
  5. Herzlich willkommen Jessica und Alina. In: lions-frauen.ch. 17. April 2017, abgerufen am 19. Januar 2018.
  6. Martin Merk: Alina Müller ab 2018 in die USA. In: hockeyfans.ch. 22. November 2017, abgerufen am 19. Januar 2018.
  7. Alina Mueller - Women's Ice Hockey. In: nuhuskies.com. 2022, abgerufen am 8. Juni 2023 (englisch).
  8. aba / sda: News aus dem Eishockey - Alina Müller unterschreibt Profivertrag in Nordamerika. In: srf.ch. 11. Mai 2023, abgerufen am 8. Juni 2023.
  9. Stephan Roth: Alina Müller (15): Unser Medaillen-Küken in Sotschi. In: blick.ch. 22. Februar 2014, abgerufen am 19. Januar 2018.
  10. Winterthurer Zeitung: Alina's Olympia-Premiere. In: winterthurer-zeitung.ch. 10. Februar 2014, abgerufen am 19. Januar 2018.

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XXII Олимпийские зимние игры. Сочи, 20 февраля Хоккей. Женщины. За третье место. Швеция – Швейцария – 3:4 (1:0, 1:0, 1:4).
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Alina Müller (born March 12, 1998) is a Swiss ice hockey forward who plays internationally for the Switzerland women's national ice hockey team. She has represented Switzerland at the Winter Olympics in 2014 and won the bronze medal after defeating Sweden in the bronze medal playoff.[1]