Alexander Pusch

Alexander Pusch
Medaillenspiegel

Fechten

Deutschland Deutschland
Olympische Spiele
Gold1976 MontrealDegen
Silber1976 MontrealDegen-Mannschaft
Gold1984 Los AngelesDegen-Mannschaft
Silber1988 SeoulDegen-Mannschaft
Fechtweltmeisterschaften
Silber1974 GrenobleDegen-Mannschaft
Gold1975 BudapestDegen
Silber1975 BudapestDegen-Mannschaft
Gold1978 HamburgDegen
Silber1979 MelbourneDegen-Mannschaft
Silber1983 WienDegen-Mannschaft
Gold1985 BarcelonaDegen-Mannschaft
Gold1986 SofiaDegen-Mannschaft
Silber1987 LausanneDegen-Mannschaft
Deutsche Fechtmeisterschaften
Gold1973Degen
Gold1975Degen
Gold1978Degen
Gold1979Degen
Gold1980Degen
Gold1982Degen
Gold1986Degen
Gold1988Degen

Alexander Pusch (* 15. Mai 1955 in Tauberbischofsheim) ist ein ehemaliger deutscher Degenfechter.

Leben

Karriere als Fechter

Pusch, der den Beruf des Bauzeichners erlernt hat,[1] wurde mehrfach Weltmeister und Olympiasieger im Degenfechten. 1975 gewann Pusch das Frankenland-Turnier, einen Herrendegen-Weltcup der Junioren. Bereits 1976 siegte er bei den Olympischen Spielen in Montreal im Einzel und holte Silber mit der Mannschaft. Bei den Spielen 1984 in Los Angeles wurde er erneut Mannschafts-Olympiasieger und 1988 bei der Olympiade in Seoul gewann er mit dem deutschen Team Silber. Der mehrfache Welt- und Europameister und Weltcupsieger, der für den Fecht-Club Tauberbischofsheim focht, war mit 19 Jahren jüngster Weltmeister bei den Degenfechtern (1975). Bis heute gibt es keinen jüngeren Champion.[2]

Ehrung als Deutschlands „Fechter des Jahrhunderts“

2001 wurde Pusch als Deutschlands „Fechter des Jahrhunderts“ geehrt. Über Jahrzehnte hinweg gehörte Pusch zu den weltbesten Degenfechtern. Vier Olympiamedaillen, zwei Weltmeistertitel im Einzel, zwei mit der Mannschaft, fünfmal Vizeweltmeister mit dem Team, Europameister im Einzel, siebenmal Gold im Europacup und viele weitere Titel sind Zeugnis seiner technischen Brillanz.[2][3]

Laufbahn als Trainer

Nach einer Trainerausbildung an der Sporthochschule in Köln beendete Pusch 1989 seine erfolgreiche Karriere als Sportler und startete als Fechttrainer im Bundesleistungszentrum seines Heimatorts Tauberbischofsheim. Hier hatte er bereits einige Jahre zuvor als erster das Talent der Anja Fichtel entdeckt, die er als Trainer bis zum Gewinn der Goldmedaille im Florettfechten bei den Olympischen Spielen in Seoul förderte und begleitete. Wie seinem Golffreund Franz Beckenbauer im Fußball gelang somit auch Alexander Pusch im Fechten das Kunststück, sowohl als Aktiver, wie auch als Trainer, Weltmeister zu werden. 1994 wurde Alexander Pusch zum Bundestrainer der Degenfechter ernannt[3][4] Nach mehreren Auseinandersetzungen mit seinem „Ziehvater“ und Chefbundestrainer Emil Beck endete die Laufbahn von Pusch als Bundestrainer im Jahr 2000 nach den Olympischen Spielen in Sydney, wo die deutsche Degennationalmannschaft knapp eine Medaille verpasste und sich mit dem vierten Rang zufriedengeben musste. Für den Misserfolg wurde Pusch von Beck verantwortlich gemacht. Von 2000 bis Ende 2012 arbeitete der Träger des Silbernen Lorbeerblattes als Landestrainer am Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim. Pusch gilt auch als „Erfinder“ des sog. Bingos.

Unternehmertätigkeit und soziales Engagement

Inzwischen arbeitet Pusch erfolgreich als Unternehmer im Bereich Sport- und Eventmarketing und verbringt seine Freizeit nicht mehr in der Fechthalle, sondern auf dem Golfplatz. Der passionierte Golfer weist ein Handicap von 5,8 auf.[3] Als Mitglied des Golfclubs Eagles Charity beteiligt sich Alexander Pusch zusammen mit anderen prominenten Mitgliedern u. a. an Wohltätigkeitsturnieren, um Spendengeldern zu sammeln für soziale Stiftungen und für unschuldig in Not geratene Menschen.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Geburtstage“, Sport-Bild vom 12. Mai 1993, S. 56
  2. a b c Fechtclub Tauberbischofsheim e. V.: Fechtclub Tauberbischofsheim: Geschichte (Memento vom 5. Mai 2015 im Internet Archive). Online auf www.fechtentbb.de. Abgerufen am 10. April 2015.
  3. a b c SWR: Alexander Pusch: Deutschlands Fechter des Jahrhunderts. Online auf www.swr.de. Abgerufen am 2. Mai 2015
  4. „Das große Olympia Lexikon“, Sport-Bild vom 19. Juni 1996, S. 45
  5. Alexander Pusch bei www.hall-of-fame-sport.de

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