Alarmkanonen

Die Alarmkanonen in Stade, auch Flutkanonen genannt, wurden zur Warnung vor Hochwasser abgefeuert.

Die Stader Flutkanonen auf ihrem heutigen Platz hinter dem Schwedenspeicher

Die Tradition des Alarmschießens bei Hochwasser stammt wahrscheinlich aus der Schwedenzeit. 1747 wird es zum ersten Mal erwähnt. Die drei heute noch existierenden Kanonen stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie standen zuerst auf der Burgbastion. Durch den Ausbau des Neuen Hafens ab 1880 wurde die Burgbastion teilweise abgetragen und die Kanonen auf dem westlichen Schwingedeich neben die Harschenflether Schleuse verlegt.

Die Kanonen wurden bei 2 m über NN zum ersten Mal abgefeuert. Drei Schüsse wurden abgefeuert bei 2,5 m über NN und 6 Schüsse bei 3 m über NN. Während der französischen Besetzung und dem 2. Weltkrieg war das Alarmschießen verboten. Das letzte Mal wurden die Kanonen zur Sturmflut von 1962 abgefeuert.

Seit 1971 befinden sich die Kanonen im Besitz des Stader Geschichts- und Heimatvereins. Sie stehen zurzeit hinter dem Schwedenspeicher in Richtung der Schwingemündung.

Siehe auch

  • One O’Clock Gun
  • 9 O’Clock Gun
  • Castle Cornet Noonday Gun
  • Kanonenschusszeremonie (La Cabaña)
  • Noon Gun
  • Noonday Gun

Literatur

  • Jürgen Bohmbach: Stader Stadtlexikon. Stade 1994.
  • L. Schlichtmann: Die Alarmkanonen am Schwingedeich in Stade. Mitteilungen des Stader Geschichts- und Heimatvereins Nr. 47, S. 9–13, Stade 1971.

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Die Stader Flutkanonen dienten zum Signalschießen bei Hochwasser.