Alan Ladd

Alan Walbridge Ladd (* 3. September 1913 in Hot Springs, Arkansas; † 29. Januar 1964 in Palm Springs, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler, der vorrangig durch seine Darstellung schweigsamer, harter Charaktere in Western und Film noirs bekannt wurde. Einer seiner bekanntesten Auftritte ist die Titelrolle im Westernklassiker Mein großer Freund Shane.

Veronica Lake und Alan Ladd: Szene aus Die Narbenhand; Wandmalerei am früheren Standort des Kino 46 im Bremer Stadtteil Walle

Karriere

Alan Ladd versuchte lange Zeit vergeblich im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Ab 1932 war er zunächst hauptsächlich in Nebenrollen zu sehen.

Seine Frau, die Agentin Sue Carol, besorgte ihm 1942 einen Vertrag bei Paramount, wo er dank der Rolle in dem Gangsterfilm Die Narbenhand an der Seite von Veronica Lake zum Star aufstieg. Die beiden Schauspieler drehten noch mehrere Filme zusammen, darunter Der gläserne Schlüssel und Die blaue Dahlie. Während der ganzen Dekade blieb Ladd bei Paramount und drehte hauptsächlich Abenteuerfilme und dramatische Liebesfilme. Zu seinen größten Erfolgen gehörte der Auftritt neben Dorothy Lamour in Wild Harvest, einer Liebesgeschichte zwischen einer Erntehelferin und einem Aufseher, deren offene Darstellung der Ausbeutung und sexuellen Belästigung in vielem wie eine Vorstudie für den italienischen Film Bitterer Reis erscheint.

Seine bekanntesten Rollen unter dem laufenden Vertrag bekam Ladd 1949 in der Verfilmung des Romans Der große Gatsby von F. Scott Fitzgerald und in dem Westernklassiker Mein großer Freund Shane, der 1951 abgedreht und erst 1953 in die Kinos kam und ihn an der Seite von Jean Arthur zeigt. Danach löste er seinen Vertrag mit Paramount Pictures und drehte vorwiegend Western, doch hatte seine Karriere bereits den Zenit überschritten. 1963 entstand mit Die Unersättlichen, der Verfilmung eines Romans von Harold Robbins, der letzte Film mit ihm.

Tod und Privatleben

Noch vor der Premiere von Die Unersättlichen wurde der Schauspieler tot in seinem Bett aufgefunden. Laut mehrerer Quellen sind die Umstände seines Todes diffus. So starb er eineinhalb Jahre nach einem Selbstmordversuch an einer Überdosis Sedativa gemischt mit Alkohol.[1]

Alan Ladd war zweimal verheiratet: Von 1936 bis zur Scheidung 1941 mit Marjorie Jane Harrold sowie von 1942 bis zu seinem Tod 1964 mit der Schauspielerin und Talentagentin Sue Carol. Er ist der Ursprung der Filmfamilie Ladd. Seine Kinder sind Alan Ladd Jr. (* 22. Oktober 1937; † 2. März 2022), der als Filmproduzent erfolgreich war, sowie die Schauspieler Alana Ladd Jackson und David Ladd. Letzterer war mit Cheryl Ladd verheiratet, ihre gemeinsame Tochter Jordan Ladd ist ebenfalls Schauspielerin.

Ihm zu Ehren gibt es einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in der 1601 Vine Street.

Filmografie

Literatur

  • Gregor Hauser, Peter L. Stadlbaur: Präriebanditen: Die packende Welt der B-Western. Verlag Reinhard Marheinecke 2018, ISBN 978-3-932053-98-6. S. 167–169.

Weblinks

Commons: Alan Ladd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zauberspiegel Online Alan Ladd

Auf dieser Seite verwendete Medien

Wandmalerei Bremen Kino46.jpg
Autor/Urheber: City 46/Kommunalkino Bremen e.V., Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Wandmalerei beim früheren Standort des Kommunalkino Bremen (als "Kino 46") an der Waller Heerstraße. Zu sehen sind Veronica Lake und Alan Ladd in einem Still aus "Die Narbenhand"