Aktionsforschung

Die in den Soziologie gebräuchlichen Begriffe Handlungs- und Aktionsforschung sind synonyme Übersetzungen des von Kurt Lewin geprägten Begriffs action research.[1][2] Er wollte als Kritik an einer rein experimentellen Sozialpsychologie eine Wissenschaft begründen, deren Hypothesen praxisnah sind und deren Implikationen zu Veränderungen im Sinne einer Problemlösung führen. Mit ihrem expliziten Handlungsgebot sollte die Aktionsforschung ein Gegenentwurf zur auftrags- und verantwortungsfreien Wissenschaft sein, der nach Auffassung Lewins die Entfremdung von Theorie und Praxis aufheben würde.

Entstehung und Verbreitung

Die Aktionsforschung hat sich, obwohl ursprünglich ausschließlich in der Sozialpsychologie angesiedelt, über mehrere Generationen von Forschern in eine Vielzahl von Bereichen (Managementlehre, Pädagogik, Sozialforschung, Entwicklungszusammenarbeit, Psychosoziale Arbeit usw.) aufgefächert. Sie inspirierte Konzepte wie die Organisationsentwicklung, die angewandte Anthropologie, den Action-Learning-Ansatz oder die Arbeit des Tavistock-Instituts. Sie taucht insbesondere innerhalb interdisziplinärer Projekte in den Sozialwissenschaften und der Arbeitssoziologie auf. Innerhalb der Psychologie selbst findet sie kaum noch Anwendung.

Die erste Generation der Aktionsforschung

Der Begriff action research geht vermutlich auf den Beauftragten der US-amerikanischen Regierung für Indianerfragen, John Collier, zurück. Er arbeitete von 1933 bis 1945 an der Verbesserung der Beziehungen mit den Ureinwohnern und versuchte, dieses Ziel durch eine enge Kooperation mit den betroffenen indigenen Stämmen mittels einer Strategie der gemeinsamen Problemfeststellung, -analyse und -bearbeitung zu erreichen, die er als „action research“ bezeichnete.[3]

Kurt Lewin, der einen Lehrstuhl am Massachusetts Institute of Technology innehatte, griff diesen Ansatz auf und gab ihm als action research im Jahr 1944 eine programmatische Fassung. In der Literatur taucht sein Konzept erstmals in einem Artikel aus dem Jahr 1946 mit dem Titel Action Research and Minority Problems auf. Darin beschreibt er action research als vergleichende Forschung, die sich mit den Effekten zahlreicher Formen von sozialer Intervention sowie der Erforschung sozialer Veränderung widmet. Dabei beschrieb er die Methodik als eine sich wiederholende Spirale von drei Schritten: (1) Planung, (2) soziale Intervention im Feld und (3) Reflexion über die Resultate der Intervention.

Zwischen 1948 und 1950 führte das Tavistock Institute in der Glacier Metal Company ein Aktionsforschungsprojekt durch, dessen Ziel die Verbesserung der Mitarbeitermotivation und der Zusammenarbeit war. Dies führte unter anderem zu mehr Mitsprache der Mitarbeiter im Betriebsrat.

Die zweite Generation der Aktionsforschung

Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre verlieh eine zweite Generation von Aktionsforschenden in Großbritannien und schließlich Australien der Aktionsforschung einen gesellschaftskritischen Impetus, der in Europa zunehmend Befürworter fand. Aktionsforschende stellten dabei in den Vordergrund, dass sozialwissenschaftliche Forschung immer schon normativ sei und die Forschenden im Bewusstsein ihrer sozialen Bedingtheiten ihre Arbeit als emanzipatorisch und politisch begreifen müssen.[4] In Deutschland griffen vor allem Pädagogen, Soziologen und Psychologen die Ansätze auf, um eine Alternative zu Forschungsstandards wie Objektivität und Neutralität innerhalb der Sozialwissenschaften zu generieren,[5] waren diese doch länderübergreifend immer stärker in die Kritik geraten. Einerseits wurde eine zunehmende Loslösung und Abkopplung der Sozialwissenschaften von der sozialen Realität des Forschungsfeldes bemängelt.[6] Aktionsforscher beobachteten also, dass sich die Sozialwissenschaften paradoxerweise von ihrem eigenen Gegenstand distanzierten. Andererseits beobachteten sie, dass die Sozialwissenschaften durch den Anspruch auf Neutralität ein implizites Bündnis mit den sozialen Mächten und Definitionshoheiten eingingen, das gesellschaftliche Strukturen nicht verändere, sondern affirmiere und reproduziere.[7]

Die dritte Generation der Aktionsforschung

Eine dritte Generation der Aktionsforschung prägten schließlich Sozialarbeiter, Theologen und Pädagogen im Geiste sozialer Bewegungen in Lateinamerika und Afrika, die im englischsprachigen Ausland sowie besonders in Skandinavien immer stärker an Bedeutung gewann: participatory action research. Der durch Praktiker wie Paulo Freire, Orlando Fals Borda, Rajesh Tandon, Anisur Rahman und Marja-Liisa Swantz entwickelte Ansatz setzt auf eine Verbindung von Wissenschaft und sozialem Engagement. Fals-Borda schreibt dazu: „Man muss (theoretisches) Studium und (praktische) Aktion miteinander verbinden, um gegen die Bedingungen der Abhängigkeit und der Ausbeutung zu arbeiten, die uns mit allen ihren degradierenden Konsequenzen und Unterdrückungsmechanismen charakterisiert und bestimmt hat. Dies zeigt sich deutlich an unserer Kultur der Imitation und der Armut und am Mangel an sozialer und ökonomischer Partizipation, der unser Volk kennzeichnet.“[8] Die Partizipation der Forschenden an sozialen Projekten war dementsprechend namensgebend für den Ansatz des participatory action research. Er sollte ein Bewusstsein sozialer Veränderbarkeit entwickeln, das Freire conscientizacao nannte.[9][10] Indem die Menschen verstehen, inwiefern ihre sozialen Praktiken durch materielle, soziale und historische Umstände begründet sind, so die Hoffnung, bekommen sie eine neue Perspektive auf mögliche Wege der Transformation der jeweiligen Umstände, die sie durch ihr tägliches Handeln produzieren und reproduzieren.

Diese Ausrichtung sozialwissenschaftlicher Forschung hat zur Folge, dass aus dem Verhältnis von Forschenden und Beforschten eine auf gemeinsame Aktion und Reflexion ausgerichtete Beziehung in der Zusammenarbeit von Forschern und zu Co-Forschern ausgebildeten Subjekten entsteht. Eine Arbeitsbeziehung, die dem bereits von Lewin konzipierten zyklischen Forschungsverlauf folgt: Die Projektplanung geht in konkrete Handlung über, die gemeinsam beobachtet und ausgewertet wird und schließlich zu einer erneuten Planung führt, die weitere Aktionen anstößt. Ziel des Forschungsprozesses ist Realitätshaltigkeit und Transparenz, Praxisrelevanz und Interaktion; eher sekundär, falls überhaupt, wird die Generalisierbarkeit von Ergebnissen angestrebt.[11]

Kritik

Der grundsätzliche Ansatz der Aktionsforschung besteht darin, in einem aktiv vom Forschenden selbst gestalteten Veränderungsprozess mit wissenschaftlicher Methodik und Reflexion Erkenntnisse zu sammeln und festzuhalten. Dieser Ansatz widerspricht klassischen Konzepten von Forschung, bei denen der Forscher sich auf eine beobachtende Rolle beschränkt und dadurch sicherstellt, dass die Ergebnisse seiner Forschung nicht erst durch die Beobachtung selbst zustanden kommen bzw. verfälscht werden. Das bedeutet, dass der Aktionsforschung schon konzeptionell das wissenschaftstheoretische Problem anhaftet, dass die Ergebnisse durch die Erforschung selbst beeinflusst sind. Diese Beeinflussung kann zur Folge haben, dass die Ergebnisse nicht verallgemeinerungsfähig sind, weil sie nur unter der Bedingung der Forschung selbst eintreten. Da die Verallgemeinerungsfähigkeit aber wesentlich für den Wert jeder wissenschaftlichen Erkenntnis ist, bedürfen Ergebnisse aus der Aktionsforschung grundsätzlich einer Bestätigung durch empirische Evidenz, um als wissenschaftliche Erkenntnis gelten zu können.

Besonders problematisch im Sinne dieser Kritik sind Konzepte klassischer Aktionsforschung, bei der möglichst alle Beteiligten eines konkreten Veränderungsprozesses zugleich in die methodische wissenschaftliche Reflexion eingebunden werden. In einer solchen Konzeption muss grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass die Ergebnisse des Prozesses wesentlich durch die Reflexionsphasen beeinflusst sind und also ohne Anwendung der wissenschaftlich-reflexiven Methoden nicht in vergleichbarer Weise zustande gekommen wären. Das bedeutet, dass Ergebnisse dann grundsätzlich als nicht verallgemeinerungsfähig und damit nicht als wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse gewertet werden dürfen. Immerhin können solche Ergebnisse der Aktionsforschung Anlass bieten, mit klassischen evidenzbasierten Methoden bestimmte Fragen und Ergebnisse weiter zu untersuchen.

Moderne Ansätze der Aktionsforschung reduzieren deswegen den Einfluss der Forschung auf die Ergebnisse bewusst. Z.B. werden in Unterrichtssituationen die Schülerinnen und Schüler nicht darüber informiert, dass der Unterricht Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung ist und also nicht in die Reflexionsphasen einbezogen. Die Analyse und wissenschaftliche Reflexion finden dann allein durch den Lehrenden statt. Grundsätzlich kann in einer solchen modernen Konzeption nicht ausgeschlossen werden, dass die Ergebnisse durch den Forschungsansatz selbst beeinflusst werden. Indes sind Unterrichtsgeschehen nie völlig frei und sollen auch nicht frei sein von reflektierenden Überlegungen des Unterrichtenden. Damit gewinnen die Vorteile der Aktionsforschung, die insbesondere in der langfristigen Beobachtung liegen, gegenüber ihren Nachteilen der beeinflussten Ergebnisse relativ an Gewicht.

Der Aktionsforscher Heinz Moser fragt Ende der 1970er Jahre, was nun jedoch der konkrete Inhalt solcher gemeinschaftlicher Aktions-Reflexions-Prozesse ist und welchen Dilemmata sie sich eventuell gegenüberstehen. Er schreibt „Vielfach bleibt es bei kargen Hinweisen auf ‚Emanzipation‘, ‚gesellschaftliche Veränderung‘, ‚Appell an die Humanisierung der Menschheit‘. Die Subjekt-Werdung, von der Aktionsforscher nicht aufhören können zu sprechen, scheint letztlich aber eine Abstraktion zu sein: Eine Abstraktion von konkreten historisch-gesellschaftlichen Prozessen, in denen solche Subjekt-Werdung stattfinden kann.“[12] Diese Abstraktion würde nur unzureichend in die soziale Praxis übersetzt werden, so dass der Aktions-Reflexions-Prozess auf die Handlungen im Hier und Jetzt reduziert werde und die Gefahr eines verschwiegenen Induktivismus bestehe, der auf eine scheinbare Unmittelbarkeit setzt, welche vergisst, dass alle unsere Erfahrungen durch Erwartungshorizonte vorstrukturiert sind. Aus diesem Grund sieht sich der Ansatz trotz vielfältiger Verweise auf neomarxistische, kommunitaristische oder menschenrechtliche Theorien mit dem Vorwurf einer Untertheoretisierung konfrontiert,[13][14] die, zugespitzt, in der Kritik mündet, dass gewissen Ideologien gefolgt werde, die nicht explizit gemacht würden und die Reflexion somit auf einen pragmatischen Zielabgleich reduziert werde.[15] Dies kann wiederum in beiden Phasen, der Aktion und der Reflexion, zu Abhängigkeiten gegenüber dem Forscher führen, der implizit die Federführung übernimmt und so kein gemeinsam verfügbares Wissen schafft, das von den Teilnehmenden selbständig genutzt werden könnte.

Ziele, Verfahren und Problematik

Ziel der Aktionsforschung ist es, an konkreten Problemen aus der Praxis anzusetzen und direktes soziales Handeln zu ermöglichen. Die Beziehung zwischen Forscher und Betroffenen zeichnet sich durch symmetrische Kommunikationsstrukturen aus: Denn eine Forschung, die nichts anderes als Bücher hervorbringe, nütze dem Individuum nicht.[16]

Der Aktionsforschung wird gelegentlich mangelnde Wissenschaftlichkeit vorgeworfen. Die Begründung dafür liegt im Anliegen der Aktionsforschung. Sobald der Forscher versucht, die Handlungen von Personen in politischer oder moralischer Absicht aktiv zu beeinflussen, verschwindet der Unterschied zwischen Wissenschaft und Ideologie.[17]

Aktionsforschung in Pädagogik und Didaktik

Besonders geeignet für Aktionsforschung erscheint die Pädagogik und die Didaktik und hier hauptsächlich die Methodik: durch die intensive Zuwendung zum Forschungsgegenstand „Unterricht“ wird die Praxisrelevanz der Ergebnisse im Vergleich zu hermeneutischen Verfahren stark erhöht.[18] Allerdings wird dieser Forschungsansatz nur von wenigen Wissenschaftlern gewählt, weil er sehr zeit- und arbeitsintensiv ist.[19]

Aktionsforschung in der Sozialwissenschaft

Eine 1993 durchgeführte Umfrage[20] zum aktuellen Stand der Aktionsforschung ergab, dass dieses Konzept aus der deutschsprachigen sozialwissenschaftlichen Debatte praktisch verschwunden war. Gründe waren der Schwerpunkt auf die Umsetzung von Forschungsvorhaben anstelle der theoretischen Weiterentwicklung, desillusionierende Berichte über konkrete Projekte, die mangelnde internationale Vernetzung und die Entwicklung qualitativer Forschungsmethoden seit Ende der 1970er Jahre.

Nicht berücksichtigt wird bei dieser Einschätzung die an der Schnittstelle von Arbeits- und Sozialwissenschaft angesiedelte Aktionsforschung in der Arbeitswelt. Sie hatte ihren Ausgangspunkt in den siebziger Jahren im deutschen Aktionsprogramm Humanisierung des Arbeitslebens und verlief im engen Dialog mit englischen und skandinavischen Aktivitäten.[21][22]

Aktionsforschung in der Arbeitswelt

Kurt Lewin emigrierte 1933 in die USA und begann dort ab 1939, an der Lösung sozialer Konflikte zu arbeiten, zunächst in Zusammenarbeit mit der Harwood Textilfabrik in Virginia, später in experimentellen Gruppen. Er widmete sich besonders praktischen und theoretischen Fragen der Gruppendynamik und entwickelte dabei erste Elemente und Verfahren der Aktionsforschung.

Entstehung und Verbreitung

Obwohl Kurt Lewin, ein deutscher Sozialpsychologe (1890–1947), als Vater der Aktionsforschung gilt, nahm diese auf die Arbeitswelt bezogen erst nach 1950 ihren Aufschwung. Dies geschah besonders in England (Trist/Bamforth 1951) und danach in Skandinavien. In großen nationalen Aktionsforschungsprogrammen, wie „Industrial democracy in Norwegen“ unter Fred Emery und Einar Thorsrud,[23] das Programm „Leadership, Organization, Medbestämmande (LOM)“ in Schweden unter der Leitung von Björn Gustavsen.[24] Beide Programme sind international bekannte, theoretisch wie praktisch erfolgreiche Aktionsforschungsprogramme.

In Deutschland hat Aktionsforschung in der Arbeitswelt bis in die 1970er Jahre hinein praktisch und theoretisch keine Rolle gespielt. Ein erster Impuls zu betrieblichen Aktionsforschungsprojekten ist mit der frühen Phase des Aktionsprogramms „Forschung zur Humanisierung des Arbeitslebens (HdA)“ Mitte der 1970er Jahre gesetzt worden (Matthöfer 1980). Trotz seines Namens war das HdA-Programm insgesamt kein Aktionsforschungsprogramm entsprechend der englischen und skandinavischen Tradition. Es bot vielfache Möglichkeiten, mehrjährige Aktionsforschungsprojekte erstmals in Deutschland zu finanzieren und durchzuführen. Beispiele sind:[25]

In den 1980er Jahren wurde es schwieriger, Aktionsforschungsprojekte aus dem Humanisierungsprogramm und seinem Nachfolgeprogramm „Arbeit und Technik“ zu finanzieren. Inzwischen wurde die Debatte um Aktionsforschung im Arbeitsleben durch die vielfachen betrieblichen Restrukturierungen im Zuge der Globalisierung von Arbeit und Wirtschaft wieder aufgenommen. So hat diese unter anderem die Produktion qualitativ neuer arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse und Verfahren für die menschengerechte Arbeitsgestaltung zum Ziel.[26]

Besondere Elemente

Aufgrund seiner Erfahrungen als Aktionsforscher in der Arbeitswelt und in Kenntnis der internationalen Literatur zur Aktionsforschung in der Arbeitswelt nennt Werner Fricke (2010/2011) folgende zentrale Elemente einer arbeitsbezogenen Aktionsforschung.

  • Aktionsforschung ist prozessorientiert. Der Forschungsprozess ist selbst eine Einübung demokratischer Beteiligung (siehe die Kriterien des demokratischen Dialogs in Gustavsen 1992, S. 3/4) und daher unter Umständen wichtiger als seine Ergebnisse.
  • Aktionsforschung ist ein Dialog zwischen Wissenschaftlern und Praxisakteuren (Palshaugen; Eikeland). Er lässt insbesondere jene zu Wort kommen, die bisher sprachlos sind (Arbeitende in repressiven Arbeitsbedingungen).
  • Aktionsforschung praktiziert die Einheit von Erkennen und Verändern: „Wenn Du eine Organisation verstehen willst, ändere sie“ (Kurt Lewin).
  • Aktionsforschung bedeutet kollektive Selbstreflexion – nicht nur der Wissenschaftler, sondern auch der Praxisakteure untereinander und mit den Wissenschaftlern (Olav Eikeland 2007).
  • Aktionsforschung fördert die Demokratisierung sozialer Verhältnisse; dies geschieht durch demokratische Dialoge im Forschungsprozess wie auch durch die Schaffung betriebsöffentlicher reflexiver Räume (Oyvind Palshaugen 2002) als Bedingung einer Demokratisierung der Arbeit[27] (Industrielle Demokratie).

Literatur

  • Fritz Vilmar, Karl Sattler: Wirtschaftsdemokratie und Humanisierung der Arbeit, Europäische Verlagsanstalt, Köln 1978.
  • Elliott Jacques: The Changing Culture of a Factory. A Study of Authority and Participation in an Industrial Setting. Tavistock Publications, London 1951.
  • Werner Fricke, Hilde Wagner (Hrsg.): Demokratisierung der Arbeit. Neuansätze für Humanisierung und Wirtschaftsdemokratie. VSA, Hamburg 2012.
  • Herbert Altrichter, Peter Posch: Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht - Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsevaluation durch Aktionsforschung. Vierte Auflage. Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2007, ISBN 3-7815-1414-5 (engl. Version: Herbert Altrichter, Allan Feldman, Peter Posch, Bridget Somekh: Teachers Investigate Their Work. An Introduction To Action Research Across The Professions. 2nd edition. Routledge, London 2008. ISBN 0-415-37794-3).
  • Kurt Lewin: Tatforschung und Minderheitenprobleme. In: Gertrud Weiß Lewin (Hrsg.): Die Lösung sozialer Konflikte. Ausgewählte Abhandlungen über Gruppendynamik. 1. Auflage. Christian-Verlag, Bad Nauheim 1953. Vorher: Die Lösung sozialer Konflikte. Christian Verlag, Bad Nauheim 1948.
  • D. Burns: Systemic Action Research: A strategy for whole system change. Policy Press, Bristol 2007.

Weblinks

Wiktionary: Aktionsforschung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Kurt Lewin: Aktionsforschung und Minderheitenprobleme. 1948. In: K. Lewin (Ed.): Die Lösung sozialer Konflikte. Christian-Verlag, Bad-Neuheim, S. 278–298.
  2. Kurt Lewin: Group Decision and Social Change. In: T. M. Newcomb & E.E. Hartley (Eds.): Readings in social psychology. Holt, New York 1952, S. 459–473 (englisch).
  3. Wendell L. French, Cecil H. Bell: Organisationsentwicklung, Sozialwissenschaftliche Strategien zur Organisationsveränderung. Paul Haupt Verlag, Bern/Stuttgart 1973/1994, ISBN 978-3-258-04984-7.
  4. Werner Stangl: Handlungsforschung. 1997, abgerufen am 28. Juni 2017.
  5. U. Schneider: Sozialwissenschaftliche Methodenkrise und Handlungsforschung. Campus, Frankfurt/Main 1980.
  6. D. Greenwook, M. Levin: Reform of the social sciences, and of universities through action research. In: N. Denzin, Y. Lincoln (Eds.): Handbook of qualitative research. 3rd ed. Sage, Thousand Oaks, CA 2005, S. 43–64 (englisch).
  7. S. Kemmis, R. McTaggart: Participatory action research: Communicative action and the public sphere. In: N. Denzin, Y. Lincoln (Eds.): Handbook of qualitative research. 3rd ed. Sage, Thousand Oaks, CA 2005, S. 559–603 (englisch).
  8. O. Fals Borda: Über das Problem, wie man die Realität erforscht, um sie zu verändern. In: H. Moser, H. Ornauer (Eds.): Internationale Aspekte der Aktionsforschung. Kösel, München 1978, S. 78–112.
  9. P. Freire: Creating alternative research methods: Learning to do it by doing it. In: B. Hall, A. Gillette, R. Tandon (Eds.): Creating knowledge: A monopoly?. New Delhi: Society for Participatory Research in Asia, New Delhi 1982, S. 29–37 (englisch).
  10. P. Freire: Pedagogy of the oppressed. Penguin, London 1996/1973 (englisch).
  11. W. F. Whyte, D. F. Greenwood, P. Lazes: Participatory action research: Through practice to science in social research. In: W. F. Whyte (Ed.): Participatory action research. Sage, Newbury Park, CA 1991, S. 19–55 (englisch).
  12. H. Moser: Einige Aspekte der Aktionsforschung im internationalen Vergleich. In: H. Moser, H. Ornauer (Eds.): Internationale Aspekte der Aktionsforschung. Kösel, München 1978, S. 173–189.
  13. M. Markard: Methodik subjektwissenschaftlicher Forschung. Jenseits des Streits um qualitative und quantitative Methoden. Argument, Berlin 1993.
  14. I. Kapoor: The devil’s in the theory: A critical assessment of Robert Chambers’ work on participatory development. In: Third World Quarterly, 23(1), 2002, S. 101–117.
  15. J. Habermas: Einige Schwierigkeiten beim Versuch, Theorie und Praxis zu vermitteln. In: J. Habermas (Ed.): Theorie und Praxis. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1978.
  16. siehe Kurt Lewin 1953, S. 280.
  17. vgl. Rainer Schnell, Paul B. Hill, Elke Esser: Methoden der empirischen Sozialforschung. 6. Auflage. Oldenbourg, München/Wien 1999, ISBN 978-3-486-25043-5, S. 88.
  18. Obwohl eine ganze Anzahl von empirischen Untersuchungen zu durchaus ermutigenden Ergebnissen gelangt, stehen Meta-Studien zu den Wirkungen von Aktionsforschung im schulpädagogischen bzw. didaktischen Feld derzeit noch aus. Ein uneinheitliches Bild zeigen beispielsweise die Fallstudien, die rekonstruiert werden bei: B. Wolfensberger, J. Piniel, C. Canella, R. Kyburz-Graber: The challenge of involvement in reflective teaching. Three case studies from a teacher education project on conducting classroom discussions on socio-scientific issues. In: Teaching and Teacher Education, 26(3), 2010, doi:10.1016/j.tate.2009.10.007, S. 714–721 (englisch).
  19. Ein Beispiel ist Jean-Pol Martin, der zwischen 1981 und 2018 ausschließlich am Projekt (Lernen durch Lehren) gearbeitet hat. Jean-Pol Martin: Das Projekt 'Lernen durch Lehren' - fachdidaktische Forschung im Spannungsfeld von Theorie und selbsterlebter Praxis. In: M. Liedtke (Hrsg.): Gymnasium: neue Formen des Unterrichts und der Erziehung. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 1998, S. 151–166. Bei Martin handelt es sich allerdings um einen Sonderfall, denn er lässt nicht Praktiker ihren Unterricht dokumentieren, so wie traditionelle Aktionsforscher es als „kritische Freunde“ tun, sondern er erforscht seine eigene Praxis als Lehrer, ist also sowohl Subjekt als auch Objekt seiner eigenen Forschung. Die Frage stellt sich, ob dieselbe Person in der Lage ist, sich selbst mit der notwendigen Distanz als Gegenstand zu beobachten und wissenschaftlich zu erforschen.
  20. Herbert Altrichter, Peter Gstettner: Aktionsforschung – ein abgeschlossenes Kapitel in der Geschichte der deutschen Sozialwissenschaft?. In: Sozialwissenschaftliche Literatur-Rundschau 26, 1993.
  21. vgl. z. B. Werner Fricke: Aktionsforschung in schwierigen Zeiten. In: Milena Jostmeier, Arno Georg, Heike Jacobsen (Hrsg.): Sozialen Wandel gestalten. VS, Wiesbaden 2014, S. 213–235; Olav Eikeland: Why should Mainstream Social Researchers Be Interested in Action Research? In: International Journal of Action Research 3 (1+2), 2007, S. 38–64 (englisch); Björn Gustavsen: Dialogue and Developement. Social Science for Social Action: toward organizational renewal. Van Gorcum, Mastricht 1992 (englisch).
  22. Kontinuierlich wiedergegeben werden Verlauf und Ergebnisse dieser arbeitsweltbezogenen Aktivitäten im International Journal of Action Research im Verlag Barbara Budrich. Vgl. aktuell die Zusammenschau in Werner Fricke, Hilde Wagner (Hrsg.): Demokratisierung der Arbeit. Neuansätze für Humanisierung und Wirtschaftsdemokratie. VSA, Hamburg 2012.
  23. Emery/Thorsrud (1982)
  24. Gustavsen (1992)
  25. Alle Projektberichte wurden in der Schriftenreihe „Humanisierung des Arbeitslebens“ im Campus Verlag, Frankfurt am Main, veröffentlicht. Vgl. auch Nina Kleinöder: „Humanisierung der Arbeit“. Literaturbericht zum „Forschungsprogramm zur Humanisierung des Arbeitslebens“. Hans-Böckler-Stiftung, Working Paper Forschungsförderung Nr. 8, Februar 2016.
  26. siehe Georg, Arno, Gerd Peter u. a. (2016): SelbstWertGefühl. Psychosoziale Belastungen in Change-Management-Prozessen. VSA, Hamburg, S. 16 und 182 ff.
  27. Fricke/ Wagner (Hrsg.) (2012)