Ahnen (Adelsgeschlecht)

Wappen der dänischen Linie

Ahnen ist der Name einer alten, ursprünglich rügischen Adelsfamilie.

Geschichte

Im Zusammenhang mit der Klostergründung "Kemnade" im Jahre 968 durch König Heinrich I. und seiner zweiten Frau Matilde von Ringelheim sowie ihrer beiden Schwestern Freduruna und Imma wird davon im Jahre 1004 berichtet, dass der Besitz der Ritter DE ANE und anderer Ritter dem Kloster zu gelegt wurde. Im Jahre 1258 geht Heinrich de ANE nach Rügen und heiratet dort Anna von Natzevitz in deren späteren Folge die Familie von Ahnen deren gesamten Güter erbt. Die Familie wurde mit Claus Anen im Jahre 1456 erstmals urkundlich (auf Rügen ?) genannt. 1606 gelangte die Familie mit Claus von Ahnen nach Dänemark. Nicolaus von Ahnen († 1631) war Kanzler in Wolgast und seit 1629 Landvogt auf Rügen. Die Stammfolge setzte nach Elzow[1] Martin von Ahnen d. Ä. auf Datzow und Götemitz fort, der anscheinend 1627 starb. Sein einziger Sohn Martin von Ahnen d. J. starb bereits drei Jahre später als Rittmeister in schwedischen Diensten. Die Güter übernahm nach Erreichen der Mündigkeit der Sohn Martin Friedrich von Ahnen († 1680). Ihm folgten Christian, der Liddow auf Rügen besaß[2], Hans Adam und Eggerd Pribbert, die die Gütern Groß Datzow und Götemitz folgten. Zunächst übernahm Hans Adam die hoch verschuldeten Güter[3]. Er ist offenbar zwischen 1715 und 1722 gestorben[4]. Danach übernahm Eggert Pribbert Groß Datzow, hat es aber spätestens 1728 verkauft[5]. Das Geschlecht blühte jedoch in Dänemark fort. Nach Ledebur hat das Geschlecht mit Wilken Johann von Ahnen († 1750) seinen Ausgang gefunden, der aber noch 1747 als auf Klein Carow gesessen in den Akten erwähnt wird[6].

Die Ahnen hatten vor allem auf Rügen, aber auch in Vorpommern neben den Gütern Groß Datzow und Götemitz[7] auch zeitweise Besitz in Bartvahn, Büdel, Dumgnevitz, Düvier, Gützlafshagen, Klein Karow, Koserow, Muhlitz, Natzevitz, Nedderhove, Neuendorf, Poggendorf, Poseritz, Silmnitz, Sissow und Zarnevitz. Später fielen ihnen auch kurzzeitig (1644–1664) die erledigten Zuhm'schen Güter Üselitz und Grabow zu.[8]

Wappen

Das Stammwappen zeigt lt. Siebmacher III Bd. Tafel 161 im roten Schild einen silbernen Hals und Kopf einer Hirschkuh. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken der Hals und Kopf einer silbernen Hirschkuh. In der dänischen Linie wurde aus dem Kopf der Hirschkuh- ein Eselskopf vmtl. auf Grund der Erbfolge in den Natzevitzer Gütern auf Rügen.[9]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Albrecht Elzow, Pommerscher Adelsspiegel, hier das Exemplar in Landesarchiv Greifswald, Rep. 40 III, Nr. 75/1
  2. Staatsarchiv Stettin, Schwedisches Lehsnarchiv zu Stralsund, Nr. 7
  3. Staatsarchiv Stettin, Schwedisches Lehnsarchiv zu Stralsund, Nr. 8, Landesarchiv Greifswald, Rep. 6a, Bd. 33, Bl. 419
  4. Landesarchiv Greifswald, Rep. 32 b 1 (Schwedisches Lehnsarchiv zu Stralsund, Jüngere Serie), Nr. 48, 49, 51
  5. Landesarchiv Greifswald, Rep. 32 b 1 (Schwedisches Lehnsarchiv zu Stralsund, Jüngere Serie), Nr. 51 bis 55
  6. Staatsarchiv Stettin, Schwedische Regierung Stralsund, Nr. 173
  7. [1] Karte der schwedischen Landesaufnahme von 1695
  8. Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie, Berlin 1855, Band 1, S. 5; 1858, Band 3, S. 180
  9. Danmarks Adels Aarbog


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Wappen der Ahnen (Adelsgeschlecht)/ Variante Dänische Linie (mit Eselskopf statt Rehkopf)