Aggsbach
Marktgemeinde Aggsbach | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Krems (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | KR | |
Hauptort: | Aggsbach Markt | |
Fläche: | 13,72 km² | |
Koordinaten: | 48° 18′ N, 15° 24′ O | |
Höhe: | 214 m ü. A. | |
Einwohner: | 615 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3641, 3643 | |
Vorwahlen: | 0 27 12 | |
Gemeindekennziffer: | 3 13 01 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: | Markt 48 3641 Aggsbach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Rainer Toifl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2025) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Aggsbach im Bezirk Krems (Land) | ||
![]() Aggsbach Markt vom gegenüberliegenden Donauufer aus gesehen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Aggsbach ist eine Marktgemeinde mit 615 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Geografie
Geografische Lage
Aggsbach liegt am linken Donauufer in der Wachau in Niederösterreich und gehört zum Bezirk Krems an der Donau.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[1]):
- Aggsbach Markt (380) samt Seeb
- Groisbach (69)
- Köfering (26)
- Willendorf in der Wachau (140)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aggsbach, Groisbach, Köfering und Willendorf.
Eingemeindungen
Mit 1. Jänner 1972 wurden die Gemeinden Aggsbach Markt und Willendorf in der Wachau zur Gemeinde Aggsbach vereinigt.[2]
Nachbargemeinden
Spitz | Rossatz-Arnsdorf | |
Maria Laach | ![]() | Schönbühel-Aggsbach (Melk) |
Geschichte
In einer Zwischeneiszeit vor 25.000 Jahren wurde die weltberühmte „Venus von Willendorf“ geschaffen – eine vollständig erhaltene Fruchtbarkeitsstatue.[3]
Aggsbach wurde bereits 1148 urkundlich als „Accusabah“ erwähnt.[4] Der Name bedeutet Axtbach, möglicherweise liegt hier jedoch auch ein alter keltischer Gewässername zu Grunde.[5] Im Jahr 1938 waren laut Adressbuch von Österreich in Aggsbach ein Arzt, zwei Bäcker, ein Bootsbauer, zwei Fleischer, ein Friseur, sechs Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, zwei Holzhändler, ein Sattler, ein Schmied, ein Schneider und eine Schneiderin, zwei Schuster und mehrere Landwirte ansässig. Weiters existierte ein Elektrizitätswerk und eine Motorbootüberfuhr nach Aggsbach Dorf.[6]
Einwohnerentwicklung
Aggsbach: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1869 | 744 | |||
1880 | 696 | |||
1890 | 625 | |||
1900 | 687 | |||
1910 | 719 | |||
1923 | 696 | |||
1934 | 710 | |||
1939 | 669 | |||
1951 | 726 | |||
1961 | 673 | |||
1971 | 710 | |||
1981 | 711 | |||
1991 | 735 | |||
2001 | 719 | |||
2011 | 683 | |||
2021 | 642 | |||
2025 | 615 | |||
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021 |
Von 1991 bis 2001 war die Geburtenbilanz negativ, sodass trotz leichter Zuwanderung die Einwohnerzahl abnahm. Seit 2001 sind sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz negativ.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2010 gab es in Aggsbach 41 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon acht Haupterwerbsbetriebe.[8] Im sekundären Wirtschaftssektor gab es sechs Betriebe, die fünfzehn Menschen beschäftigten, zehn davon bei der Herstellung von Waren. Im tertiären Wirtschaftssektor beschäftigten 23 Betriebe 54 Personen, den Großteil in sozialen und öffentlichen Diensten (Stand 2011).[9][10]
Bildung
In Aggsbach befinden sich ein Kindergarten[11] und eine Volksschule.[12]
Sicherheit
Es gibt zwei Freiwillige Feuerwehren in Aggsbach Markt und Willendorf in der Wachau.[13]
Politik
Gemeinderat
Sitzverteilung im Gemeinderat nach den Wahlen
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990: SPÖ 9, ÖVP 6.
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995: SPÖ 8, ÖVP 7.[14]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000: ÖVP 8, SPÖ 7.[15]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005: ÖVP 10, SPÖ 5.[16]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010: ÖVP 8, SPÖ 5, WFE 2.[17]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015: ÖVP 9, SPÖ 9.[18]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020: ÖVP 11, SPÖ 4.[19]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2025: ÖVP 12, SPÖ 3.[20]
Bürgermeister
- 1999–2013 Hermann Gerstbauer (ÖVP)
- 2014–2020 Hannes Ottendorfer (ÖVP)
- 2020–2024 Josef Kremser (ÖVP)[21]
- seit 2024 Rainer Toifl (ÖVP)[22]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Sigismund Calles (1696–1767), Jesuit und Historiker
- Ilse Brem (* 1945), Lyrikerin und Schriftstellerin
Weblinks
- Webpräsenz der Marktgemeinde Aggsbach
- Freiwillige Feuerwehr
- 31301 – Aggsbach. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF)
- ↑ Über 25.000 Jahre alt: Die Venus von Willendorf. Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, 1. August 2019, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Aggsbach. Austria Forum, 17. August 2009, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Aggsbach“, Seite 26.
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 184
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Aggsbach, Bevölkerungsentwicklung. Statistik Austria, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Aggsbach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Statistik Austria, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Aggsbach, Arbeitsstätten. Statistik Austria, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Aggsbach, Beschäftigte. Statistik Austria, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Kindergärten in NÖ. Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, abgerufen am 23. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Freiwillige Feuerwehren. Marktgemeinde Aggsbach, abgerufen am 27. November 2022.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Aggsbach. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 10. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Aggsbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 10. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Aggsbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 10. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Aggsbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 10. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Aggsbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 10. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Aggsbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 10. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2025 in Aggsbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2025, abgerufen am 10. Mai 2025.
- ↑ Aggsbach. In: Marktgemeinde Aggsbach. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. März 2022; abgerufen am 30. Dezember 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gertrude Schopf: Viel Zustimmung für neues Führungsduo in Aggsbach Markt. 12. April 2024, abgerufen am 12. März 2025.
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Österreich
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Dienstflagge des Landes Niederösterreich, Österreich
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Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Krems-Land hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017)
Bezirk Krems-Land
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südostansicht der römisch-katholischen Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Aggsbach Markt, ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde Aggsbach. Eine spätromanische, dreischiffige Basilika mit gotischem Gewölbe und Chor, die 1779 barockisiert wurde.
Autor/Urheber: Henry Kellner, Lizenz: CC BY-SA 4.0
typische Gesamtansicht der Gemeinde Aggsbach
Autor/Urheber: SchiDD, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Denkmal beim Fundort der Venus von Willendorf in der Wachau im Oktober 1993 (Scan vom Analogbild)