Agathaberg

Agathaberg
Koordinaten: 51° 5′ 50″ N, 7° 25′ 18″ O
Höhe: 370 m ü. NN
Einwohner:1844 (31. Dez. 2004)
Postleitzahl:51688
Vorwahl:02267
Agathaberg (Wipperfürth)

Lage von Agathaberg in Wipperfürth

Katholische Pfarrkirche St. Agatha in Agathaberg

Agathaberg ist ein Ortsteil und eines der sieben Kirchdörfer von Wipperfürth im Oberbergischen Kreis im südlichen Nordrhein-Westfalen (Deutschland) innerhalb des Regierungsbezirks Köln. Es liegt auf der Wasserscheide zwischen Gaulbach und Sülz.

Ortsteil Agathaberg

Der Ortsteil Agathaberg umfasst folgende Orte:

AbshofBengelshagenBenninghausenBerrenbergBühlstahlDellwegDohrgaulDörrenbachFähnrichstüttemFreihäuschenFriedrichsthalGrennebachGroßscherkenbachGrünenbergGrunewaldHahnenbergHintermühleHollmündeJägerhofKahlscheuerKleinscherkenbachKlemenseichenKremershofNagelsgaulNeeskottenNiederhollNiederkemmerichOberdierdorfObergaulOberhollOberkemmerichPeppinghausenRoppersthalSchnipperingenSchnipperinger MühleStüttemTeufelswieseUnterdierdorfUnterstenhofVordermühleWingenbach

Geschichte

Erstnennung

1477 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt und zwar in einem „Vertrag des Wipperfürther Pfarrers über die Verwendung der Opfergaben für die neue Kapelle St. Agatha bei Dierdorf.“

Die Schreibweise der Erstnennung war Sent Agathen.

Auch heute noch benutzen die Einheimischen diesen Begriff, allerdings in der leicht abgewandelten Form Zintagen.

Kirche St. Agatha

Nachdem 1465 Wipperfürth wiederholt durch einen Stadtbrand zerstört wurde, gelobten der damalige Pfarrer Vollmar und die Bürgerschaft, zu Ehren der heiligen Agatha (u. a. Schutzpatronin gegen Feuer) eine Wallfahrt zu ihrer Begräbnisstätte nach Catania auf Sizilien auszuführen.

In einer Überlieferung heißt es weiter, dass die Gemeinde später von einer kirchlichen Behörde von dem Gelöbnis freigesprochen wurde.

Pfarrer Vollmar habe 1474 eine hölzerne Kapelle, zur Ehre Gottes und der heiligen Agatha, auf einen Berg im Kirchspiel Wipperfürth, nahe der Ortschaft Dierdorf, erbauen lassen. In Dierdorf, heute unterteilt in Unterdierdorf und Oberdierdorf, stand damals eine Kapelle.

Um die Kapelle in Agathaberg herum siedelten sich, aufgrund der Waldrodungen und der Gewinnung ackerbaufähigen Landes, Bauern und Waldarbeiter an.

Ende des 19. Jahrhunderts reichte die Kapelle nicht mehr für die nun über 1.200 Einwohner zählende Gemeinde aus und so wurden 1894 Pläne für die heutige neugotische Kirche gefasst. Der Kölner Architekt Heinrich Renard lieferte die Pläne für das dreischiffige Langhaus (Bau 1895/1896).[1] Die Konsekration erfolgte 1903.

Zur Ausstattung gehören u. a. eine geschnitzte Kanzel (Anfang 16. Jh.), Skulpturen der Muttergottes (1. Hälfte 14. Jh.) und des Hl. Maternus (1. Hälfte 15. Jh.). 1961 wurden bei Renovierungsarbeiten Reste von Kalk-Secco-Wandmalerei freigelegt (16. Jh.).

Rund um die Kirche befindet sich ein (restaurierter) Stationsweg von 1867 mit 14 Stationen (Baudenkmal).[1]

Freizeit und Sport

Es gibt eine Turnhalle mit Kunstrasen-Sportplatz.

Wander- und Radwege

In Agathaberg befindet sich ein Wanderparkplatz, an dem die drei Ortsrundwanderwege A1, A2, A3 und A4 beginnen.

Vereine

  • Bürgerverein Agathaberg e. V.
  • SG Agathaberg
  • Kath. Kirchenchor Cäcilia Agathaberg
  • Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft
  • Wohnverbund Haus Agathaberg (Stiftung Die Gute Hand)

Bildung

Seit 1891 gibt es die katholische Grundschule Agathaberg.

Busverbindungen

Durch Agathaberg fährt dreimal am Tag ein Schulbus, der Agathaberg mit dem Schulzentrum in Wipperfürth verbindet.

Haltestelle Dohrgaul:

  • 333 Wipperfürth – Dohrgaul – Frielingsdorf – Engelskirchen Bf. (OVAG, Montag bis Freitag, samstags und sonntags sowie in den Abend- und Nachtstunden als Taxibus)
  • 399 Dohrgaul – Kempershöhe – Marienheide Bf. (OVAG, zwei Fahrten an Schultagen morgens und mittags)

Haltestelle Grünenberg:

  • 332 Wipperfürth – Lindlar – Remshagen – Engelskirchen Bf. (OVAG, Mo. bis Fr. ca. jede Stunde, samstags und sonntags sowie in den Abend- und Nachtstunden als Taxibus)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth e. V. (Hrsg.): Kostbarkeiten am Wegesrand. Flurkreuze in Wipperfürth und seinen Kirchdörfern. 2009.

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