Abschnittsbefestigung Steinkirchen

Abschnittsbefestigung Steinkirchen
Lageplan der Abschnittsbefestigung Steinkirchen auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan der Abschnittsbefestigung Steinkirchen auf dem Urkataster von Bayern

StaatDeutschland
OrtStephansposching-Steinkirchen
Entstehungszeit9. bis 10. Jahrhundert
BurgentypWallburg
ErhaltungszustandBurgstall. Wall- und Grabenreste
Geographische Lage48° 50′ N, 12° 50′ O
Höhenlage320 m ü. NN
Abschnittsbefestigung Steinkirchen (Bayern)
Abschnittsbefestigung Steinkirchen (Bayern)

Die Abschnittsbefestigung Steinkirchen ist eine abgegangene frühmittelalterliche Wallburg am westlichen Ortsrand von Steinkirchen, einem Ortsteil der Gemeinde Stephansposching im Landkreis Deggendorf in Bayern. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7143-0106 im Bayernatlas als „Lagerdorf (vicus) der römischen Kaiserzeit, Siedlung der Urnenfelderzeit sowie Siedlung und Abschnittsbefestigung des frühen Mittelalters“ geführt.

Geschichte

Zuerst entstand hier um 100 n. Chr. ein kleines Römerkastell, das als Numeruskastell 100 bis 200 Mann Platz geboten hat. Dessen Aufgabe bestand in der Sicherung des Donauabschnittes. Hier waren an der Südfront zwei Türme, die eine 4,5 m breite Tordurchfahrt flankierten; im Abstand von 1,2 m umzog ein Spitzgraben die Kastellmauern. Südlich und westlich entwickelte sich die Zivilsiedlung. Diese Anlage wurde bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts genutzt.

Danach entstand hier eine Befestigung des älteren Mittelalters. Für diese wurden die Umwehrung des Römerkastells genutzt. Drei bogenförmig verlaufende Gräben haben einen Geländesporn von etwa 3 ha vom Hinterland abgetrennt. Auf diesen Plateau liegt heute das Ortszentrum von Steinkirchen mit der im Kern romanischen Kirche St. Maria Magdalena.[1]

Beschreibung

Von der im 10. Jahrhundert erbauten Abschnittsbefestigung sind noch Wall- und Grabenreste erhalten.

Literatur

  • Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band II Niederbayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), R. Oldenbourg Verlag, 1985.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 77–78.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Emmi Federhofer (Hrsg.): Archäologie-Erlebnis Donautal: Ausflüge zu Burgen, Kastellen und Bodendenkmälern zwischen Regensburg und Linz. Regensburg, Pustet 2010. ISBN 978-3-7917-2244-3, S. 70–72.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bavaria relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte TUBS, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Castle.svg
an icon for castles and fortresses
Abschnittsbefestigung Steinkirchen.PNG
Abschnittsbefestigung Steinkirchen auf dem Urkatatser von Bayern
Schloss Egg 1.jpg
Autor/Urheber: Aconcagua, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schloss Egg, Landkreis Deggendorf, Niederbayern