AMEOS Klinikum Ueckermünde

AMEOS Klinikum Ueckermünde
OrtUeckermünde
BundeslandMecklenburg-Vorpommern
StaatDeutschland
Koordinaten53° 44′ 26″ N, 14° 1′ 19″ O
Betten217
FachgebieteInnere Medizin, Chirurgie, Neurologie, Geriatrie, Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie
Websitewww.ameos.eu
Lage
AMEOS Klinikum Ueckermünde (Mecklenburg-Vorpommern)
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Das AMEOS Klinikum Ueckermünde ist ein Allgemeinkrankenhaus an der Ravensteinstraße 23 in Ueckermünde, Mecklenburg-Vorpommern. Es zählt heute zur AMEOS-Gruppe.

Geschichte

Das Haus wurde am 1. Oktober 1875 als „Provinzial-Irrenanstalt Ueckermünde“ nach vierjähriger Bauzeit eröffnet. Es hatte zunächst etwa 300 Plätze.[1][2] Am 1. Oktober 1891 erfolgte die Umbenennung in „Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt“.

Eine größere Anzahl Patienten wurde im Dritten Reich in die Pflegeanstalt Kosten, Reichsgau Wartheland, verbracht und ermordet.[3] Viele Patienten kamen in den Tötungsanstalten Hadamar und Bernburg um.[4]

Zur Tötung von Kindern und Jugendlichen ließen die Nationalsozialisten eine „Kinderfachabteilung“ einrichten.[5][6][7]

1956 hatte man gut 1000 Patienten.[4]

Der psychiatrische Machtmissbrauch zu DDR-Zeiten wurde bis heute nur wenig thematisiert.[8] Ernst Klee berichtete 1993 in der Reportage „Die Hölle von Ueckermünde“ über die unwürdige Unterbringung von Schutzbedürftigen mit Mehrfachbehinderungen.

Am 9. Oktober 1991 wurde das Denkmal „Verloren sein“ zum Gedenken an die NS-Opfer aufgestellt.

Einrichtung

Das Haus besitzt insgesamt 217 Betten und 17 tagesklinischen Plätze. Zu den Fachbereichen zählen Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie, Geriatrie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie.[9]

Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik hat 87 vollstationäre Betten, eine Institutsambulanz sowie drei Tageskliniken.[10]

Zum Krankenhaus gehört westlich gelegen ein kleiner Friedhof.

Siehe auch

Literatur

  • Heike Bernhardt: Anstaltspsychiatrie und „Euthanasie“ in Pommern 1933 bis 1945. Die Krankenmorde an Kindern und Erwachsenen am Beispiel der Landesheilanstalt Ueckermünde. Mabuse, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-925499-91-1 (Dissertation Universität Leipzig).
  • Willi Schmitz, Harri Joschko: Provinzial-, Heil- und Pflegeanstalt Ueckermünde: Das Neuropsychiatrische Krankenhaus Ueckermünde. Neubrandenburg: Druckerei Erich Weinert, 1974.
  • Hans-Eberhard Albrecht: Das Krankenhaus am Rande der Stadt: Das Krankenhaus Ueckermünde an der Ravensteinstrasse im Wandel der Zeit von 1875 bis 2000. Ueckermünde, 2000

Einzelnachweise

  1. http://www.ns-eugenik.de/eugenik/sb1.htm
  2. http://www.ns-eugenik.de/eugenik/uem.htm
  3. http://www.tenhumbergreinhard.de/05aaff9c310b0fe15/05aaff9c360feed0e/index.html
  4. a b Gedenkort Ueckermünde (Memento vom 26. Dezember 2017 im Internet Archive), abimv.de
  5. http://www.uvm.edu/~lkaelber/children/ueckermuende/ueckermuende.html
  6. http://www.ns-euthanasie.de/index.php/umfang-der-verbrechen
  7. https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/storend-verstorend
  8. Selbstmord auf Verordnung: Über Ueckermünde und über Elisa (Memento vom 26. Dezember 2017 im Internet Archive), huffingtonpost.de, 22. November 2016
  9. https://www.ameos.eu/standorte/ameos-nord/ueckermuende/ameos-klinikum-ueckermuende/
  10. https://www.ameos.eu/standorte/ameos-nord/ueckermuende/ameos-klinikum-ueckermuende/leistungen/psychiatrie-psychotherapie-und-psychosomatik/

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