9TP

9TP
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7TP „wzmocniony“

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung3 (Kommandant, Fahrer, Panzermechaniker)[1]
Länge4,88 m
Breite2,43 m
Höhe2,30 m
Masse9,9 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung13–17 mm Stahl (Turm und Wanne)
Hauptbewaffnung1 × 37-mm-Kanone von Bofors
Sekundärbewaffnung1 × 7,92-mm-Browning-Maschinengewehr
Beweglichkeit
AntriebSaurer Diesel VBLDb
110 PS (81 kW) bei 1800/min
FederungTorsionsstab
Geschwindigkeit37 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht
Reichweite160 km (Straße)
130 km (Gelände)

9TP (polnisch 9 dziewięciotonowy polski; deutsch: „9-Tonnen-Polen“) war ein leichter Panzer der Zweiten Polnischen Republik, der während des frühen Zweiten Weltkrieges eingesetzt wurde. Er war eine Weiterentwicklung des früheren 7TP und sollte 1940 seinen Vorgänger im polnischen Dienst ablösen. Aufgrund des Kriegsausbruchs nahm nur eine begrenzte Anzahl der frühen Prototypen und Entwicklungsversionen an den Schlachten während des Überfalls auf Polen teil.

Der Name des Panzers wurde nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt. Technisch gesehen sollten die modifizierten 7TP-Panzer wahrscheinlich unabhängig von den Modifikationen die alte Bezeichnung beibehalten. Alternative Bezeichnungen sind der "7TP wzmocniony", also ein „verstärkter“ 7TP.

Entwicklung

In den 1930er Jahren arbeiteten die polnische Armee und der staatliche Państwowe Zakłady Inżynierii (PZInż) an zahlreichen modernen, mittleren Panzer-Entwürfen, die den 7TP als Hauptpanzer im polnischen Dienst ablösen sollten, wie dem 10TP und dem 14TP. Der 7TP war zwar relativ modern und seinen deutschen Gegenstücken, dem Panzerkampfwagen I und dem Panzerkampfwagen II, weit überlegen, basierte aber auf dem veralteten Vickers 6-ton. Somit war klar, dass er nur begrenztes Potenzial für weitere Verbesserungen hatte. Da sich die Projekte 10TP und 14TP jedoch verzögerten, wurde 1938 beschlossen, die bestehende Konstruktion aufzuwerten.

Die erste Änderung war ein neuer, leistungsfähigerer Antriebsstrang. Die neue Konstruktion konnte entweder den Saurer CT1D-Dieselmotor (in Polen in Lizenz als PZInż 155 hergestellt) oder einen modernen Benzinmotor PZInż 725 verwenden. Beide Motoren waren leichter und kleiner als der im 7TP verwendete Saurer-VBLDb-Motor. Dadurch konnte die Panzerung verstärkt und mehr Platz für den Kampfraum geschaffen werden. Ein zusätzlicher Vorteil war die Tatsache, dass beide Motoren wassergekühlt waren. Dies ermöglichte es, den hinteren Kühlergrill des 7TP durch massive Panzerplatten zu ersetzen. Eine weitere Änderung, die für den 9TP geplant war, war der Wechsel von geschraubten zu geschweißten Panzerplatten, was die Wanne weiter verstärkte und zusätzliche 210 Kilogramm einsparen ließ. Das war genug, um die Panzerung weiter zu verstärken und die Ketten von 267 mm auf 320 mm zu verbreitern.[2]

Zwei Konstruktionsteams wurden mit der Ausarbeitung des Nachrüstungspakets beauftragt. Ein Konstruktionsteam der PZInż unter der Leitung von Edward Habich beschloss, den Saurer CT1D-Motor zu verwenden und die Konstruktionsverbesserungen schrittweise an den Produktionslinien einzuführen. Im Mai 1938 produzierte das PZInż einen der 7TP-Panzer (Wannen-Nummer 1766), der mit dem neuen CT1D-Motor und hinteren Panzerplatten ausgestattet war. Im Herbst desselben Jahres wurde der neue Panzer vom Zentrum für die Ausbildung gepanzerter Truppen in der Festung Modlin getestet.

Gleichzeitig übernahm ein Konstruktionsteam des technischen Forschungsbüros der Panzertruppen (BBTBP) den PZInż-Motor 725 und beschloss, den Panzer weiter zu modifizieren und seine Silhouette zu verkleinern. Obwohl der BBTBP-Entwurf dem von PZInż vorgeschlagenen überlegen war, wurden die PZInż-Vorschläge schließlich akzeptiert, da sie weniger Arbeit und Zeit für die Einführung in die Serienproduktion erforderten.

Produktion und Einsatz

Früher, modifizierter 7TP (zweiter von rechts) während einer Parade am 3. Mai 1939

Am 29. Juni 1939 bestellte die polnische Armee 100 Panzer der neuen Konstruktion, die bis Juni 1940 geliefert werden sollten. Im darauffolgenden Monat stellte die PZInż zwei weitere Prototypen her, die auf einem Panzerprüfgelände ausgiebig getestet wurden. Die Tests verliefen zwar im Allgemeinen positiv, doch wurde festgestellt, dass die Geschwindigkeit der neuen Konstruktion viel geringer war als erwartet, nämlich nur 26 km/h auf befestigten Straßen und 11,5 km/h im Gelände.

Es ist unklar, wie viele 9TP-Panzer vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 tatsächlich produziert wurden. Es wird davon ausgegangen, dass die elf Panzer, die bereits nach Beginn der ersten Gefechte der polnischen Armee geliefert wurden, eher der Bauart 9TP als 7TP entsprachen. Wenn dies der Fall gewesen sein soll, dann betrug die Gesamtzahl der produzierten 9TP-Panzer 13 (zwei Prototypen und 11 Serienmodelle), wobei ein 7TP mit einem neueren Motor nur eine Zwischenkonstruktion war. Dies ist allerdings nicht belegt. Die elf Panzer könnten entweder 7TP oder modifizierte 7TP gewesen sein. Die Panzer dieser Charge wurden in die 2. leichte Panzerkompanie eingegliedert und nahmen an den Kämpfen während der Belagerung von Warschau teil und waren bis zur Kapitulation der Stadt am 27. September 1939 im Dienst.

Literatur

  • Andrzej Wszendyrówny, Marcin Wodejko: Czołg 7TP w dokumentach Centralnego Archiwum wojskowego. In: Do Broni. Nr. 1/2009, Februar, S. 96.
  • Adam Jońca, J. Szubański, R. Tarczyński: Wrzesień 1939. Pojazdy Wojska Polskiego, September 1939; the vehicles of the Polish Army (pl) (=  Barwa i broń). Wydawnictwa Komunikacji i Łączności, Warsaw 1990, ISBN 83-206-0847-3, S. 32, 52–53.

Einzelnachweise

  1. Czołg 7 TP (polnisch, abgerufen am 19. Oktober 2021)
  2. Wszendyrówny, Wodejko: Czołg 7TP. 2009, S. 96.

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Wygląd z boku czołgu 7TP "wzmocniony"
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Rear view of Polish 7 TP tanks on a parade (early series, apart from second from the right).