70–10 Tour

70–10 Tour
von Supertramp
Anfang der Tournee2. September 2010
Ende der Tournee16. Juli 2011

Konzerte insgesamt
(nach Kontinent)

Konzerte insgesamt56
Chronologie
One More for the Road Tour
(2002)
70–10 Tour

Die 70–10 Tour war eine weltweite Konzerttournee der britischen Rockband Supertramp. Sie markierte die Wiedervereinigung der Gruppe nach achtjähriger Pause. Bei den Konzerten spielten Supertramp ausschließlich ein Set mit ihren größten Hits aus der Zeit zwischen 1974 und 1985.

Hintergrund

Nach ihrer One More for the Road Tour im Jahr 2002 legten Supertramp abermals eine längere Pause ein. Ein von Rick Davies initiierter weiterer Versuch einer Reunion mit dem 1983 ausgestiegenen Roger Hodgson scheiterte 2005.[1] 2009 gab Hodgson zu Protokoll, er könne sich nicht vorstellen, dass es jemals zu einer Reunion von Supertramp kommen könnte: „Wir haben uns das angesehen und darüber gesprochen … Ich würde niemals nie sagen, aber Rick [Davies] hat sich im Moment so gut wie zur Ruhe gesetzt und ich bin in der Blüte meines Lebens. Die Reaktion, die ich von den Fans bekomme, ist meistens: ‚Bitte kommt nicht wieder zusammen.‘“[2]

Am 21. April 2010 wurde schließlich offiziell bekannt gegeben, dass Supertramp im Herbst 2010 35 Konzerte in Europa geben würden.[3] Der Tourname 70–10 Tour spielte dabei auf das Jahr 1970 (das Erscheinungsjahr des ersten Albums der Band) sowie auf die zehn auf der Bühne anwesenden Musiker an. Roger Hodgson startete 2010 eine weltweite Solotournee und konnte daher für die 70–10 Tour nicht zur Band stoßen.[4] Als Reaktion auf eine Fankampagne schickte Hodgson jedoch einen Brief an Rick Davies und ließ seinen Manager einen Brief an Davies’ Management schicken, in dem er anbot, sie während der Lücken in seinem Tourplan an ausgewählten Terminen zu begleiten. Davies’ Agent teilte Hodgson mit, dass sein Angebot abgelehnt wurde.[5]

Auf die Frage, ob Hodgson bei Supertramp-Konzerten auftreten würde, antwortete Davies: „Ich weiß, dass es da draußen einige Fans gibt, die das gerne hätten. Es gab eine Zeit, in der ich das auch gehofft hatte. Aber die jüngste Vergangenheit macht das unmöglich. Um unseren Fans eine großartige Show zu bieten, braucht man Harmonie, sowohl musikalisch als auch persönlich. Leider besteht diese zwischen uns nicht mehr und ich möchte die Erinnerungen an harmonischere Zeiten zwischen uns allen nicht zerstören.“[6] In der Folge tourten Hodgson und Supertramp auch 2011 weiterhin getrennt.

Die 70–10 Tour startete am 2. September 2010 in Halle (Westf.) und endete am 16. Juli 2011 in Carhaix-Plouguer. Sie beinhaltete insgesamt 56 Konzerte in Europa und Nordamerika. Die Besetzung von Supertramp für die 70–10 Tour bestand aus Davies, John Helliwell, Bob Siebenberg, dessen Sohn Jesse Siebenberg, Cliff Hugo, Carl Verheyen und Lee Thornburg. Für die von Hodgson ursprünglich geschriebenen und gesungenen Stücke teilte sich Jesse Siebenberg den Gesang mit den neuen Tour-Mitgliedern Gabe Dixon und Cassie Miller auf. Mark Hart, der Supertramp bereits zwischen 1985 und 1986, sowie zwischen 1997 und 2002 auf Tour begleitet hatte, kehrte indes nicht zur Tourband zurück. Da kein neues Album zu bewerben war, wurden ausschließlich Supertramps größte Hits und Klassiker auf der Tournee dargeboten, wobei jedoch auf Lieder der ersten beiden Alben Supertramp (1970) und Indelibly Stamped (1971) sowie die Alben zwischen 1987 und 2002 unberücksichtigt blieben.

Die 70–10 Tour sollte die letzte Tournee der Band bleiben. Für das Jahr 2015 war zwar eine weitere Reunion-Tournee angekündigt[7], die jedoch aufgrund Rick Davies’ Erkrankung an Multiplem Myelom wieder abgesagt wurde.[8] Ende August 2018 gab Davies ein Interview, in dem er erklärte, dass er seine gesundheitlichen Probleme größtenteils überwunden habe und wieder Spaß daran habe, Musik zu machen, gab jedoch auch an, keine größeren Tourneen mehr machen zu wollen und Supertramp wahrscheinlich nicht als strukturierte Band zurückkehren würden.[9]

Liveaufnahmen

Jedes Konzert im Jahr 2010 wurde direkt aufgezeichnet und auf CD oder als MP3-Download veröffentlicht.[10]

Setlist

Beispiel-Setlist

  • You Started Laughing
  • Gone Hollywood
  • Put on Your Old Brown Shoes
  • Ain’t Nobody But Me
  • Breakfast in America
  • Cannonball
  • Poor Boy
  • From Now On
  • Give a Little Bit
  • Downstream
  • Asylum
  • Rudy
  • It’s Raining Again
  • Another Man’s Woman
  • Take the Long Way Home
  • Bloody Well Right
  • The Logical Song
  • Goodbye Stranger
  • School
  • Dreamer
  • Crime of the Century

Tourdaten

Nr.DatumStadtLandVeranstaltungsortAnmerkungen
Leg 1 – Europa
12. September 2010Halle (Westf.)DeutschlandGerry-Weber-Stadion
24. September 2010MönchengladbachWarsteiner HockeyPark
35. September 2010Freiburg im BreisgauInnenhof der Brauerei GanterGanter Open Air
47. September 2010VeronaItalienItalienArena
58. September 2010WienOsterreichÖsterreichStadthalle
611. September 2010A CoruñaSpanienSpanienColiseum
712. September 2010LissabonPortugalPavilhão Atlântico
814. September 2010PortoPavilhão Rosa Mota
915. September 2010MadridSpanienSpanienPalacio de los Deportes
1017. September 2010BarakaldoBilbao Exhibition Centre
1118. September 2010BarcelonaPalau Sant Jordi
1220. September 2010MünchenDeutschlandOlympiahalle
1322. September 2010NürnbergArena Nürnberger Versicherung
1423. September 2010MannheimSAP Arena
1524. September 2010ErfurtMessehalle
1626. September 2010HamburgO2 World
1727. September 2010BerlinO2 World
1829. September 2010HannoverTUI Arena
1930. September 2010LeipzigArena Leipzig
201. Oktober 2010Frankfurt am MainFesthalle
213. Oktober 2010KölnLanxess Arena
224. Oktober 2010ArnhemNiederlandeNiederlandeGelreDome
236. Oktober 2010LondonEnglandEnglandThe O2 Arena
248. Oktober 2010DublinIrlandThe O2
2510. Oktober 2010AntwerpenBelgienSportpaleis
2612. Oktober 2010Saint-HerblainFrankreichFrankreichLe Zénith Nantes Métropole
2714. Oktober 2010Cournon-d’AuvergneLe Zénith d’Auvergne
2815. Oktober 2010GenfSchweizArena de Genève
2916. Oktober 2010LyonFrankreichFrankreichHalle Tony Garnier
3018. Oktober 2010ParisPalais Omnisport de Bercy
3120. Oktober 2010ToulouseLe Zénith Métropole
3221. Oktober 2010ToulonLe Zénith Oméga
3323. Oktober 2010TurinItalienItalienPalaVela
3424. Oktober 2010StuttgartDeutschlandSchleyerhalle
3525. Oktober 2010ZürichSchweizHallenstadion
3627. Oktober 2010LilleFrankreichFrankreichLe Zénith
3728. Oktober 2010ParisPalais Omnisport de Bercy
Leg 2 – Nordamerika
3831. Mai 2011VictoriaKanadaSave-On-Foods Memorial Centre
392. Juni 2011VancouverRogers Arena
403. Juni 2011KelownaProspera Place
414. Juni 2011CalgaryScotiabank Saddledome
425. Juni 2011EdmontonRexall Place
437. Juni 2011SaskatoonCredit Union Centre
448. Juni 2011WinnipegMTS Centre
4511. Juni 2011LondonJohn Labatt Centre
4612. Juni 2011TorontoMolson Canadian Amphitheatre
4714. Juni 2011OttawaScotiabank Place
4815. Juni 2011Quebec CityL’Agora du Vieux-Port
4916. Juni 2011MontréalCentre Bell
Leg 3 – Europa
507. Juli 2011Le Grand-QuevillyFrankreichFrankreichLe Zénith de Rouen
518. Juli 2011EckbolsheimLe Zénith Strasbourg Europe
5210. Juli 2011NîmesLes Arènes
5313. Juli 2011LarvottoMonacoSalle des EtoilesMonte-Carlo Sporting Summer Festival
5414. Juli 2011
5515. Juli 2011CarcassonneFrankreichFrankreichThéâtre Jean-DeschampsFestival de Carcassonne
5616. Juli 2011Carhaix-PlouguerLa Prairie de KerampuilhLes Vieilles Charrues

Band

  • Rick Davies: Gesang, Keyboards, Mundharmonika
  • John Helliwell: Saxophon, Klarinette, Melodika, Hintergrundgesang
  • Bob Siebenberg: Schlagzeug, Percussion
  • Cliff Hugo: Bass
  • Carl Verheyen: Gitarre, Hintergrundgesang
  • Lee Thornburg: Trompete, Tuba, Melodika, zusätzliche Keyboards, Hintergrundgesang
  • Jesse Siebenberg: Gitarre, Keyboards, Percussion, Hintergrundgesang, Gesang bei Breakfast in America, From Now On, Give a Little Bit, The Logical Song und School
  • Gabe Dixon: Keyboards, Percussion, Hintergrundgesang, Gesang bei Rudy, It’s Raining Again, Take the Long Way Home und Dreamer
  • Cassie Miller: Hintergrundgesang

Einzelnachweise

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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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