6-Stunden-Rennen von Fuji 2019

Blick auf die Start- und Zielgerade des Fuji Speedway
Rennstart der LMP2 Klasse und den LMGTE Klassen

Das achte 6-Stunden-Rennen von Fuji, auch 6 Hours of Fuji, fand am 6. Oktober 2019 auf dem Fuji International Speedway statt und war der zweite Wertungslauf der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2019/20.

Vor dem Rennen

Mit einem Fahrzeug weniger gegenüber Silverstone in der Meldeliste traten 30 Fahrzeuge in Fuji an.[1] Die beste Startposition in der LMGTE-Pro-Klasse konnten die Porsche-Werksfahrer Gianmaria Bruni und Richard Lietz herausfahren. In der Amateurklasse platzierte sich der Aston Martin Vantage AMR mit der Nummer 90, eingesetzt von TF Sport, an die Spitze seiner Klasse. Die ursprünglich beste Zeit konnte sich der Porsche mit der Nr. 57 von Team Project 1 sichern. Dem Fahrzeug wurden jedoch wegen Homologationsproblemen mit dem Schnellöffnungssystem des Autos alle Zeiten gestrichen, so dass der Porsche vom Ende des Feldes in das Rennen gehen musste.[2]

Toyota sicherte sich trotz beschnittener Leistung gegenüber dem Lauf in Silverstone eine Doppelpole in der LMP1-Klasse.[3] Der Toyota TS050 Hybrid mit der Nummer 8 platzierte sich vor dem Schwesterfahrzeug mit der Nummer 7, bester privat eingesetzter LMP1-Prototyp war der Rebellion R13 von Rebellion Racing. In der LMP2-Klasse startete der Oreca 07 mit der Nummer 22 von United Autosports an bester Startposition.[4]

Das Rennen

Kurz nach dem Rennstart konnte der Rebellion-Pilot Bruno Senna den Toyota TS050 Hybrid von Kamui Kobayashi überholen, die beiden Fahrzeuge duellierten sich, bis die Überrundungen der GT-Fahrzeuge anstanden; während der Überrundungen konnte sich Kobayashi durchsetzen. Nach eineinhalb Stunden begann es zu regnen, was zu einigen Drehern der Fahrzeuge führte, alle konnten aber die Fahrt fortsetzen.

Die ersten drei Fahrzeuge überfuhren die Ziellinie in der gleichen Reihenfolge, wie sie starteten. Buemi, Nakajima und Hartley gewannen das Rennen vor den Schwesterfahrzeugen von Conway, Kobayashi und López, dahinter kam der Rebellion. In der LMP2-Klasse gewannen van Eerd, van der Garde und de Vries im Oreca 07 vom Racing Team Nederland mit einer Runde Vorsprung vor dem baugleichen Oreca von Jackie Chan DC Racing. In den GT-Klassen gab es einen Doppelsieg für den Aston Martin Vantage AMR. In der LMGTE-Pro-Wertung waren die Werksfahrer Thiim und Sørensen erfolgreich, in der Amateurwertung siegten Yoluc, Eastwood und Adam von TF Sport.

Nachträglich disqualifiziert wurde der von Jota Sport eingesetzte Oreca 07 mit der Nr. 38 wegen einer nicht bestandenen technischen Kontrolle nach dem Rennen.[5]

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos.KlasseNr.TeamFahrerFahrzeugRunden
1[6]LMP18JapanJapan Toyota Gazoo RacingSchweiz Sébastien Buemi
JapanJapan Kazuki Nakajima
Neuseeland Brendon Hartley
Toyota TS050 Hybrid232
2LMP17JapanJapan Toyota Gazoo RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Conway
JapanJapan Kamui Kobayashi
Argentinien José María López
Toyota TS050 Hybrid232
3LMP11Schweiz Rebellion RacingBrasilien Bruno Senna
Vereinigte Staaten Gustavo Menezes
Frankreich Norman Nato
Rebellion R13230
4LMP229NiederlandeNiederlande Racing Team NederlandNiederlande Frits van Eerd
Niederlande Giedo van der Garde
Niederlande Nyck de Vries
Oreca 07222
5LMP237China Volksrepublik Jackie Chan DC RacingChina Volksrepublik Ho-Pin Tung
Frankreich Gabriel Aubry
Vereinigtes Konigreich Will Stevens
Oreca 07221
6LMP222Vereinigte StaatenVereinigte Staaten United AutosportsVereinigtes Konigreich Philip Hanson
Portugal Filipe Albuquerque
Vereinigtes Konigreich Oliver Jarvis
Oreca 07220
7LMP233Danemark High Class RacingVereinigte Staaten Mark Patterson
Japan Kenta Yamashita
Danemark Anders Fjordbach
Oreca 07219
8LMP25Schweiz Cool RacingFrankreich Nicolas Lapierre
Schweiz Antonin Borga
Schweiz Alexandre Coigny
Oreca 07219
9LMP16Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team LNTVereinigtes Konigreich Mike Simpson
Vereinigtes Konigreich Charlie Robertson
Vereinigtes Konigreich Guy Smith
Ginetta G60-LT-P1218
10LMP236FrankreichFrankreich Signatech Alpine ElfFrankreich Thomas Laurent
Brasilien Andre Negrao
Frankreich Pierre Ragues
Alpine A470217
11LMP15Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team LNTItalien Luca Ghiotto
Vereinigtes Konigreich Ben Hanley
Russland Jegor Orudschew
Ginetta G60-LT-P1216
12LMP247ItalienItalien Cetilar RacingItalien Roberto Lacorte
Italien Andrea Belicchi
Italien Giorgio Sernagiotto
Dallara P217216
13LMGTE Pro95Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin RacingDanemark Nicki Thiim
Danemark Marco Sørensen
Aston Martin Vantage AMR211
14LMGTE Pro92Deutschland Porsche GT TeamDanemark Michael Christensen
Frankreich Kévin Estre
Porsche 911 RSR - 19210
15LMGTE Pro97Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin RacingVereinigtes Konigreich Alex Lynn
Belgien Maxime Martin
Aston Martin Vantage AMR210
16LMGTE Pro51ItalienItalien AF CorseVereinigtes Konigreich James Calado
Italien Alessandro Pier Guidi
Ferrari 488 GTE EVO210
17LMGTE Pro71ItalienItalien AF CorseItalien Davide Rigon
Spanien Miguel Molina
Ferrari 488 GTE EVO209
18LMGTE Pro91Deutschland Porsche GT TeamItalien Gianmaria Bruni
Osterreich Richard Lietz
Porsche 911 RSR - 19209
19LMGTE Am90Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich TF SportTurkei Salih Yoluç
Irland Charlie Eastwood
Vereinigtes Konigreich Jonny Adam
Aston Martin Vantage AMR208
20LMGTE Am83ItalienItalien AF CorseDanemark Nicklas Nielsen
Frankreich Emmanuel Collard
Frankreich François Perrodo
Ferrari 488 GTE EVO207
21LMGTE Am57Deutschland Team Project 1Vereinigte Staaten Ben Keating
Brasilien Felipe Fraga
Niederlande Jeroen Bleekemolen
Porsche 911 RSR207
22LMGTE Am70JapanJapan MR RacingJapan Motoaki Ishikawa
Monaco Olivier Beretta
Japan Kei Cozzolino
Ferrari 488 GTE EVO207
23LMGTE Am77Deutschland Dempsey-Proton RacingDeutschland Christian Ried
Australien Matt Campbell
Italien Riccardo Pera
Porsche 911 RSR207
24LMGTE Am54ItalienItalien AF CorseSchweiz Thomas Flohr
Italien Francesco Castellacci
Italien Giancarlo Fisichella
Ferrari 488 GTE EVO206
25LMGTE Am56Deutschland Team Project 1Norwegen Egidio Perfetti
Danemark David Heinemeier Hansson
Italien Matteo Cairoli
Porsche 911 RSR113
26LMGTE Am86Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gulf RacingVereinigtes Konigreich Mike Wainwright
Vereinigtes Konigreich Andrew Watson
Vereinigtes Konigreich Ben Barker
Porsche 911 RSR204
27LMGTE Am88Deutschland Dempsey-Proton RacingOsterreich Thomas Preining
Belgien Adrien de Leener
Japan Satoshi Hoshino
Porsche 911 RSR198
28LMGTE Am62Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Red River SportVereinigtes Konigreich Bonamy Grimes
Vereinigtes Konigreich Johnny Mowlem
Vereinigtes Konigreich Charlie Hollings
Ferrari 488 GTE EVO197
29LMGTE Am98Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin RacingKanada Paul Dalla Lana
Vereinigtes Konigreich Darren Turner
Vereinigtes Konigreich Ross Gunn
Aston Martin Vantage AMR186
Disqualifiziert
30LMP238Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jota SportMexiko Roberto González
Portugal Antonio Felix da Costa
Vereinigtes Konigreich Anthony Davidson
Oreca 07222

Nur in der Meldeliste

Zu diesem Rennen sind keine weiteren Meldungen bekannt.

Klassensieger

KlasseFahrerFahrerFahrerFahrzeugPlatzierung im Gesamtklassement
LMP1Schweiz Sébastien BuemiJapanJapan Kazuki NakajimaNeuseeland Brendon HartleyToyota TS050 HybridGesamtsieg
LMP2NiederlandeNiederlande Frits van EerdNiederlandeNiederlande Giedo van der GardeNiederlandeNiederlande Nyck de VriesOreca 07Rang 4
LMGTE ProDanemark Nicki ThiimDanemark Marco SørensenAston Martin Vantage AMRRang 13
LMGTE AmTurkei Salih YolucIrland Charlie EastwoodVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny AdamAston Martin Vantage AMRRang 19

Renndaten

  • Gemeldet: 30
  • Gestartet: 30
  • Gewertet: 29
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: kühl und wechselhaft
  • Streckenlänge: 5,891 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:00:30,025 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 232
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1.366,712 Kilometer
  • Siegerschnitt: unbekannt
  • Pole-Position: Kazuki Nakajima & Brendon Hartley – Toyota TS050 Hybrid (#8) – 1:25.013[4]
  • Schnellste Rennrunde: Sebastien Buemi – Toyota TS050 Hybrid (#8) – 1:26.657[7]
  • Rennserie: 2. Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2019/20

Weblinks

Commons: 6-Stunden-Rennen von Fuji 2019 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Meldeliste für das 6-Stunden-Rennen von Fuji 2019. fiawec.alkamelsystems.com, abgerufen am 29. Februar 2020 (englisch).
  2. Jamie Klein, Juliane Ziegengeist: WEC in Fuji 2019: Porsche verliert Pole in der GTE-Am, Aston Martin rückt nach. In: motorsport-total.com. 5. Oktober 2019, abgerufen am 16. Juli 2020.
  3. Heiko Strizke, Jamie Klein: Erfolgsballast wirkt: Silverstone-Sieger in Fuji chancenlos. In: motorsport-total.com. 7. Oktober 2019, abgerufen am 16. Juli 2020.
  4. a b Qualifikationsergebnisse des 6-Stunden-Rennen von Fuji 2018. fiawec.alkamelsystems.com, abgerufen am 15. Juli 2020 (englisch).
  5. Stefan Ehlen, Jamie Klein: WEC in Fuji 2019: Der nächste klare Toyota-Doppelsieg. In: motorsport-total.com. 6. Oktober 2019, abgerufen am 16. Juli 2020.
  6. 6 Hours of Fuji - Race - Final Classification. fiawec.alkamelsystems.com, abgerufen am 16. November 2019 (englisch).
  7. 6 Hours of Fuji - After Race - Final Classification by Driver And Class Fastest Lap. fiawec.alkamelsystems.com, abgerufen am 16. Dezember 2019 (englisch).
Vorgängerrennen
4-Stunden-Rennen von Silverstone 2019, 2. Rennen
FIA-Langstrecken-WeltmeisterschaftNachfolgerennen
4-Stunden-Rennen von Shanghai 2019

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