5. (Preußisches) Infanterie-Regiment (Reichswehr)

5. (Preußisches) Infanterie-Regiment

Die Reichskriegsflagge der Weimarer Republik mit dem Eisernen Kreuz, 1921–1933
Aktiv1921 bis 1934
StaatDeutsches Reich
StreitkräfteReichswehr
TeilstreitkraftReichsheer
TruppengattungInfanterie
TypInfanterie-Regiment
GliederungSiehe Organisation
StandortSiehe Garnisonen
Leitung
KommandeureSiehe Kommandeure

Das 5. (Preußisches) Infanterie-Regiment war ein Regiment der Reichswehr.

Geschichte

Das Regiment wurde am 1. Januar 1921 aus den Reichswehr-Infanterie-Regimentern 3, 6 und 115 sowie dem Reichswehr-Schützen-Regiment 4 des Übergangsheeres gebildet. Am 29. Mai 1922 erhielt das Regiment zusätzlich zu seinem Namen die landsmannschaftliche Bezeichnung „Preußisches“.[1]

Im Zuge der Vergrößerung der Reichswehr wurde das Regiment 1934 in der ersten Aufstellungswelle geteilt und daraus das Infanterie-Regiment Stettin und das Infanterie-Regiment Rostock gebildet.

Garnisonen

Kommandeure

Nr.NameBeginn der BerufungEnde der Berufung
1.Oberst Hans Tieschowitz von Tieschowa1. Januar 192131. Dezember 1922
2.Oberst Leopold Heisterman von Ziehlberg1. Januar 192330. April 1925
3.Oberst Horst Kuhlwein von Rathenow1. Mai 19251928
4.Oberst/Generalmajor Curt Liebmann1. März 192828. Februar 1930
5.Oberst Max Noack1. März 193031. Januar 1931
6.Oberst Curt von Einem1. Februar 193130. September 1932
7.Oberst Max von Viebahn1. Oktober 193230. September 1934
8.Oberst Friedrich-Wilhelm von Chappuis1. Oktober 19341. März 1938

Organisation

Verbandszugehörigkeit

Das Regiment unterstand dem Infanterieführer II der 2. Division in Schwerin.

Gliederung

Das Regiment bestand neben dem Regimentsstab mit Nachrichtenstaffel aus

I. Bataillon mit Stab und Nachrichtenstaffel, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 3,
II. Bataillon mit Stab und Nachrichtenstaffel, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 115,
III. Bataillon mit Stab und Nachrichtenstaffel, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Schützen-Regiment 4 und dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 3,
Ergänzungs-Bataillon, ab 23. März 1921 Ausbildungs-Bataillon, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 6.

Jedes Feld-Bataillon gliederte sich zu drei Kompanien zu je drei Offizieren und 161 Unteroffizieren und Mannschaften (3/161) sowie einer MG-Kompanie (4/126). Insgesamt bestand ein Bataillon aus 18 Offizieren und Beamten (einschließlich Sanitätsoffizieren) und 658 Mann.

Bewaffnung und Ausrüstung

Hauptbewaffnung

Die Schützen waren mit dem Karabiner K98a ausgerüstet. Jeder Zug besaß ein leichtes Maschinengewehr 08/15.

In den MG-Kompanien bestanden jeweils der 1. Zug aus drei Gruppen mit drei schweren Maschinengewehren MG 08 auf Lafette, vierspännig gezogen, der 2. bis 4. Zug aus drei Gruppen mit drei schweren Maschinengewehren MG 08 auf Lafette, zweispännig gezogen.

Die schwersten Waffen des Regiments waren die Minenwerfer in der 13. Kompanie. Der 1. Zug war mit zwei mittleren Werfern 17 cm, vierspännig gezogen, ausgerüstet, der 2. und 3. Zug mit drei leichten Werfern 7,6 cm, zweispännig gefahren.

Sonstiges

Traditionsübernahme

Das Regiment übernahm 1921[2] die Tradition der alten Regimenter.

Literatur

  • Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939, Biblio Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 187ff
  • Edgar Graf von Matuschka: Organisation des Reichsheeres in Handbuch zur deutschen Militärgeschichte 1648–1939, Hrsg. Militärgeschichtliches Forschungsamt, Freiburg (Breisgau), Teil VI: Reichswehr und Republik (1918–1933), Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen, Frankfurt am Main 1970, S. 320–322.

Einzelnachweise

  1. Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939, Biblio Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 188
  2. Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921

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