330. Infanterie-Division (Wehrmacht)

330. Infanterie-Division

Aktiv19. Dezember 1941 bis 2. November 1943
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TypInfanteriedivision
GliederungSiehe Gliederung
AufstellungsortTruppenübungsplatz Wandern (Landkreis Oststernberg, Brandenburg); heute Sulęcin, Powiat Sulęciński, Polen
Zweiter WeltkriegSchlacht von Rschew
Kommandeure
Liste derKommandeure

Die 330. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht.

Divisionsgeschichte

Eingliederung und Unterstellung der 330. ID während des Zweiten Weltkriegs
DatumKorpsArmeeHeeresgruppeSchauplatz
Dezember 1941Aufstellung im WK III
Januar 1942Verlegung an die Ostfront
Februar bis April 1942LIX3. PanzerarmeeMitteDemidow
Mai bis Oktober 1942
November 1942XXXXI9. ArmeeWelisch
Dezember 1942 bis März 1943VI
April bis August 19433. Panzerarmee
September 1943IX4. ArmeeOrscha (Gorki)
Oktober 1943

Die 330. ID wurde am 19. Dezember 1941 als sogenannte „Walküre“-Einheit im Wehrkreis III auf dem Truppenübungsplatz Wandern in Berlin-Brandenburg aus Teilen bereits bestehender Einheiten aufgestellt. Hintergrund der raschen Aufstellung war der dringend notwendige Personalbedarf an der verlustreichen Ostfront. Die Aufstellung der 330. ID vollzog sich innerhalb von zwei Wochen, wofür normalerweise zwei bis drei Monate benötigt wurden.

In der Winterschlacht 1941/1942 verursachten Gegenstöße der Roten Armee bei Demidow nordöstlich von Witebsk im östlichen Weißrussland einen kritischen Frontdurchbruch, der mit schnell herangeführten Einheiten des LIX. Armeekorps unter General Kurt von der Chevallerie begegnet werden sollte. Von Siedlce in Polen aus wurde die Einheit in Eilmärschen an die deutsch-sowjetische Front verlegt. Die Division erlitt in den folgenden Stellungskämpfen so schwere Verluste, dass sie am 2. November 1943 aufgelöst werden musste. Die Überlebenden wurden in die Divisions-Gruppe 330 integriert, welche in der Nordukraine kämpfte. Diese wurde dann später am Weichselbogen vollständig vernichtet.

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 330. ID von 1941 bis 1943
19411943
Infanterie-Regiment 554Grenadier-Regiment 554
Infanterie-Regiment 555Grenadier-Regiment 555
Infanterie-Regiment 556
Artillerie-Regiment 330
Pionier-Bataillon 330
Panzerjäger-Abteilung 330
Aufklärungs-Abteilung 330
Divisions-Nachrichten-Abteilung 330
Divisions-Nachschubführer 330

Kommandeure

DienstgradNameDienstzeit
GeneralleutnantKarl Graf17. Dezember 1941 bis 5. Januar 1942
GeneralleutnantEdwin Graf von Rothkirch und Trach5. Januar 1942 bis 22. Juni 1943
GeneralmajorGeorg Zwade22. Juni bis 23. September 1943
GeneralleutnantWilhelm Falley23. September bis 5. Oktober 1943
GeneralmajorHans Sauerbrey5. Oktober bis 8. Dezember 1943

Bekannte Divisionsangehörige

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 9. Die Landstreitkräfte 281 – 370. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-1174-9.

Weblinks

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
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