262. Infanterie-Division (Wehrmacht)

262. Infanterie-Division

Aktiv26. August 1939 bis 2. November 1943
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TypInfanterie-Division
GliederungGliederung
AufstellungsortWien
SpitznameSteffl Division
Zweiter WeltkriegUnternehmen Zitadelle
Kommandeure
Liste derKommandeure

Die 262. Infanterie-Division (262. ID) war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Geschichte

Einsatzgebiete:

  • Westwall: September 1939 bis Juni 1941
  • Ostfront, Südabschnitt: Juni bis September 1941
  • Ostfront, Zentralabschnitt: September 1941 bis Oktober 1943

Die Aufstellung der Division erfolgte am 26. August 1939 im Wehrkreis XVII (Wien). Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Division Bestandteil der 7. Armee und in die Saarpfalz verlegt, um am Fall Gelb, dem Angriff auf Frankreich teilzunehmen. Die Maginotlinie wurde im Juni 1940 überschritten, der Einsatz endete am 19. Juni 1940 mit Einnahme der Festung Bitsch in Lothringen.

Der Stab/IR 462, die III. Bataillone der Infanterieregimenter 462, 482 und 486 sowie die III. Abteilung/AR 262 wurden an die 137. Infanterie-Division abgegeben. Für das Unternehmen Barbarossa, den Überfall auf die Sowjetunion, wurde die 262. Infanterie-Division der Heeresgruppe Süd zugeteilt. Der Vormarsch erfolgte von Brody, Miropol[A 1] und Schitomir bis nach Korosten. Im August/September 1941 nahm die Division an der Schlacht um Kiew teil und wurde danach in Trubtschewskin der Nähe von Brjansk/Zentralrussland eingesetzt. Während des Unternehmens Taifun, der deutschen Offensive auf die Hauptstadt Moskau, waren die Ortschaften Jelez und Jefremow die östlichsten Ziele der Division. Nach der sowjetischen Gegenoffensive im Winter 1941/42 erfolgte der Rückzug in das Gebiet um Orel.

Die Position zwischen Nowosil und Orel wurde von der Division bis zum Juli 1943 behauptet. Während der Unternehmens Zitadelle und der daraus entstehenden Panzerschlacht von Kursk diente der Großverband als Reserve der 9. Armee. Ihr Kampfeinsatz erfolgte im August 1943 an der sowjetischen Durchbruchstelle zwischen Brjansk und Orel. Bei den folgenden Kampfhandlungen wurde die Division stark dezimiert und hatte am Ende nur noch die Stärke einer Kampfgruppe. Die Reste sammelten sich bei Orscha. Damit wurde die Division offiziell am 2. November 1943 aufgelöst, ihre Reste waren Bestandteil der Divisionsgruppe 262.

Personen

Divisionskommandeure
DienstzeitDienstgradName
1. September 1939 bis 15. September 1942GeneralleutnantEdgar Theisen
15. September 1942 bis 19. Juli 1943GeneralleutnantFriedrich Karst
19. Juli bis 15. Oktober 1943GeneralleutnantEugen Wößner
Generalstabsoffiziere (Ia)
DienstzeitDienstgradName
26. August 1939 bis 1. Juni 1940HauptmannWilhelm Haidlen
1. Juni 1940 bis 10. Juli 1943HauptmannUlrich Freiherr Varnbüler von und zu Hemmingen
10. Juli bis 15. November 1943OberstleutnantRichard Euler

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 462
  • Infanterie-Regiment 482
  • Infanterie-Regiment 486
  • Artillerie-Regiment 262
  • Pionier-Bataillon 262
  • Feldersatz-Bataillon 262
  • Panzerabwehr-Abteilung 262
  • Aufklärungs-Abteilung 262
  • Nachrichten-Abteilung 262
  • Nachschubstruppen[1]

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9.
  • Christian Zentner, Friedemann Bedürftig: Das große Lexikon des Dritten Reiches. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 978-3-89350-563-0.
  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen Band 2 - 2.-4.Aufstellungswelle Sommer 1939. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1992, ISBN 3-7909-0445-7.

Weblinks

Anmerkungen

  1. das heutige Miropol'ye/Ukraine zwischen den Flüssen Donez, Oskol und Don.

Einzelnachweise

  1. http://www.diedeutschewehrmacht.de/262%20inf%20div.htm

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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