255. Infanterie-Division (Wehrmacht)

255. Infanterie-Division

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Algiz-Rune als Emblem
Aktiv26. August 1939 bis November 1943
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TypInfanterie-Division
GliederungSiehe Gliederung
SpitznameSteffl Division
Kommandeure
Liste derKommandeure

Die 255. Infanterie-Division (255. ID) war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Divisionsgeschichte

Die 255. ID wurde im August 1939 als Division der 4. Aufstellungswelle im Wehrkreis IV (Dresden) aufgestellt. Die erste Aufgabe der 255. ID bestand in der Besetzung des Protektorates Böhmen und Mähren. Als Reserve der 6. Armee kämpfte die 255. ID während des Westfeldzugs ab Mai 1940 an der Maas, am Albertkanal bis nach Löwen im belgischen Flandern. Weitere Gefechte erfolgten um Brüssel, an der Lys, am Yserkanal und bei Dünkirchen. Die Schlacht um Frankreich erlebte die 255. ID als Reserve der Heeresgruppe B an der Loire. Danach kamen weitere Einsätze in Nantes und Bordeaux. Im Oktober 1940 mussten 25 % der Division an die 134. ID abgestellt werden. Es folgte die Verlegung in das Generalgouvernement Polen und die Vorbereitung des Unternehmens Barbarossa an der polnisch-sowjetischen Grenze im März 1941.

Der Überfall auf die Sowjetunion begann mit Überquerung des Bug im Juni 1941. Von Brest-Litowsk und Wlodawa folgte der Marschweg zusammen mit der Heeresgruppe Mitte über Mokrany, Bobruisk und Rogatschew in Weißrussland. Um Smolensk entwickelten sich 1941 erbitterte Gefechte, die mit der Einnahme der Stadt endeten. Für das Unternehmen Taifun und den großangelegten Angriff auf Moskau im Winter 1941/1942 bewegte sich die 255. ID von Wolokolamsk auf Klin zu. Die sowjetische Gegenoffensive und der extreme Temperaturabfall fügten der 255. ID so starke Verluste zu, dass sie bereits im Dezember 1941 aus der Front herausgenommen werden musste. Ihr Rückzug erfolgte von Medyn, Moschaisk, Juchnow bis in die Region um Gschatsk. 1942 verbrachte die 255. ID mit Abwehraufgaben im Verband mit der 3. und 4. Panzerarmee bei Gschatsk.

Im Februar/April 1943 wurde die 255. ID der Heeresgruppe Süd in der Nähe der ukrainischen Stadt Charkow unterstellt. Nach Scheitern des Unternehmens Zitadelle und der Niederlage bei Kursk, wurde die 255. ID mit der 4. Panzerarmee bei Belgorod eingesetzt. Im August 1943 wurde sie nach schweren Verlusten an der Ostfront durch Teile der aufgelösten 332. ID verstärkt. Es folgten Rückzugskämpfe bei Bol Pisarewka[A 1], Graiworon und Achtyrka am Dnepr. Im November 1943 musste sie nach schweren Verlusten an der Ostfront aufgelöst werden. Die Reste bildeten die Divisionsgruppe 255, welche der Korps-Abteilung B unterstellt wurde.

Personen

Divisionskommandeure der 255. ID
DienstzeitDienstgradName
1. September 1939 bis 12. Januar 1942General der InfanterieWilhelm Wetzel
12. Januar 1942 bis Oktober 1943GeneralleutnantWalter Poppe
Generalstabsoffiziere (Ia) der 255. ID
DienstzeitDienstgradName
1. September bis Oktober 1939MajorUlrich Bürker
Oktober 1939 bis 10. August 1940MajorHans Elchlepp
10. August 1940 bis 1. März 1942MajorGeorg Metzke
unbekannt bis August 1943HauptmannFritz Blasius

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 455
  • Infanterie-Regiment 465
  • Infanterie-Regiment 475
  • Artillerie-Regiment 255[A 2]
  • Panzerjäger-Abteilung (mot.) 255
  • Aufklärungs-Abteilung 255
  • Pionier-Bataillon 255
  • Nachrichten-Abteilung 255
  • Nachschubtruppen 255

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9.
  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag.

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. das Dorf Pisarewka Jakowa nach http://www.grhs.org/vr/vc-other.htm
  2. mit vier Abteilungen.


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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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