16. Infanterie-Regiment (Reichswehr)

16. Infanterie-Regiment

Die Reichskriegsflagge der Weimarer Republik mit dem Eisernen Kreuz, 1921–1933
Aktiv1921 bis 1934
StaatDeutsches Reich
StreitkräfteReichswehr
TeilstreitkraftReichsheer
TruppengattungInfanterie
TypInfanterie-Regiment
GliederungSiehe Organisation
StandortSiehe Garnisonen
Leitung
KommandeureSiehe Kommandeure

Das 16. Infanterie-Regiment war ein Regiment der Reichswehr.

Geschichte

Das Regiment wurde am 1. Januar 1921 aus den Reichswehr-Infanterie-Regimentern 13, 14, 19, 31 und 110 des Übergangsheeres gebildet. Da es sich um einen landsmannschaftlich gemischten Verband handelte, erhielten lediglich die jeweiligen Bataillone am 29. Mai 1922 zusätzlich zu ihrem Namen die landsmannschaftliche Bezeichnung „Hanseatisches“, „Oldenburgisches“ bzw. „Preußisches“.[1]

Im Zuge der Vergrößerung der Reichswehr wurde das Regiment 1934 in der ersten Aufstellungswelle geteilt und daraus das Infanterie-Regiment „Oldenburg“ und das Infanterie-Regiment „Osnabrück“ gebildet.

Die Uniform des Regiments trug General der Infanterie Leopold von Ledebur sowie General der Infanterie Hans Seutter von Lötzen.

Garnisonen

  • Oldenburg: Regimentsstab, III. (Oldenburgisches) Bataillon mit Stab und 13. (MW)-Kompanie
  • Bremen: I. (Hanseatisches) Bataillon mit Stab
  • Hannover: II. (Preußisches) Bataillon mit Stab
  • Osnabrück: (Preußisches) Ausbildungs-Bataillon

Kommandeure

Nr.NameBeginn der BerufungEnde der Berufung[2]
1.Oberst Leopold von Ledebur1. Januar 192102. August 1921
2.Oberst Johannes Severin3. August 192131. März 1925
3.Oberst Hans Seutter von Lötzen1. April 192530. September 1926
4.Oberst/Generalmajor Erich Gudowius1. Oktober 192631. März 1928
5.Oberst/Generalmajor Hartwig von Platen1. April 192830. September 1929
6.Oberst/Generalmajor Karl von Roques1. Oktober 192930. September 1931
7.Oberstleutnant/Oberst Gerhard Glokke1. Oktober 193130. September 1933
8.Oberst/Generalmajor Athos von Schauroth1. Oktober 193330. September 1936

Organisation

Verbandszugehörigkeit

Das Regiment unterstand dem Infanterieführer VI der 6. Division in Hannover.

Gliederung

Das Regiment bestand neben dem Regimentsstab mit Nachrichtenstaffel aus

I. Bataillon mit Stab und Nachrichtenstaffel, hervorgegangen aus den Reichswehr-Infanterie-Regimentern 31 und 110,
II. Bataillon mit Stab und Nachrichtenstaffel, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 19,
III. Bataillon mit Stab und Nachrichtenstaffel, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 110,
Ergänzungs-Bataillon, ab 23. März 1921 Ausbildungs-Bataillon, hervorgegangen aus den Reichswehr-Infanterie-Regimentern 13 und 14.

Jedes Feld-Bataillon gliederte sich zu drei Kompanien zu je drei Offizieren und 161 Unteroffizieren und Mannschaften (3/161) sowie einer MG-Kompanie (4/126). Insgesamt bestand ein Bataillon aus 18 Offizieren und Beamten (einschließlich Sanitätsoffizieren) und 658 Mann.

Bewaffnung und Ausrüstung

Hauptbewaffnung

Die Schützen waren mit dem Karabiner K98a ausgerüstet. Jeder Zug besaß ein leichtes Maschinengewehr MG 08/15.

In den MG-Kompanien bestanden jeweils der 1. Zug aus drei Gruppen mit drei schweren Maschinengewehren MG 08 auf Lafette, vierspännig gezogen, der 2. bis 4. Zug aus drei Gruppen mit drei schweren Maschinengewehren MG 08 auf Lafette, zweispännig gezogen.

Die schwersten Waffen des Regiments waren die Minenwerfer in der 13. Kompanie. Der 1. Zug war mit zwei mittleren Werfern 17 cm, vierspännig gezogen, ausgerüstet, der 2. und 3. Zug mit drei leichten Werfern 7,6 cm, zweispännig gefahren.

Sonstiges

Traditionsübernahme

Das Regiment übernahm 1921[3] die Tradition der alten Regimenter.

Literatur

  • Edgar Graf von Matuschka: Organisation des Reichsheeres. in Handbuch zur deutschen Militärgeschichte 1648–1939. Hrsg. Militärgeschichtliches Forschungsamt. Freiburg (Breisgau). Teil VI: Reichswehr und Republik (1918–1933). Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen. Frankfurt am Main 1970. S. 320–322.
  • Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio Verlag. Osnabrück 1974. ISBN 3-7648-1000-9. S. 193ff.

Einzelnachweise

  1. Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio Verlag. Osnabrück 1974. ISBN 3-7648-1000-9. S. 188.
  2. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 18155–1939 Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger-Bataillone, Wehrbezirkskommandanten und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Osnabrück 1992. ISBN 3-7648-1782-8. S. 501.
  3. Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921

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