123. Infanterie-Division (Wehrmacht)

123. Infanterie-Division

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Truppenkennzeichen
Aktiv5. Oktober 1940 bis 1. März 1944 (Auflösung)
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TruppengattungInfanterie
TypInfanteriedivision
GliederungSiehe: Gliederung
AufstellungsortTruppenübungsplatz Regenwurmlager bei Meseritz
Zweiter WeltkriegKrieg gegen die Sowjetunion 1941–1945
Kesselschlacht von Demjansk
Nikopol-Krywyj Riher Operation
Kommandeure
Siehe:Liste der Kommandeure

Die 123. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Aufstellung und Überfall auf Polen

Die Division wurde am 5. Oktober 1940 auf dem Truppenübungsplatz Regenwurmlager bei Meseritz im Wehrkreis III als Division der 11. Aufstellungswelle aus je einem Drittel der 23. Infanterie-Division, der 257. Infanterie-Division und Teilen der 3. Infanterie-Division mit der Reiterschwadron der 18. Infanterie-Division aufgestellt.

Krieg gegen die Sowjetunion

Aus ihrer Bereitstellung in Ostpreußen begann die Division den Krieg gegen die Sowjetunion. Nach Überschreiten der sowjetischen Grenze am 22. Juni 1941 stieß die Division im Rahmen der Heeresgruppe Nord über Sebesch bis in den Raum Demjansk vor.

Nach Räumung des Kessels von Demjansk übernahm die Division zunächst einen Verteidigungsabschnitt bei Cholm, trat aber im Herbst 1943 zur Heeresgruppe Süd. Die Division wurde im Februar 1944 durch den sowjetischen Großangriff auf die Heeresgruppe A im Zuge der Nikopol-Krywyj Riher Operation zerschlagen und nach schwersten Verlusten am 1. März 1944 aufgelöst. Ihre Reste kamen als Divisionsgruppe 123 zur Korpsabteilung F.

Unterstellung und Einsatzräume

DatumKorpsArmeeHeeresgruppeEinsatzraum
November 1940XX.11. ArmeeCBrandenburg
April 1941X.18. ArmeeBOstpreußen
Mai 1941XXVIII.16. ArmeeC
Juni 1941NordSebesch
August 1941II.Demjansk
Januar 1943Demjansk, Cholm
September 1943ReserveCholm
Oktober 1943XVII.1. Panzer-ArmeeSüdSaporischschja
Januar 19446. Armee
Februar 1944XXX.
März 1944LVII.AKrywyj Rih

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 415, mit I. bis III. Bataillon, aus Stab und III./Infanterieregiment 9 der 23. Infanterie-Division und III./Infanterie-Regiment 477 der 257. Infanterie-Division
  • Infanterie-Regiment 416, mit I. bis III. Bataillon, aus Stab und III./Infanterie-Regiment 457 der 257. Infanterie-Division und III./Infanterie-Regiment 67 der 23. Infanterie-Division
  • Infanterie-Regiment 418, mit I. bis III. Bataillon, aus III./Infanterie-Regiment 68 der 23. Infanterie-Division und III./Infanterie-Regiment 466 der 257. Infanterie-Division
  • Artillerie-Regiment 123, mit I. bis IV. Abteilungen, aus II./Infanterie-Regiment 23 der 23. Infanterie-Division, III./Infanterie-Regiment 257 der 257. Infanterie-Division und I./Infanterie-Regiment 59 der 23. Infanterie-Division
  • Divisions-Einheiten 123

Divisionskommandeure

DatumDienstgradName
5. Oktober 1940GeneralleutnantWalter Lichel
6. August 1941Generalmajor/GeneralleutnantErwin Rauch
1. Oktober 1943GeneralleutnantErwin Menny
1. November 1943GeneralleutnantErwin Rauch
15. Januar 1944Oberst/GeneralmajorLouis Tronnier

Literatur

  • Werner Haupt: Heeresgruppe Nord, Bad Nauheim 1967.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 6: Die Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.
  • Franz Kurowski: Demjansk – Der Kessel im Eis, Wölfersheim-Berstadt 2001.
  • Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume One: 1st – 290th Infantry Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books, S. 176–178. ISBN 978-0-8117-3416-5.
  • Werner Haupt: Demjansk – Ein Bollwerk im Osten, Bad Nauheim 1963.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
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