11. Panzergrenadierdivision

11. Panzergrenadierdivision
— 11. PzGrenDiv —
XX

Verbandsabzeichen 11. Panzergrenadierdivision

Verbandsabzeichen
Aktiv1. Mai 1959 bis 30. Sep. 1994
StaatDeutschland Deutschland
StreitkräfteBundeswehr Kreuz.svg Bundeswehr
TeilstreitkraftLogo Heer
TypBW Barettabzeichen Panzergrenadiertruppe.png Panzergrenadierdivision
StandortOldenburg
Kommandeur
letzter KommandeurGeneralmajor Karsten Oltmanns

Die 11. Panzergrenadierdivision war eine Division des Heeres der Bundeswehr mit Sitz des Stabes in Oldenburg. Die Division wurde zum 30. September 1994 aufgelöst. Die Truppenteile waren im nordwestlichen Niedersachsen zwischen Ems, Weser und Aller sowie in Bremen stationiert.

Geschichte

Heeresstruktur I

Die 11. Panzergrenadierdivision wurde 1959 als einer der letzten Großverbände des Heeres in Oldenburg aufgestellt. Die Division unterstand dem I. Korps in Münster. Nach ihrer Aufstellung waren der Division (mit Stab/Stabskompanie) folgende Truppenteile unterstellt:

Großverbände

Divisionstruppen

Heeresstruktur II–III

1961 schloss die Division ihre Neugliederung im Rahmen der Heeresstruktur 2 ab. Der Division (mit Stab/Stabskompanie) unterstanden jetzt:

Großverbände – wie in HST 1 zusätzlich

  • Panzergrenadierbrigade 31
    • Stab/Stabskompanie
    • Panzergrenadierbataillon 311
    • Panzergrenadierbataillon 312
    • Fallschirmjägerbataillon / Panzergrenadierbataillon 313
    • Panzerbataillon 314
    • Feldartilleriebataillon 315
    • Versorgungsbataillon 316
    • Feldersatzbataillon 317 (Geräteeinheit, inaktiv)
    • Panzerjägerkompanie 310
    • Panzeraufklärungskompanie 310
    • Panzerpionierkompanie 310
    • ABC-Abwehrkompanie 310
    • Flugabwehrbatterie 310
    • Panzerspähzug 310
  • Panzergrenadierbrigade 32
  • Panzerbrigade 33

Divisionstruppen:

    • Artillerieregiment 11
    • Fernmeldebataillon 11
    • Heeresfliegerstaffel 11
    • Flugabwehrregiment 11
    • Pionierbataillon 11
    • Panzeraufklärungslehrbataillon 11 (nur im Verteidigungsfall, ansonsten Panzerlehrbrigade 9)
    • Sanitätsbataillon 11
    • Instandsetzungsbataillon 11
    • Nachschubbataillon 11
    • ABC-Abwehrkompanie 11
    • Heeresmusikkorps 11
    • Fernmeldeausbildungskompanie 1/11

1961 wurde die Division der NATO eingegliedert.

Heeresstruktur IV bis Auflösung 1994

In der Heeresstruktur 4 waren der Division (mit Stab/Stabskompanie) in den achtziger Jahren die folgenden Truppenteile zugeordnet:

Großverbände

  • Logo Panzergrenadierbrigade 31 – Henning-von-Tresckow-Kaserne Oldenburg (Oldbg)
  • Logo Panzergrenadierbrigade 32 (Schwanewede)
  • Logo Panzerbrigade 33 (Celle)

Deren vormalige Feldartilleriebataillone waren zu Panzerartilleriebataillone umgerüstet worden.

Divisionstruppen

  • Logo Artillerieregiment 11 – Hindenburg-Kaserne Oldenburg (Oldbg)
  • Logo Flugabwehrregiment 11 – Steuben-Kaserne (Achim)
  • Logo Pionierbataillon 11Niedersachsen-Kaserne (Dörverden)
  • Logo Fernmeldebataillon 11 – Hindenburg-Kaserne Oldenburg (Oldbg)
  • Logo Panzeraufklärungslehrbataillon 11 (Munster)
  • Logo Sanitätsbataillon 11 (Leer)
  • Logo Instandsetzungsbataillon 11 (Delmenhorst)
  • Logo Nachschubbataillon 11 (Delmenhorst)
  • Logo Heeresfliegerstaffel 11 (Rotenburg/Wümme)
  • Logo ABC-Abwehrbataillon 110 (Emden)
  • Logo Heeresmusikkorps 11 (Bremen-Grohn)

nicht aktive Truppenteile

  • Logo Feldersatzbataillon 111 (Geräteeinheit)
  • Logo Feldersatzbataillon 112 (Geräteeinheit)
  • Logo Jägerbataillon 116 (Geräteeinheit)
  • Logo Jägerbataillon 117 (Geräteeinheit)
  • Logo Sicherungsbataillon 118 (Geräteeinheit)

Nach Bekanntgabe der Heeresstruktur 5 wurde die 11. Panzergrenadierdivision am 3. März 1994 außer Dienst gestellt und zum 30. September aufgelöst. Verbände und Einheiten, die nicht aufgelöst wurden, sind größtenteils der 1. Panzerdivision unterstellt worden.

Einsätze

Teile der 11. Panzergrenadierdivision waren im Februar 1962 bei der Flutkatastrophe eingesetzt sowie im Sommer 1975 beim Großbrand in der Lüneburger Heide im Hilfseinsatz. Im Zusammenhang mit der Aktion Lindwurm im September 1990 waren auch Teile der Division, insbesondere Sanitäter aus Leer (Ostfriesland) für einige Wochen in Nordenham im Einsatz. Während des Ersten Golfkrieges unterstützte die Division von November 1990 bis Juli 1991 mit Transport-, Instandsetzungs- und Wachleistungen in den Häfen Emden und Nordenham die Verlegung US-amerikanischer und britischer Truppenteile.

Verbandsabzeichen

Das Verbandsabzeichen der Division zeigt auf blauem Grund im unteren Teil des ungeteilten Schildes drei Wellenkämme und im oberen Teil zwei goldene (gelbe) Steckkreuze. Das Steckkreuz erinnert an die Verbundenheit mit der Stationierungsregion im Oldenburger Land. Dieses Symbol wurde bereits im Landeswappen des Landes Oldenburg gezeigt und heute noch in vielen Wappen der Region beispielsweise im Wappen des Landkreises Cloppenburg. Das Verbandsabzeichen entspricht im Übrigen bis auf den Rand den dieser Division zugeordneten Brigaden. Die silberne Kordel mit eingeflochtenen schwarzen Faden bezeugt den Divisionsstatus des Großverbandes.

Kommandeure

Nr.NameBeginn der BerufungEnde der Berufung
12Generalmajor Karsten Oltmanns1. April 199231. März 1994
11Generalmajor Hubertus Senff18. November 198731. März 1992
10Generalmajor Ernst Klaffus1. Oktober 198517. November 1987
9Generalmajor Hans Hoster1. April 198330. September 1985
8Generalmajor Hans-Henning von Sandrart1. Oktober 198031. März 1983
7Generalmajor Meinhard Glanz1. Oktober 197730. September 1980
6Generalmajor Gottfried Ewert1. Oktober 197430. September 1977
5Generalmajor Hans-Heinrich Klein1. Oktober 197030. September 1974
4Generalmajor Werner Ebeling15. Januar 196830. September 1970
3Generalmajor Otto Uechtritz1. April 196414. Januar 1968
2Generalmajor Cord von Hobe1. Januar 196131. März 1964
1Generalmajor Heinz Gaedcke1. November 195931. Dezember 1960

Trivia

Über die Division wurde anlässlich ihres Verbandsabzeichens gesagt – Saht Ihr ihre Kreuze am Wegesrand stehn – gemeint war hiermit, dass die Division und ihre Brigaden zwar dem 1. Korps GE unterstellt war, aber als Vorauskräfte im Verteidigungsfall dem 1. Niederländischen Korps unterstellt werden sollte.

Literatur

  • 11. Panzergrenadierdivision (Hrsg.): Die Elfte im Land von Weser, Ems und Aller. Eine Chronik. 25 Jahre 11. Panzergrenadierdivision. 2. erweiterte Auflage, Oldenburg 1984.
  • Norbert Hartwig: Chronik der 11. Panzergrenadierdivision. Oldenburg 1994.

Weblinks

Koordinaten: 53° 9′ 45″ N, 8° 14′ 51″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg
Logo des Heeres (der Bundeswehr) mit Beschriftung.
PiBtl 11.jpg
Pionierbataillon 11
HFlgStff 11.jpg
Heeresfliegerstaffel 11
FlaRgt 11.jpg
Flugabwehrregiment 11
NschBtl 11.png
Nachschubbataillon 11
FErsBtl 112.png
Feldersatzbataillon 112
SanBtl 11.png
Sanitätsbataillon 11
FErsBtl 111.png
Feldersatzbataillon 111
FmBtl 11.jpg
Fernmeldebataillon 11
ArtRgt 11.jpg
Stabsbatterie Artillerieregiment 11
JgBtl116.png
Jägerbataillon 116
JgBtl 117.jpg
Jägerbataillon 117
BW Barettabzeichen Panzergrenadiertruppe.png
Barettabzeichen der Panzergrenadiertruppe der Bundeswehr

Barettfarbe:

Jägergrün

Maße:

Hoch: 53mm Breit: 46mm

Ausführung:

altsilber, Metall
InstBtl 11.jpg
Instansetzungsbataillon 11
SichBtl118.JPG
Sicherungsbataillon 118
PzAufklBtl 11 (V).jpg
Panzeraufklärungsbataillon 11
ABCAbwBtl 110.jpg
ABC Abwehrbataillon 110