1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps 2008

Der Peugeot 908 HDi FAP von Pedro Lamy, Stéphane Sarrazin und Alexander Wurz bei der Anfahrt zur Eau-Rouge-Kurve. In der 56 Runde verunfallte Alexander Wurz dort nach einer Kollision mit Rinaldo Capello im Audi R10 TDI schwer
Der finnische Springreiter und Rennfahrer Mikael Forsten im Pescarolo 01

Das 25. 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps, auch 1000 KM of Spa, Le Mans Series, Spa-Francorchamps, fand am 1. Mai 2008 in Spa-Francorchamps statt und war der dritte Wertungslauf der Le Mans Series dieses Jahres.

Das Rennen

Bei Peugeot nutzte man das Rennen als Vorbereitung auf den Höhepunkt der Sportwagenszene, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Deswegen kamen in den beiden Einsatzwagen jeweils dritte Fahrer zum Einsatz. Im Wagen mit der Nummer 7 war Jacques Villeneuve dritter Fahrer neben Marc Gené und Nicolas Minassian. Im Wagen mit der Nummer 8 fuhr Alexander Wurz neben Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin.

Im Qualifikationstraining sicherte sich Stéphane Sarrazin mit einer Rundenzeit von 1:58,069 Minuten die Pole-Position. Das Rennen wurde eine Runde später als geplant freigegeben, da Joey Foster im Embassy WF01 in der Einführungsrunde von der Strecke abkam und dabei eine Barriere so schwer beschädigte, dass der Rennstart verschoben wurde musste. Nachdem das Rennen endlich freigegeben wurde übernahm Pedro Lamy im Peugeot die Führung. Dahinter entwickelte sich ein intensiver Zweikampf zwischen dem zweiten Peugeot, gefahren von Nicolas Minassian und dem Audi R10 TDI mit Allan McNish am Steuer. Das Duell endet in einer Kollision der beiden Fahrzeuge in der Schikane von Les Combes. Während Minassian weiterfahren kann, muss McNish nach einem Reifenschaden in langsamer Fahrt die Boxen anfahren. Dessen Teamkollege Rinaldo Capello ist wenig später in eine weitere Kollision mit einem Peugeot verwickelt. Nachdem das Rennen nach einer Safety-Car-Phase wieder freigegeben wurde, versuchte Capello, obwohl einige Runden zurück, den führenden Alexander Wurz in der Eau Rouge zu überholen. Dabei prallte der Audi in den Peugeot, der daraufhin schwer verunfallte[1]. McNish und Capello wurden trotz des turbulenten Rennens am Ende noch Gesamtvierte.

Gesamtsieger wurden Gené, Minassian und Villeneuve im Peugeot mit der Nummer 7. Für Villeneuve, den Formel-1-Weltmeister 1997, war es der erste Sieg bei einem Sportwagenrennen.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos.KlasseNr.TeamFahrerFahrzeugRunden
1LMP17FrankreichFrankreich Team Peugeot TotalSpanienSpanien Marc Gené
FrankreichFrankreich Nicolas Minassian
Kanada Jacques Villeneuve
Peugeot 908 HDi FAP143
2LMP12Deutschland Audi Sport Team JoestFrankreichFrankreich Alexandre Prémat
Deutschland Mike Rockenfeller
Audi R10 TDI143
3LMP16FrankreichFrankreich Team Oreca MatmutFrankreichFrankreich Olivier Panis
FrankreichFrankreich Nicolas Lapierre
Courage-Oreca LC70140
4LMP11Deutschland Audi Sport Team JoestItalienItalien Rinaldo Capello
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNish
Audi R10 TDI139
5LMP116FrankreichFrankreich Pescarolo SportFrankreichFrankreich Jean-Christophe Boullion
FrankreichFrankreich Emmanuel Collard
Pescarolo 01139
6LMP234NiederlandeNiederlande Van Merksteijn MotorsportNiederlandeNiederlande Jos Verstappen
NiederlandeNiederlande Peter van Merksteijn senior
Porsche RS Spyder138
7LMP227Schweiz Horag RacingBelgien Didier Theys
Schweiz Fredy Lienhard
NiederlandeNiederlande Jan Lammers
Porsche RS Spyder138
8LMP231Danemark Team EssexDanemark Casper Elgaard
Danemark John Nielsen
Porsche RS Spyder135
9LMP115Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creation AIMVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robbie Kerr
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Hall
Creation CA07134
10LMP235FrankreichFrankreich Saulnier RacingFrankreichFrankreich Pierre Ragues
FrankreichFrankreich Matthieu Lahaye
Pescarolo 01134
11LMP120SpanienSpanien Epsilon EuskadiSpanienSpanien Angel Burgueño
SpanienSpanien Miguel Ángel de Castro
Epsilon Euskadi ee1133
12LMP241FrankreichFrankreich Trading PerformanceFrankreichFrankreich Claude-Yves Gosselin
Saudi-Arabien Karim Ojjeh
FrankreichFrankreich Julian Schroyen
Zytek 07S133
13GT172FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresFrankreichFrankreich Luc Alphand
FrankreichFrankreich Guillaume Moreau
FrankreichFrankreich Patrice Goueslard
Chevrolet Corvette C6.R130
14LMP14FrankreichFrankreich Saulnier RacingMonaco Marc Faggionato
FrankreichFrankreich Jacques Nicolet
Monaco Richard Hein
Pescarolo 01130
15GT155RusslandRussland IPB Spartak RacingNiederlandeNiederlande Peter Kox
RusslandRussland Roman Rusinov
Lamborghini Murciélago R-GT129
16GT159ItalienItalien Team ModenaSpanienSpanien Antonio García
Tschechien Tomáš Enge
Aston Martin DBR9127
17GT296Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Virgo MotorsportVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Bell
ItalienItalien Gianmaria Bruni
Ferrari F430 GTC126
18GT277Deutschland Team Felbermayr-ProtonDeutschland Marc Lieb
AustralienAustralien Alex Davison
Porsche 997 GT3 RSR126
19GT288Deutschland Team Felbermayr-ProtonOsterreichÖsterreich Horst Felbermayr junior
Deutschland Christian Ried
OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr senior
Porsche 997 GT3 RSR123
20GT294Schweiz Speedy Racing TeamSchweiz Andrea Chiesa
Schweiz Benjamin Leuenberger
Schweiz Iradj Alexander
Spyker C8 Laviolette GT2R123
21GT299Monaco JMB RacingFrankreichFrankreich Alain Ferté
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Aucott
Ferrari F430 GTC123
22GT276FrankreichFrankreich Imsa Performance MatmutOsterreichÖsterreich Richard Lietz
FrankreichFrankreich Raymond Narac
Porsche 997 GT3 RSR122
23GT298Monaco JMB RacingNiederlandeNiederlande Peter Kutemann
Danemark Bo McCormick
FrankreichFrankreich Stéphane Daoudi
Ferrari F430 GTC122
24GT161Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Strakka RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Hardman
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Leventis
Aston Martin DBR9121
25GT295Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Watt AutomotiveVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Daniels
Finnland Markus Palttala
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Sugden
Porsche 997 GT3 RSR121
26GT285NiederlandeNiederlande Snoras Spyker SquadronVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Dumbreck
Deutschland Ralf Kelleners
RusslandRussland Alex Vassiliev
Spyker C8 Laviolette GT2R118
27LMP118Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rollcentre RacingPortugal João Barbosa
Belgien Vanina Ickx
Finnland Mikael Forsten
Pescarolo 01112
28LMP225Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RMLBrasilien Thomas Erdos
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Newton
MG Lola EX265111
29LMP110Tschechien Charouz Racing SystemDeutschland Stefan Mücke
Tschechien Jan Charouz
Lola B08/60107
30LMP226Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bruichladdich RadicalDeutschland Jens Petersen
FrankreichFrankreich Marc Rostan
Deutschland Jan-Dirk Lueders
Radical SR9106
Ausgefallen
31LMP117FrankreichFrankreich Pescarolo SportSchweiz Harold Primat
FrankreichFrankreich Christophe Tinseau
Pescarolo 01137
32LMP233Schweiz Speedy Racing Team SebahFrankreichFrankreich Xavier Pompidou
ItalienItalien Andrea Belicchi
Schweiz Steve Zacchia
Lola B08/80128
33GT291Deutschland Farnbacher RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Westbrook
Danemark Lars-Erik Nielsen
Danemark Allan Simonsen
Porsche 997 GT3 RSR95
34GT290Deutschland Farnbacher RacingDeutschland Pierre Kaffer
Deutschland Pierre Ehret
Ferrari F430 GTC93
35LMP245Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Embassy RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Warren Hughes
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Kane
WF0177
36LMP13ItalienItalien Scuderia LavaggiItalienItalien Giovanni Lavaggi
Deutschland Wolfgang Kaufmann
Lavaggi LS166
37LMP232FrankreichFrankreich Barazi EpsilonNiederlandeNiederlande Michael Vergers
Danemark Juan Barazi
Brasilien Fernando Rees
Zytek 07S62
38LMP18FrankreichFrankreich Team Peugeot TotalPortugal Pedro Lamy
FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
OsterreichÖsterreich Alexander Wurz
Peugeot 908 HDi FAP56
39GT275FrankreichFrankreich Imsa Performance MatmutFrankreichFrankreich Richard Balandras
FrankreichFrankreich Michel Lecourt
Porsche 997 GT3 RSR49
40LMP240Portugal Quifel ASM TeamFrankreichFrankreich Olivier Pla
Portugal Miguel Amaral
Lola B05/4035
41GT173FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresFrankreichFrankreich Jean-Luc Blanchemain
FrankreichFrankreich Sébastien Dumez
Belgien Stéphane Lémeret
Chevrolet Corvette C6.R26
Nicht gestartet
42LMP237FrankreichFrankreich WR SaliniFrankreichFrankreich Stéphane Salini
FrankreichFrankreich Philippe Salini
FrankreichFrankreich Patrice Roussel
WR LMP 20081
43LMP144Deutschland Kruse Schiller MotorsportJapanJapan Hideki Noda
FrankreichFrankreich Jean de Pourtales
Lola B05/402
44LMP246Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Embassy RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Kimber-Smith
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Joey Foster
WF013

1 Unfall im Training 2 Unfall im Training 3 Unfall in der Einführungsrunde

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos.KlasseNr.TeamFahrerChassis
45LMP121SpanienSpanien Epsilon EuskadiEpsilon Euskadi ee1
46LMP230ItalienItalien Racing BoxItalienItalien Filippo Francioni
ItalienItalien Marco Didao
Lucchini LMP2-08
47GT293Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Watt AutomotiveSudafrika Alan van der MerweAston Martin V8 Vantage GT2

Klassensieger

KlasseFahrerFahrerFahrerFahrzeugPlatzierung im Gesamtklassement
LMP1SpanienSpanien Marc GenéFrankreichFrankreich Nicolas MinassianKanada Jacques VilleneuvePeugeot 908 HDi FAPGesamtsieg
LMP2NiederlandeNiederlande Jos VerstappenNiederlandeNiederlande Peter van Merksteijn seniorPorsche RS SpyderRang 6
GT1FrankreichFrankreich Luc AlphandFrankreichFrankreich Guillaume MoreauFrankreichFrankreich Patrice GoueslardChevrolet Corvette C6.RRang 13
GT2Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob BellItalienItalien Gianmaria BruniFerrari F430 GTCRang 17

Renndaten

  • Gemeldet: 47
  • Gestartet: 41
  • Gewertet: 30
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: 35000
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 7,004 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 5:17:48,566 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 143
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1001,572 km
  • Siegerschnitt: 189,062 km/h
  • Pole Position: Stéphane Sarrazin – Peugeot 908 HDi FAP (#8) – 1:58,069 = 213,526 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Nicolas Minassian – Peugeot 908 HDi FAP (#7) – 1:59,883 = 210,295 km/h
  • Rennserie: 3. Lauf zur Le Mans Series 2008

Literatur

  • Andrew Cotton, Michael Cotton, Alfredo Filippone, Thierry Jaglain, Olivier Loisy, Jean-Marc Teissèdre: 2008 Le Mans Series Yearbook. Apollo Publishing, 2008, ISBN 978-2-9521044-1-8 (französisch).

Weblinks

Commons: 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps 2008 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der Unfall Wurz-Capello-Unfall
Vorgängerrennen
1000-km-Rennen von Monza 2008
Le Mans SeriesNachfolgerennen
1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 2008

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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Flagge Südafrikas

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     Gelb gerendert als RGB 255 184 028Pantone 1235 C
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Peugeot 908 Spa.jpg
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Peugeot Sport Total's Peugeot 908 at the 2008 1000km of Spa.
Mikael forsten LMP1 spa.jpg
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Mikael Forstén racing LMP1-car in Spa