Șard

Șard
Schard
Sárd
Șard führt kein Wappen
Șard (Rumänien)
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Basisdaten
Staat:RumänienRumänien Rumänien
Historische Region:Siebenbürgen
Kreis:Alba
Gemeinde:Ighiu
Koordinaten:46° 8′ N, 23° 32′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Höhe:294 m
Einwohner:2.117 (2002)
Postleitzahl:517363
Telefonvorwahl:(+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen:AB
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart:Dorf

Șard (veraltet Noroieni; ungarisch Sárd, deutsch Schard oder Kothmarkt) ist ein Dorf im Kreis Alba in Rumänien. Es ist Teil der Gemeinde Ighiu.

Lage

Șard liegt am Unterlauf des Flusses Ampoi, am südöstlichen Rand des Trascău-Gebirges im Westen Siebenbürgens. Die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) liegt etwa sieben Kilometer südlich.

Geschichte

Der Ort wurde im Jahr 1283 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Er war ursprünglich ein sächsisches Weinbauerndorf. Später dominierten ungarische und rumänische Bewohner.

Bevölkerung

Im Jahr 2002 bezeichneten sich von den damals 2117 Einwohnern Șards 1977 als Rumänen. Daneben lebten 121 Roma, 15 Ungarn und vier Deutsche im Ort. Für die letzten 150 Jahre ist eine zunehmende Assimilation der ungarischen Bevölkerung zu verzeichnen; so gaben z. B. noch im Jahr 1880 in Șard noch knapp 20 Prozent ungarisch als Nationalität an.[2]

Verkehr

Șard liegt an der Nationalstraße (drum național) DN 74 von Alba Iulia nach Brad. Vom Ort verkehren mehrfach täglich Busse nach Alba Iulia (Stand 2008). Am Südrand des Ortes liegt der Bahnhof Șard Ighiu an der 1895 in Betrieb genommenen und 1984 auf Normalspur umgestellten Bahnstrecke Alba Iulia–Zlatna.

Sehenswürdigkeiten

Eine reformierte Kirche, Ende des 13. Jahrhunderts errichtete romanische Basilika mit polygonalem Chor. Im 15. Jahrhundert wurde sie als Wehrkirche mit einer Wehrmauer von 60 Meter im Durchmesser und einem Torturm befestigt.

Das Esterházy-Schloss wurde im 17. Jahrhundert im Spätrenaissancestil errichtet und war anschließend Sommerresidenz der siebenbürgischen Fürsten.[1]

In Șard gibt es ein ethnographisches Museum.

Etwa drei Kilometer nordöstlich des Dorfes befindet sich eine römische Nekropole aus dem 2.–3. Jahrhundert.[3]

Einzelnachweise

  1. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  2. Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu (ungarisch; PDF; 1,2 MB)
  3. www.cimec.ro

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