Die Geschichte des Gokarts

Das sogenannte KETTCAR gilt als die Mutter des bis heute anhaltenden Gokart-Hypes. Mittlerweile sind die Out- und Indoor-Vehikel kaum mehr aus den Köpfen unserer Kindheit wegzudenken und sorgen selbst nach Jahren noch für das eine oder andere Lächeln. Der Begriff KETTCAR ist eine Wortmischung aus "Kettler" und "Car". Unter diesem feststehenden Begriff verbirgt sich eine interessante und ebenso spannende Geschichte.

Die Anfänge

Zu Beginn des Jahres 1962 unternahm der deutsche Geschäftsmann eine Reise quer durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Während dieser Zeit fielen ihm zahlreiche amerikanische Jungs auf, die mit selbst gebauten Seifenkisten Rennen veranstalteten. Begeistert von diesen Eindrücken und dem Erfindungsgeist dieser jungen Menschen nahm sich Kettler die Vehikel als Vorbild für eine der wohl erfolgreichsten Erfindungen. Kettler entwickelte ein Kinderfahrzeug mit vier Rädern, einem Sitz, einem Lenkrad sowie einem Kettenantrieb. Ein stabiler Rohrrahmen umgab zu jener Zeit die gesamte Konstruktion.

Das neue Kultobjekt der Deutschen

Das Gokart ist heute in vielen Designs und Abwandlungen erhältlich. Nach der marktreifen Veröffentlichung der ersten Gokarts in Deutschland, entwickelte sich binnen kürzester Zeit ein regelrechter Hype um die Miniflitzer für Kinder. Diese erhielten das Gefühl in einem echten Auto zu sitzen. Bereits mit den ersten Modellen des Kinderfahrzeugs wurden Rennen veranstaltet und erste Touren gemeinsam mit den Jugendfreunden unternommen.

Das neue Kultobjekt der Deutschen sorgte dafür, dass der Begriff "Kettcar" offiziell im Jahr 1980 in den Duden aufgenommen wurde.

Das Gokart heute

Ein Kettcar beziehungsweise ein Gokart ist auch heute für viele Kinder ein absoluter Kindheitstraum. Das selbstbestimmte Cruisen auf den Hinterhöfen oder das Treffen mit der Gokart-Gang gilt hierzulande als selbstverständlich und prägt das Bild ganzer Nachbarschaften. Die Firma Kettler hat die Produktion von Kettcars/Gokarts bereits vor einigen Jahren eingestellt. Zu groß und zu innovativ war die Konkurrenz, weshalb sich das Unternehmen aus dem Markt zurückgezogen hat.

Die ursprüngliche Form sowie das Prinzip mit Kettenantrieb und vier Rädern ist jedoch geblieben. Verschiedene Gokart-Hersteller bringen zeitgemäße Modell auf den Markt, welche nach wie vor einen großen Fahrspaß bieten.

Einer der renommiertesten Hersteller

Neben Kettler, hat sich das Unternehmen Evers erfolgreich einen Platz auf dem Gokart-Markt gesichert. Die Firma hat bis heute ihren Sitz seit mehr als 100 Jahren im norddeutschen Rhede/Brual. Die Herstellung der ersten Gokarts fand jedoch erst vor rund 25 Jahren statt. Die Entwickler ließen sich zu jener Zeit von den marktbeherrschenden Kettcars inspirieren und wollten nichts Geringeres als ein Produkt "für die Ewigkeit" hervorbringen. Unter der Bezeichnung DINO CAR entstand bei Evers eine neue Produktkategorie für Gokarts. Die ersten Modelle wurden damals per Hand verschweißt. Die Räder stammen von handelsüblichen Schubkarren.

Eben weil sich die Konstrukteure bei Evers in Sachen Optik und Design eng an bereits vorhandenen Modellen orientierten, waren sowohl Erwachsene als auch Kinder vom ersten Moment an von den neuen DINO-CAR-Vehikeln begeistert. Mittlerweile hat das Unternehmen das Produktsortiment im Gokart-Bereich erheblich erweitert und bietet neben unterschiedlichen Größen Flitzer mit Gangschaltung, Rücktrittbremsen und Freiläufen an. Darüber hinaus eignen sich die Gokarts für Kinder ab drei Jahren bis in das Erwachsenenalter.

Ergänzend zu den modernen Straßenkreuzern für Jung und Alt gibt es mittlerweile ein reichhaltiges Zubehörangebot. Ladenschaufeln und Anhänger für einen langen Tag auf der Baustelle sowie Zusatzsitze gehören mittlerweile zum Standard in der Zubehörabteilung. Angesichts dieser spielerischen Vielfalt und der enormen Beliebtheit von Gokarts dürften diese auch in den nächsten Jahrzehnten fester Bestandteil in erlebnisreichen Tagen unserer Kinder sein.

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