Fernheizwerk,-Campus-Bockenheim,-Frankfurt-a.-M.-(July-2018)


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Ehemaliges Heizwerk der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Gräfstraße, jetziger Campus Bockenheim. Architekt:Ferdinand Kramer (1898-1985) (Mitarbeiter: Walther Dunkl) Baujahr: 1953. Kramer, von 1952 bis 1964 Leiter des Universitätsbauamtes konzipierte hier ein mit Klinker ausgefachtes Betonfachwerk, beeinflusst vom Bauen in Amerika, im Jahr 1953 als einer der ersten Kramerschen Universitätsbauten. Mehr als 60 Jahre wurde so der Universität durch den Bau dieses Kraftwerks die Installation von Heizkesseln samt Folgekosten in jedem einzelnen Institut erspart. Seit der Sprengung des AfE-Turms ist der 120-Meter-Schornstein mit seinem Elefantenfuß des Kramerschen Heizkraftwerks wieder die städtebauliche Dominante des Quartiers. „Ein Betonschornstein als überragendes Arbeitssymbol ist, wie wir fürchten, als proletarisches Denkmal gemeint, eine Art Eiffelturmersatz und ein Affront“, ereiferte sich ein Kritiker im „Merian“-Heft Frankfurt von 1968. Ab 1953 verfeuerte sie Kohle, dann ab Ende der 60er Öl. 1995 kam die Mainova mit Erdgas ins Spiel. Das Gebäude und das umgebende, brachliegende Grundstück wird seit Anfang 2015 nicht mehr von der Goethe Universität genutzt, da auch der Campus Bockenheim jetzt an das Fernheiznetz angeschlossen ist. Die Energiequelle ist nunmehr das Kohleheizwerk der Mainova an der Gutleutstraße, wo mindestens bis 2030 der fossile Brennstoff Kohle mitten in der Stadt verarbeitet wird. Sowohl das Gebäude als auch das Umfeld in der Gräfstraße könnten daher umgehend für den Bau von Wohnungen erschlossen werden. Problematisch wegen der umbliegenden Gebäude bleibt auch die Beseitigung des nunmehr nutzlosen 120m hohen Schornsteins. Rechts im Hintergrund zeigt sich als Teilansicht der sogenannte Mathe-Turm, Sitz des Institutes für Mathematik des Fachbereichs 12 der Goethe-Universität Frankfurt, Robert-Mayer-Straße 10 Ecke Gräfstraße 40. Historisch lag hier in dem ehemals Königstraße benannten Grundstück vor den Weltkriegen das Betriebsgelände der renomierten Frankfurter Uhrenwerkzeugfabrik Lorch, Schmidt & Co. GmbH., die später in die Hanauer Landstraße 135-137 umsiedelte.
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