Venezolanische Fußballnationalmannschaft

Bolivarische Republik Venezuela
República Bolivariana de Venezuela
Spitzname(n)La Vinotinto
VerbandFederación Venezolana de Fútbol
KonföderationCONMEBOL
Technischer SponsorGivova
Adidas (seit 2024)
CheftrainerArgentinien Fernando Batista (seit 2023)
KapitänTomás Rincón
RekordspielerTomás Rincón (130)
RekordtorschützeSalomón Rondón (41)
HeimstadionEstadio Polideportivo de Pueblo Nuevo
FIFA-CodeVEN
FIFA-Rang50. (1447,2 Punkte)
(Stand: 21. Dezember 2023)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
446 Spiele
114 Siege
101 Unentschieden
231 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Panama Panama 3:1 Venezuela Venezuela 1930
(Panama-Stadt, Panama; 12. Februar 1938)
Höchster Sieg
Venezuela 1954 Venezuela 7:0 Puerto Rico Puerto Rico
(Caracas, Venezuela; 16. Januar 1959)
Höchste Niederlage
Argentinien Argentinien 11:0 Venezuela Venezuela 1954
(Buenos Aires, Argentinien; 10. August 1975)
Erfolge bei Turnieren
Südamerikameisterschaft
Endrundenteilnahmen19 (Erste: 1967)
Beste ErgebnisseVierter 2011
(Stand: 21. November 2023)

Die venezolanische Fußballnationalmannschaft repräsentiert den venezolanischen Fußballverband, die Federación Venezolana de Fútbol (FVF), die in der heutigen Form erst 1951 gegründet wurde. 1925 war der erste nationale Fußballverband, die Federación Nacional de Fútbol, gegründet worden, die aber keinen dauerhaften Bestand hatte. In den Jahren von 1932 bis 1938 folgte ihr die Liga Venezolana nach, die 1938 durch die Asociación Nacional de Fútbol ersetzt wurde. Erst die Federación Venezolana de Fútbol erhielt aber im November 1951 die Anerkennung von FIFA und Venezolanischem Olympischen Komitee.

Der Nationalmannschaft, genannt „La Vinotinto“ („Die Weinrote“), war bis vor wenigen Jahren wenig bzw. kein Erfolg gegönnt. Fußball wurde praktisch nur an Universitäten gespielt. Wichtigere Sportarten in Venezuela sind Baseball und Basketball.

Geschichte

Venezolanische Mannschaft im Spiel gegen Guinea 2011

Venezuela ist das einzige CONMEBOL-Mitglied, das noch nie an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat. Venezuela nahm erstmals an der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1966 teil und belegte bis einschließlich der Qualifikation für 1998 immer den letzten Gruppenplatz. 2002, 2006 und 2010 reichte es schon zu etwas besseren Platzierungen.

Bei der Copa América 1967 in Uruguay belegte die Nationalmannschaft Platz fünf, allerdings nahmen nur sechs Mannschaften teil. Der Vinotinto gelang hierbei ihr erster Sieg in einem offiziellen Turnier beim 3:0 gegen den Turnierletzten Bolivien am 28. Januar 1967. Der erste Punktgewinn in einer WM-Qualifikation wurde in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1970 am 3. August 1969 in Caracas mit einem 1:1 gegen die kolumbianische Nationalmannschaft erreicht. Ein 1:0 gegen Bolivien am 22. März 1981 in Caracas bei der Qualifikation zur WM in Spanien markierte den ersten Sieg in der WM-Qualifikation. Am 4. September 2001 gelang bei einem 2:0 gegen Chile in Santiago schließlich auch der erste Auswärtssieg, der Teil einer Serie von vier Siegen in Folge war.

Mittlerweile spielen mehrere Stammspieler der Nationalmannschaft im Ausland. Am 31. März 2004 gelang der Nationalmannschaft ein als historisch anzusehender 3:0-Sieg in der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Montevideo gegen die höher eingeschätzte Auswahl von Uruguay. Dennoch bleibt Venezuela die einzige Mannschaft des Südamerikanischen Fußballverbandes, die sich noch nie für eine Weltmeisterschaft qualifiziert hat.

2007 wurde bei der Copa América erstmals das Viertelfinale erreicht, dort verlor die Mannschaft gegen Uruguay. 2011 erreichte die Mannschaft erstmals das Halbfinale, wo sie auf Paraguay traf und im ersten Elfmeterschießen der Nationalmannschaft verlor. Venezuela verlor auch das Spiel um Platz 3 gegen Peru mit 1:4. Der vierte Platz ist die bisher beste Platzierung bei der Copa. Durch diesen Erfolg gelang im Juli 2011 mit Platz 40 auch die bis dahin beste Platzierung in der FIFA-Weltrangliste.[2]

Die A-Nationalmannschaft nahm nie an den Olympischen Spielen teil, eine venezolanische Olympiamannschaft nahm 1980 als Nachrücker für die argentinische Olympiamannschaft an den Spielen in Moskau teil, scheiterte aber in der Vorrunde.

Als Sensation für die Nationalmannschaft galt der 2:0-Sieg über den fünffachen Weltmeister Brasilien am 6. Juni 2008.

Am 11. Oktober 2011 gelang der Mannschaft beim WM-Qualifikationsspiel der erste Sieg gegen Argentinien. Auch durch diesen Sieg konnte sich Venezuela im November 2011 um einen weiteren Platz in der FIFA-Weltrangliste verbessern.[3]

Seit 2011 wirbt der venezolanische Verband in hohem Maße um ausländische Spieler mit venezolanischem Hintergrund. So wurden seit der Copa America bereits Andrés Túñez, Fernando Amorebieta, die Brüder Rolf und Frank Feltscher und Julio Álvarez in der Nationalmannschaft eingesetzt.

Die Mannschaft belegte in der offiziellen FIFA-Weltrangliste mit dem 29. Rang im August 2014 ihre bisher beste Platzierung, fiel zwischenzeitlich aber wieder auf Platz 89 und steht nun auf Rang 53 (Stand: 21. September 2023).[4]

Rekordspieler

(Stand: 21. November 2023)[5]

Rekordspieler[6]
SpieleSpielerZeitraumTore
130Tomás Rincón2008–aktiv1
129Juan Arango1999–201523
115José Manuel Rey1997–201111
102Salomón Rondón2008–aktiv41
95Roberto Rosales2007–aktiv1
91Jorge Alberto Rojas1999–20093
85Miguel Mea Vitali1999–20121
80Oswaldo Vizcarrondo2004–20167
77Gabriel Urdaneta1996–20059
77Luis Vallenilla1996–20071
70Luis Manuel Seijas2006–20162
66Alexander David González2011–aktiv2
66Josef Martínez2011–aktiv14
65Giancarlo Maldonado2003–201122
65Ruberth Morán1996–200714
64Gabriel Alejandro Cichero Konarek2004–20154
64Leopoldo Jiménez1999–20050
64Ricardo Páez2000–20077
Rekordschützen[6]
ToreSpielerZeitraumSpiele
41Salomón Rondón2008–aktiv1002
23Juan Arango1999–2015129
22Giancarlo Maldonado2003–201165
14Josef Martínez2011–aktiv66
14Ruberth Morán1996–200765
11Daniel Arismendi2006–201131
11Nicolás Fedor2006–201553
11José Manuel Rey1997–2011115
10Darwin Machis2011–aktiv43
9Gabriel Urdaneta1996–200577
7Juan Enrique García1993–200949
7Ricardo Páez2000–200764
7Oswaldo Vizcarrondo2004–201680
6José Luis Dolgetta1993–199721
6Romulo Otero2013–aktiv50

Liste von Trainern


  • Argentinien SpanienSpanien Rafael Franco (1965–1967)
  • Mexiko Gregorio Gómez (1967–1972)
  • Mexiko Francisco Hormazábal (1972–1974)
  • Deutschland Rudi Gutendorf (1974)
  • Venezuela Richard Páez (1974–1975)
  • Venezuela César Farías (1975)
  • Griechenland Dan Georgiadis (1975–1977)
  • Uruguay Venezuela Walter Róque (1978–1985)
  • Belgien Hippolyte Van den Bosch (1986–1989)
  • Venezuela SpanienSpanien Rafael Santana (1989)
  • Argentinien Venezuela Carlos Horacio Moreno (1989–1990)
  • Uruguay Víctor Pignanelli (1990–1992)
  • Serbien Ratomir Dujković (1992–1995)
  • Venezuela SpanienSpanien Rafael Santana (1996)
  • Venezuela Kolumbien Eduardo Borrero (1997–1998)
  • Argentinien José Omar Pastoriza (1998–2000)
  • Venezuela Richard Páez (2001–2007)
  • Venezuela César Farías (2007–2013)
  • Venezuela SpanienSpanien Manuel Plasencia (2014) (Interimstrainer)
  • Venezuela Noel Sanvicente (2014–2016)
  • Venezuela Rafael Dudamel (2016–2020)
  • Portugal José Peseiro (2020–2021)
  • Argentinien José Pékerman (2022–2023)
  • Argentinien Fernando Batista (seit 2023)

Länderspiele gegen deutschsprachige Fußball-Nationalmannschaften

DatumOrtHeimmannschaftResultatGastmannschaft
1.2. September 2006BaselSchweiz Schweiz1:0Venezuela Venezuela
2.6. September 2006Basel (Schweiz)Venezuela Venezuela1:0Osterreich Österreich

Venezuela ist das einzige CONMEBOL-Mitglied, gegen das Deutschland noch kein Länderspiel bestritten hat. Auch gegen Liechtenstein gab es noch keine Begegnung.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 21. Dezember 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. FIFA.com: Uruguay sorgt für historische Platzierung (Memento desOriginals vom 27. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  3. FIFA.com: Deutschland bedrängt die Niederlande (Meldung zur Aktualisierung der Weltrangliste) (Memento desOriginals vom 10. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  4. Männer-Weltrangliste (Memento desOriginals vom 11. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  5. Anmerkung: Die FIFA zählt die Spiele gegen Dänemark am 27. Januar 1999, Mexikos U-23 am 22. März 2000, Kameruns U-21 am 13. Januar 2002, Marokkos U-23 am 3. März 2002 und Südafrikas U-21 am 23. Mai 2004 nicht mit. Der Dänische Verband hat das Spiel am 27. Januar 1999 als inoffizielles Spiel deklariert.Danmark - Venezuela 1 - 1 Bei einigen hier gelisteten Spielern, z. B. Rey kommt die FIFA daher auf andere Zahlen. Im Spielbericht zum Spiel gegen Bolivien am 7. Juni 2013 berichtet der venezolanische Verband, dass Arango den Rekord von Rey mit 116 Spielen eingestellt hat. Venezuela empató 1-1 con Bolivia en La Paz (Memento desOriginals vom 4. Juli 2013 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.federacionvenezolanadefutbol.org
  6. a b rsssf.com: Venezuela – Record International Players (Stand: 18. Juni 2023, zuletzt aktualisiert am 17. Juli 2023)

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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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