Ulrich Olshausen

Ulrich Olshausen (* 17. August 1933) ist ein deutscher Musikwissenschaftler, Jazz-Journalist und Musikproduzent.

Leben

Olshausen begann nach dem Abitur in Frankfurt 1953 ein Studium als Fagottist an der Musikhochschule Frankfurt, entschied sich aber dann für eine Tontechniker-Ausbildung, die er von 1955 bis 1957 am Rundfunktechnischen Institut in Nürnberg absolvierte. Sein anschließendes Studium der Musikwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt schloss er 1963 mit einer Doktorarbeit über das lautenbegleitete Sololied der Shakespeare-Epoche[1] ab.

Wirken

Anschließend arbeitete er als Journalist für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und schrieb Konzert- und Schallplattenbesprechungen im Bereich Jazz, Folklore, Pop, war aber auch als Tontechniker beim Hessischen Rundfunk (hr) tätig. 1967 übernahm Olshausen die neu gegründete Jazz-Redaktion des hr. Neben der Moderation und Betreuung von wöchentlichen Jazzsendungen für den Hörfunk war er auch für die Produktionen des seit 1958 bestehenden hr-Jazzensembles verantwortlich. Außerdem wurde er einer der verantwortlichen Organisateure des 1953 von Horst Lippmann gegründeten Deutschen Jazzfestivals, das der Sender nach dem Rückzug der Konzertagentur Lippmann + Rau 1984 fortan allein ausrichtete.

Weiterhin moderierte Olshausen auch mehrere Jahrzehnte lang wöchentlich die Sendung Folktime im Südwestfunk und gehört der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik und dem Programmbeirat des Goetheinstituts an. Aufgrund seiner zahlreichen Tätigkeitsfelder war Olshausen ein einflussreicher Musikjournalist und Musikfunktionär der deutschen Jazzszene in den 1980er und 90er Jahren. Auch nach seiner Pensionierung 1999 ist er weiterhin als Journalist tätig.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das lautenbegleitete Sololied in England um 1600. Phil. Dissertation, Frankfurt am Main 1963.