Tierärztliches Institut der Georg-August-Universität Göttingen

Erster Standort des Tierärztlichen Instituts 1771–1775 am Albani-Kirchhof (Stammbuchblatt um 1800)
Standort des Tierärztlichen Instituts von 1776–1820 (Waageplatz 4)
Standort des Tierärztlichen Instituts von 1821–2005 (Groner Landstrasse 2–4, Parkplatz Berliner Straße bis 2013)

Das Tierärztliches Institut (Georg-August-Universität Göttingen) wurde 1771 von Johann Christian Erxleben gegründet und ist damit die erste und älteste universitäre veterinärmedizinische Bildungsstätte Deutschlands. Es hatte sich aus den pferdekundlichen Vorlesungen des Universitätsreitstalls entwickelt, die auch schon die ersten Einrichtungen dieser Art in Europa waren.

Im Laufe seiner Geschichte gehörte das Tierärztliche Institut zur Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, der Fakultät für Humanmedizin und seit der Gründung der Fakultät für Agrarwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen zu den Agrarwissenschaften.

Direktoren des Tierärztlichen Instituts waren Johann Christian Polycarp Erxleben (1771–1777), Karl Friedrich Lappe (1816–1854), Hubert Jacob Esser (1875–1921), Sigmund Schermer (1922–1955), Eilhard Mitscherlich (1955–1978), Horst-Hermann Schimmelpfennig (1982–1990) und Bertram Brenig seit 1993. In den Jahren nach dem Ausscheiden von Lappe 1854 bis zur Wiederbesetzung des Lehrstuhls für Vieharzneykunde durch Esser 1875 wurde das Tierärztliche Institut von sechs Inspektoren und nebenamtlichen Leitern geführt.

Von 1821 bis 2005 befand sich das Tierärztliche Institut in der Groner Landstraße 2–4 neben dem Zoologischen Institut.[1]

Seit 2005 befindet sich das Tierärztliche Institut am Burckhardtweg 2 auf dem Nord-Campus der Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte sind derzeit u. a. Genomanalyse bei Haustieren, klinische Molekularbiologie und molekulare Mikrobiologie.

Literatur

  • Ekkehard Scupin: 60th anniversary of Eilhard Mitscherlich. In: Deutsche tierärztliche Wochenschrift, 80, 1973, S. 341–342.
  • Bertram Brenig: 225 Jahre Tierärztliches Institut – Aktuelle Forschung in historischen Gebäuden. In: Deutsche tierärztliche Wochenschrift, 103, 1996, S. 374–375.
  • Arnd Krüger: Die Professoren für Reitlehre. Die Anfänge der organisierten Wissenschaft vom Sport. In: Stadion, 12/13, 1986/87, S. 241–252.
  • A. Tolle: Zur Geschichte der Tiermedizin an der Georgia Augusta zu Göttingen. In: Deutsche tierärztliche Wochenschrift, 103, 1996, S. 371–374.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Tierärztlichen Instituts, abgerufen am 23. August 2018.

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Standort des Tierärztlichen Instituts von 1776-1820 (Am Waageplatz 4, Göttingen)
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Tierärztliches Institut der Georg-August-Universität Göttingen auf Stammbuchblatt mit Memorabilie in gebrochener Schrift:

„Zufriedenheit ſay Ihr Loes(?):
Und das Beſte Glück des Lebens, begleite jeden Ihrer Schritte.
den 8ten März 18001(?).
Freundſchaftl. Zeilen
von

Sophie. Strauß.“
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Standort des Tierärztlichen Instituts von 1820-2005 (Groner Landstrasse 2, Göttingen)