Sophie Marceau

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Sophie Marceau (2015)

Sophie Marceau [sɔˈfi maʁˈso] (* 17. November 1966 als Sophie Danièle Sylvie Maupu in Paris) ist eine französische Schauspielerin. Bekannt wurde sie in Frankreich und Europa als Teenager in den Filmen La Boum – Die Fete (1980) und La Boum 2 – Die Fete geht weiter (1982). Später etablierte sie sich in Frankreich mit einer Reihe unterschiedlicher Filme als Filmstar und Sexsymbol. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre trat sie auch in mehreren englischsprachigen Produktionen auf, durch die sie auch außerhalb Europas eine größere Bekanntheit erreichte, insbesondere als Prinzessin Isabelle in Braveheart (1995) und als Bond-Gegenspielerin Elektra King in James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug (1999).

Leben

Privatleben

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Sophie Marceau mit Christopher Lambert (2012)

Sophie Marceau ist das zweite Kind der Verkäuferin Simone Morisset (1938–2016) und des Kraftfahrers Benoît Maupu (1935–2020).[1]

Marceau führte 17 Jahre lang eine Beziehung mit dem polnischen Regisseur Andrzej Żuławski. Ihr gemeinsamer Sohn wurde 1995 geboren. Sie lebte vorübergehend in der Warschauer Wohnung Żuławskis und eignete sich Grundkenntnisse des Polnischen an.[2] Aus ihrer Beziehung mit dem Produzenten Jim Lemley stammt ihre 2002 geborene Tochter. Ab 2007 war Marceau mit dem Schauspieler Christopher Lambert liiert, sie trennten sich im Juli 2014.[3][4] 2016 war Marceau 10 Monate mit dem Koch und Restaurantbesitzer Cyril Lignac liiert.[5][6]

Karriere

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Sophie Marceau (1996)

Marceau wurde im Alter von 14 Jahren mit der Teenager-Komödie La Boum – Die Fete (1980) in Frankreich und zahlreichen europäischen Ländern über Nacht zum Star. Die Fortsetzung La Boum 2 – Die Fete geht weiter (1982) steigerte ihren Bekanntheitsgrad noch. Für ihre Darstellung erhielt sie 1983 den Filmpreis César in der Kategorie Beste Nachwuchsschauspielerin. Um nicht auf die Rolle des unschuldigen Teenagers festgelegt zu bleiben, kaufte sich die damals 16-Jährige für eine Million Francs aus dem Vertrag mit Gaumont, der sie zu einer weiteren Fortsetzung von La Boum verpflichtet hätte.[7]

Mit 17 spielte Marceau mit Gérard Depardieu und Catherine Deneuve in Fort Saganne (1984) und drehte noch im selben Jahr mit Jean-Paul Belmondo die Komödie Fröhliche Ostern. In den folgenden Jahren stellte sie unter der Regie von Andrzej Żuławski ihre schauspielerische Vielseitigkeit unter Beweis, so in Liebe und Gewalt (1985), Meine Nächte sind schöner als deine Tage (1989), Blue Note (1991) und Die Treue der Frauen (2000).

Irritierend auf das breite Publikum wirkte ihre Rolle in dem Film Abstieg zur Hölle (1986): Claude Brasseur spielte dort den alkoholkranken Ehemann der inzwischen 19-jährigen Marceau, nachdem er in den beiden La-Boum-Filmen noch ihren Vater dargestellt hatte. Zudem sorgten die freizügigen Erotikszenen für einen Skandal in Frankreich. Der internationale Durchbruch gelang Marceau dann als Prinzessin Isabelle in Mel Gibsons Schottenepos Braveheart (1995). Es folgten 1999 Ein Sommernachtstraum und James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug, in dem sie die Gegenspielerin Bonds Elektra King verkörperte.

Zu Beginn der 1990er Jahre versuchte sich Marceau in Paris auch als Theaterschauspielerin. Für ihre Rolle der Eurydice in Jean Anouilhs gleichnamigem Theaterstück wurde sie 1991 als beste Nachwuchsschauspielerin mit dem Molière-Preis ausgezeichnet.

1995 schrieb Marceau die semi-autobiografische Erzählung Menteuse (Lügnerin) und arbeitete auch als Regisseurin. Ihr Debütfilm Parlez-moi d’amour erhielt 2002 auf dem World Film Festival in Montreal eine Auszeichnung für die beste Regiearbeit. 2012 wurde sie als Vorbild für die Büste des französischen Nationalsymbols Marianne ausgewählt.[8]

Filmografie (Auswahl)

Diskografie

  • 1981: Dream in Blue (zusammen mit François Valery)

Theater

  • 1991: Eurydice (Théâtre de l’Œuvre, Rolle: Eurydice)
  • 1993: Pygmalion (Théâtre Hébertot, Rolle: Eliza Dolittle)
  • 2011: Une histoire d’âme (Une affaire d’âme/Föreställningar) von Ingmar Bergman (Théâtre du Rond-Point, Théâtre des Célestins, Théâtre national de Nice, Théâtre de Lorient, Théâtre du Jeu de Paume, Rolle: Viktoria)

Bücher

  • Menteuse. Stock, Januar 1996, ISBN 978-2-234-04573-6 (engl. Ausgabe: Telling Lies. Orion Publishing, Juni 2001, ISBN 978-0-7538-1431-4)

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks

Commons: Sophie Marceau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Family tree of Simone Maurisset. Abgerufen am 5. Juli 2022 (englisch).
  2. Johanna Adorján Gluekit: »Ich habe mich lange vom Kino entfernt, um erwachsen zu werden«. 31. März 2022, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  3. Sophie Marceau et Christophe Lambert : c'est fini ! In: Midi Libre. 11. Juli 2014, abgerufen am 11. Juli 2014 (französisch).
  4. Prisma Média: Sophie Marceau ne compte pas se marier avec Christophe Lambert - Voici. 10. Januar 2013, abgerufen am 25. Oktober 2023 (französisch).
  5. Sophie Marceau et Cyril Lignac, c’est fini. 23. November 2016, abgerufen am 25. Oktober 2023 (französisch).
  6. Sophie Marceau soll sich von Cyril Lignac getrennt haben. 28. November 2016, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  7. Janis L. Pallister, Ruth A. Hottell: Francophone Women Film Directors: A Guide. Fairleigh Dickinson Univ. Press 2005, ISBN 978-0-8386-4046-3, S. 262
  8. Schön, sexy und Frankreichs Nationalfigur. In: Stuttgarter Zeitung. 17. November 2016, abgerufen am 30. Dezember 2019.
  9. Tanja Beeskow: GOLDENE KAMERA 2000: Die Millennium-Gala. Abgerufen am 26. August 2020.

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Sophie Marceau et Christophe Lambert à l'avant-première parisienne de "Skyfall"
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Sophie Marceau à la cérémonie des césars.
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Sophie Marceau au festival de Cannes