Slowenische Literatur

Die Freisinger Denkmäler (Brižinski spomeniki), datierend aus dem 10. und 11. Jahrhundert, wahrscheinlich in Oberkärnten geschrieben, sind die ältesten erhaltenen Dokumente auf Slowenisch.
Castelmonte Manuskript (Starogorski rokopis)[1]
Protestantischer Prediger Primož Trubar, Autor des ersten gedruckten Buches auf Slowenisch
Der Säer (slow. Sejalec, 1907) von dem impressionistischen Maler Ivan Grohar ist eine Metapher für die Slowenen als dynamische Nation vor einer ungewissen Zukunft[2] und einer Nation, die sät, um zu ernten.[3]

Die slowenische Literatur ist die in der slowenischen Sprache verfasste Literatur. Sie beginnt mit den Freisinger Denkmälern (Brižinski spomeniki) um das Jahr 1000. Die ersten Bücher auf Slowenisch wurden um 1550 gedruckt.

Bedeutende historische Vertreter der slowenischen Literatur sind France Prešeren (1800–1849) und Ivan Cankar (1876–1918).

Literatur in slowenischer Sprache bis 1918

Von den Anfängen bis 1848

Die ersten Spuren eines slowenischen Schrifttums sind im Hochmittelalter in den sogenannten Freisinger Denkmälern (Brižinski spomeniki) zu finden, die zwischen 972 und 1022 datieren und 1803 in Freising in Deutschland gefunden wurden. Es ist der älteste slawische Text, der in lateinischer Schrift geschrieben wurde.

Zusammen mit der Handschrift von Rateče (aufbewahrt in Klagenfurt, auch: Ratschacher Handschrift oder Klagenfurter Handschrift) (vgl. St. Thomas-Kirche, Rateče/dt. Ratschach), der dreisprachigen Handschrift in venezianisch-slowenischem Dialekt von Cividale del Friuli (Čedad) (auch Manoscritto de Cergneu) mit rein administrativem Inhalt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und der Sitticher Handschrift (auch Ljubljana Manuskript; siehe auch Kloster Sittich)[4] sind sie die ältesten Dokumente der slowenischen Kultur in Originalform.[5]

Die slowenischen Reformatoren um die Zentralgestalt Primož Trubar (1508–1586) druckten die ersten Texte in slowenischer Sprache und schufen u. a. mit der vollständigen Bibelübersetzung durch Jurij Dalmatin die Basis für eine slowenische Buchkultur.[6] Die ersten beiden gedruckten Bücher in slowenischer Sprache waren der Catechismus in der windischen Sprache und das Abecedarium, beide aus Trubars Feder stammend und 1550 in Schwäbisch Hall gedruckt.[7] Aus der Zeit der Reformation stammt auch die erste slowenische Grammatik in lateinischer Sprache von Adam Bohorič (um 1520–1598, ein Schüler Philipp Melanchthons).[8]

Die rigorose Verfolgung der Protestanten im Zuge der Gegenreformation unterband de facto aber eine kontinuierliche Entwicklung des Slowenischen zu einer Sprache der Literatur und der höheren Bildung, Außer der barocken Predigtkunst des Janez Svetokriški (1647–1714) brachte die Gegenreformation keine besonderen literarischen Leistungen hervor.

Der Beginn einer weltlichen slowenischen Literatur lässt sich erst im Kontext der europäischen Aufklärung mit dem literarischen Almanach Pisanice („Schriftwercke“)[9], den Gedichten Valentin Vodniks und den Komödien Anton Tomaž Linharts ansetzen. Dem Geist der Frühromantik entsprechend fand Volksdichtung weitere Verbreitung, einen unbestrittenen Höhepunkt erlebte die slowenische Lyrik aber im Werk des Romantikers France Prešeren (1800–1849), an dessen Werk sich erste (wenn auch noch reichlich provinzielle) Ansätze einer slowenischen Literaturkritik nachweisen lassen.[10] Eine überregionale Bedeutung wurde Prešeren erst posthum mit der Neuausgabe seiner Gedichte (Pesmi, 1866) durch den Schriftsteller und Kritiker Josip Stritar (1836–1923) zugestanden, der Prešeren gleichrangig neben die großen Namen der europäischen Literatur stellte.[11][12]

Literarische Institutionen und slowenische Literatur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung war die Bildung nationalliterarischer Institutionen, die auch erste Ansätze in der Entwicklung eines slowenischen Literatursystems darstellten. Mit der Gründung der Mohorjeva/Hermaogoras-Gesellschaft, des ersten slowenischen Verlags überhaupt, im Jahr 1851 etablierte sich Klagenfurt als Verlagsort, von dem aus der gesamte slowenische Sprachraum mit Büchern versorgt wurde. Die von Anton Janežič (1828–1869) in Klagenfurt gegründeten slowenischen Periodika Slovenska bčela und Slovenski glasnik waren in den 1850er Jahren bedeutende Publikationsorgane für slowenische Literatur.[13] Überall bildeten sich slowenische Lesevereine. Zur Zeit der Gründung der Slovenska matica 1864 und des Theatervereins Dramatično društvo 1867 war Ljubljana als Zentrum der nationalemanzipatorischen Bewegung bereits etabliert.[14] Für die Entscheidung, in slowenischer oder deutscher Sprache zu schreiben, spielte für die in erheblichem Maß zweisprachig sozialisierten Autorinnen und Autoren nicht nur die Entscheidung für die Zugehörigkeit zur slowenischen (Josipina Turnograjska, Luiza Pesjak, Josip Stritar u. a.) oder deutschen (Anastasius Grün, Dragotin Dežman/Karl Deschmann, später auch Ottokar Kernstock) Nation eine Rolle,[14] sondern auch die jeweils in den verschiedenen Institutionen gebotenen Arbeits- und Karrieremöglichkeiten (Heinrich Penn).[15] Im Hinblick auf ihre Strahlkraft blieben aber sowohl die slowenische wie auch die deutschsprachige Literatur weitgehend auf regionale Wirkung beschränkt. Durch das steigende Bedürfnis, sich von der deutschen Nationalkultur abzugrenzen, galt es herauszuarbeiten, was für die slowenische Literatur als authentisch zu gelten hatte. Essenzielle Bereiche wie eine professionalisierte Literaturkritik mussten sich erst noch entwickeln.

Ein genereller Aufholbedarf bestand zweifellos im Bereich der Kunstprosa, die erst ab den 1850er Jahren nennenswerte Werke hervorbrachte (Janez Trdina, Simon Jenko, Fran Levstik), die aber erst im Kontext des slowenischen Realismus wirklich produktiv zu werden beginnt. Fran Levstik (1831–1887) veranschaulichte mit seiner rustikalen Erzählung Martin Krpan (1858) sein Modell einer „volksnahen“ slowenischen Literatur.[16] Josip Jurčičs (1844–1881) romantische Erzählung Der zehnte Bruder (1866), die als der erste slowenische Roman gilt, ist mit weltliterarischen Referenzen und folkloristischen Elementen gespickt.[17] Eine Abkehr von romantischen Mustern, für die vor allem die Gesellschaftsromane Janko Kersniks (1852–1897) und Ivan Tavčars (1851–1923) stehen, fand erst in den 1880er Jahren statt[18], als sich auf politischer und gesellschaftlicher Ebene der Gegensatz zwischen Klerikalismus und Liberalismus zu radikalisieren begann. Eine Entwicklung weg vom romantischen Paradigma fand bereits etwas früher in der unsentimentalen Lyrik Simon Jenkos (1835–1869) und in den satirisch-kritischen Dichtungen Josip Stritars statt, während Anton Aškerc (1856–1912) mit seinem Eintreten für die Freiheit der Kunst und gegen die Angriffe von Seiten der katholischen Kirche (welcher er als Priester selbst angehörte) zu einer Identifikationsfigur für die jungen Autoren der literarischen Moderne wurde – wobei Letztere den ideellen Liberalismus Aškercscher Prägung relativ schnell hinter sich ließen.[19]

Die literarische Moderne

Bis zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und noch darüber hinaus lässt sich feststellen, dass die slowenische Literaturkritik (soweit überhaupt von einer professionalisierten Kritik die Rede sein kann) stark weltanschaulich geprägt war und mit der Entwicklung, die die Literatur selbst nahm, nicht Schritt halten konnte. Naturalistische oder dekadente Elemente wurden aus nationalen oder moralischen Gründen abgelehnt, und generell herrschte eine Skepsis gegenüber dem „Fremden“, das dem slowenischen Publikum nicht zugemutet werden könne oder solle, vor.[20] Tatsächlich markieren die maßgeblichen Entwicklungen in der slowenischen Literatur der Jahrhundertwende einen selbstbewussten Schritt aus der provinziellen Enge, auch wenn zwei der bedeutendsten Lyriker dieser Zeit, Dragotin Kette (1876–1899) und Josip Murn (1879–1901) sehr jung verstarben.[21] In Wien waren es vor allem der Schriftsteller, Dramatiker und Essayist Ivan Cankar (1876–1918) sowie der Lyriker Oton Župančič (1878–1949), die aus dem großstädtischen Umfeld heraus für das heimische Publikum schrieben und eine völlig neue, teilweise noch provokant dekadente Lyrik und Prosa schufen. Verbindungen gab es auch z. B. nach Prag zu Zofka Kveder (1878–1926), die u. a. Cankars Kurzprosa für deutschsprachige Prager Zeitungen übersetzte.[22] Ihr eigener Erzählband Misterij žene (Das Mysterium der Frau, 1900), der nach Ansicht Ivan Cankars „eine stattliche Romanbibliothek“ aufwog,[23] kann als Beispiel für eine frühe feministische Prosa gelten;[24] die polyglotte Autorin war auch Mitarbeiterin der ersten slowenischen Frauenzeitschrift Slovenka (Die Slowenin), die in Triest von Marica Nadlišek Bartol herausgegeben wurde, nach ihrer Übersiedlung nach Zagreb avancierte sie auch zur kroatischen Schriftstellerin; ihr letztes größeres Werk, der pazifistische Kriegsroman Hanka, (1916) ist in kroatischer Sprache verfasst.[25] Kveder, Župančič, Cankar sind die Namen, die beispielhaft für die ästhetische und thematische Neuausrichtung der slowenischen Literatur der Moderne stehen. Vor allem Cankars überragende Bedeutung als Prosaist, Dramatiker und Essayist beeinflusste die Wahrnehmung anderer Prosaisten wie Fran Milčinski (1867–1932), Franc Saleški Finžgar (1871–1962), Alojz Kraigher (1877–1959) oder Milan Pugelj (1883–1929), die in den Literaturgeschichten gelegentlich nur als „Zeitgenossen“ der Moderne firmierten.[26] Cankars Einfluss als Schriftsteller, Kritiker und politischer Denker war enorm, der nachfolgenden Generation der Avantgarde galt Cankar als Integrationsfigur und Vorbild einer kompromisslosen schriftstellerischen Haltung.[27]

Slowenische Literatur nach 1918

1919–1945

Die Literatur der Zwischenkriegszeit war geprägt durch Expressionismus, Avantgarde und sozialen Realismus, eine Spielart der Neuen Sachlichkeit.[28] Als bedeutende Lyriker und Dramatiker sind Anton Vodnik (1901–1965) und Miran Jarc (1900–1942) zu nennen, bedeutende Prosaisten waren Ivan Pregelj (1883–1960), France Bevk (1890–1970), oder Slavko Grum (1901–1949), dessen Theaterfarce Das Ereignis in der Stadt Goga (1929) indes auch als ein Hauptwerk der expressionistischen slowenische Dramatik gilt; u. a. werden hier erstmals simultane Bühnenbilder verwendet.[29]

Unter den literarischen Avantgardisten stechen die Namen Anton Podbevšek (1898–1981) und Srečko Kosovel (1904–1926) hervor, wobei Podbevšek mit seinen um 1919 in Novo mesto veranstalteten Soireen und der Gründung der Monatsschrift Rdeči pilot (1922, Der Rote Pilot) als erster slowenischer Avantgardist gilt;[30] eine Gruppe konstituierte sich um ihn herum jedoch nicht. Srečko Kosovel wiederum, der bereits im Alter von 22 Jahren starb und selbst kein Buch veröffentlichen konnte, wurde postum zunächst nur als impressionistischer Lyriker wahrgenommen,[31] seine avantgardistischen Texte wurden erst 1967 unter dem Titel Integrali (Integrale) herausgegeben.[32] Obwohl sich sein Werk erst postum manifestieren konnte, gilt Kosovel als eine der Zentralgestalten der slowenischen Literatur.[33]

Unter der Bezeichnung „Sozialer Realismus“ wurden nach dem Zweiten Weltkrieg jene realistischen Strömungen zusammengefasst, die sich ab Mitte der 1920er Jahre in der erzählenden Prosa durchsetzten.[34] Als einige seiner wichtigsten Vertreter seien hier nur Prežihov Voranc (1893–1950), Miško Kranjec (1908–1983), Ciril Kosmač (1910–1980), Ivan Potrč (1913–1993), Tone Seliškar (1900–1969), Juš Kozak (1892–1964) und France Bevk genannt. Bekannte Autorinnen aus der Zwischenkriegszeit sind: Marija Kmet (1891–1974), Ilka Vašte (1891–1967), Milena Mohorič (1905–1972) und Ljuba Prenner (1906–1977). Die auf Deutsch schreibende Alma M. Karlin (1889–1950) wird aufgrund ihrer Biographie und der Art ihrer Wiederentdeckung in Slowenien heute mehr oder weniger als slowenische Autorin wahrgenommen.[35] Bei einzelnen Autoren, z. B. Vladimir Bartol (1903–1967), der als Autor zu Lebzeiten marginalisiert war, sind bereits postmoderne Ansätze vorweggenommen;[36] sein Roman Alamut (1938) avancierte postum zum internationalen Bestseller. Beim frühen Edvard Kocbek (1904–1981) wiederum sind existenzialistische Ansätze zu erkennen.[37]

Der Zweite Weltkrieg und die frühe Nachkriegszeit

Literatur spielte im Rahmen des Widerstands der Slowenischen Befreiungsfront (OF) eine bedeutende Rolle. Die Partisanen betrieben eigene Druckereien, auf Meetings wurden Gedichte deklamiert und Stücke gespielt, die OF brachte u. a. Liederbücher, Gedichtbände und Kriegsreportagen in Umlauf, Partisaneneinheiten waren nach slowenischen Klassikern wie Prešeren oder Cankar benannt, im befreiten Gebiet in der Bela krajina wurde ein slowenisches Nationaltheater gegründet.[38] Als wichtige Dichter aus den Reihen der Partisanen sind Matej Bor (1913–1993) und Karel Destovnik-Kajuh (1922–1944) zu nennen, insgesamt sind aber annähernd 12.000 Gedichte aus dem slowenischen Widerstand dokumentiert.[38] Als Dichter aus den Reihen der Domobranzen ist France Balantič (1921–1943) bekannt. Literatur von Autoren, die mit Kriegsende in die politische Emigration gingen, durfte in der frühen Nachkriegszeit nicht nach Jugoslawien importiert werden. Im Zuge der sog. Dachauer Prozesse 1946–1948 verschwanden auch Lager-Themen aus der slowenischen Literatur. Nach dem Bruch Titos mit Stalin im Februar 1948 (Kominformkonflikt) kam es zu Verfolgungen, denen (aus verschiedensten Gründen) auch slowenische Autoren wie Vitomil Zupan (1914–1987), Igor Torkar (1913–2004), Ludvik Mrzel (1904–1971), Vladimir Premru (1902–1949) oder Milena Mohorič ausgesetzt waren.[39]

Von den 1950er Jahren bis zum Ende Jugoslawiens

Mit den 1953 erschienenen Pesmi štirih (Gedichte der vier), einer Gemeinschaftspublikation der Lyriker Kajetan Kovič (1931–2004), Janez Menart (1929–2004), Tone Pavček (1929–2011) und Ciril Zlobec (1925–2018) setzten sich intimistische Tendenzen in der Lyrik durch; der poetische Ausdruck entwickelte sich in Richtung einer „radikalen Metaphorisierung“, so bei Dane Zajc (1929–2005), Gregor Strniša (1930–1987), Veno Taufer (1933–2023), Svetlana Makarovič (geb. 1939) oder Niko Grafenauer (geb. 1940), während Edvard Kocbek oder Jože Udovič (1912–1986) einem existenzialisitschen Modernismus nahestanden. Davon hoben sich neoavantgardistischen Strömungen mit ihrer planvollen Dekonstruktion literarischer Konventionen ab; in dieser Hinsicht ist vor allem Tomaž Šalamuns (1941–2014) Gedichtband Poker aus dem Jahr 1964 zu nennen. Aber auch eine Provokation wie das 1968 erschienene Langgedicht Slovenska apokalipsa (Slowenische Apokalypse) von Ivo Svetina (geb. 1948), das öffentliche Debatten darüber auslöste, was ein Gedicht darf und was nicht, gehört in diesen Zusammenhang.

Ein Großteil der neuen slowenischen Dramatik (Dominik Smole, Dane Zajc, Gregor Strniša, Veno Taufer, Primož Kozak, Dušan Jovanović) ist deutlich existenzialistisch geprägt. In Dominik Smoles Drama Antigona (1959, Antigone) wird über die klassische Thematik (die versagt gebliebene Möglichkeit, die Toten zu begraben) implizit auf die Massentötungen nach dem Zweiten Weltkrieg angespielt.

Auch in der Prosa lässt sich bereits in den 1950er Jahren ein deutliches Abgehen von den Postulaten des sozialen (bzw. nun „sozialistischen“) Realismus erkennen, sei es in der nicht-linearen und poetischen Erzählweise eines Ciril Kosmač, Pomladni dan (1953, Ein Frühlingstag), in der Aufladung mit allegorisch-symbolischen Elementen wie bei Kocbek, Strah in pogum (1951, Angst und Mut) oder in der Reduktion einer Handlung auf wechselnde Erzählperspektiven wie bei Dominik Smole (1929–1992), Črni dnevi in beli dan (1961, Schwarze Tage und weißer Tag). Auch die Thematik der sozialen Außenseiter tritt in den 1960er Jahren hervor, so bei Peter Božič (1932–2009), Izven (1963, Außerhalb).[40] Ein Roman wie Mož, ki je strigel z ušesi (1961, Der Mann der die Ohren spitzte) von Vladimir Kralj (1901–1969), dessen Erscheinen noch 1948 unterdrückt worden war, weil er die Internierung des Autors in Dachau behandelt, konnte nun erscheinen.[41] Die Dachauer Prozesse und die Internierungen auf der jugoslawischen Gefängnisinsel Goli otok blieben hingegen bis in die frühen 1980er Jahre tabuisiert.

Daneben gab es Ansätze einer experimentellen Prosa, die sich u. a. im Künstlerkollektiv OHO manifestierten, einer 1966–1971 bestehenden Gruppe von Künstlern und Intellektuellen verschiedenster Disziplinen; hier vermischen sich Konzeptkunst, Performance, konkrete Poesie, ludistische Ansätze in Theater und Lyrik.[42] Eine Spielart des Reismus stellt die Prosa eines Rudi Šeligo (1935–2004) dar.[43] Auch die Kriegsthematik war bis in die 1980er Jahre in der Prosa sehr präsent, wobei die bisweilen mehrteiligen Epopöen über Krieg und Widerstand (von Miško Kranjec, Vladimir Kavčič, Tone Svetina, Mimi Malenšek u. a.) einer zunehmend differenzierten Darstellungsweise wichen, so in Vitomil Zupans Roman über die Partisanenzeit Menuett für Gitarre (zu 25 Schuss) (1975) oder in der Romantrilogie Die Zugereisten (1984–85) von Lojze Kovačič (1928–2004).[43] Mit den Romanen Noč do jutra (1981, Nacht bis zum Morgen) von Branko Hofman (1929–1991) und Umiranje na obroke (1984, Sterben auf Raten) von Igor Torkar (1913–2004) wurden endlich auch die Themen Goli otok[44] und Dachauer Prozesse der literarischen Öffentlichkeit zugänglich.[45] Etwas früher bereits konnte das Thema der Kollaboration ohne die davor obligate Verteufelung der Kollaborateure mit den Besatzern abgehandelt werden, so schon in Zupans Menuett für Gitarre (1975),[46] ferner in den Romanen Ljubezen (1979, Liebe) von Marjan Rožanc (1930–1990)[47] und Gavžen hrib (1982, Der Galgenhügel) von Jože Snoj (1934–2021). Die Perspektive der Minderheiten auf Krieg, Unterdrückung und Geschichte geht in die Romane der Triester Autoren Boris Pahor (1913–2022) und Alojz Rebula (1924–2018) sowie der Kärntner Autoren Janko Messner (1921–2011) und Valentin Polanšek (1928–1985) ein, während Florjan Lipuš (geb. 1939) mit seinem ersten Roman Zmote dijaka Tjaža (1972, Der Zögling Tjaž) mehr dem Genre des Antiheimatromans zuzurechnen ist.[48] Drago Jančar (geb. 1948) siedelte seine Romane Galeot (1978, Der Galeerensträfling) und Severni sij (1984, Nordlicht) hingegen in der Zeit der Gegenreformation bzw. im Jahr 1938 an.

Anfang der 1980er Jahre tritt eine junge Generation von Autorinnen und Autoren hervor, die sich von der Kriegsthematik verabschiedete, die kurzen Erzählformen bevorzugte und sich dabei an postmodernistischen Verfahren, an Borges und der amerikanischen Metafiktion, aber auch z. B. an der Beat-Literatur orientierte.[49] Von diesen als „Junge slowenische Prosa“ bezeichneten, sich jedoch nie als Gruppe manifestierenden Autoren sind u. a. zu nennen: Andrej Blatnik (geb. 1963), Igor Bratož (geb. 1960), Franjo Frančič (geb. 1958), Feri Lainšček (geb. 1959), Milan Kleč (geb. 1954), Andrej Morovič (geb. 1960), Aleksa Šušulič (geb. 1961), Jani Virk (geb. 1962) und Vlado Žabot (geb. 1958).

Bemerkenswert ist, dass Slowenien das erste sozialistische Land war, in dem Homosexuelleninitiativen gegründet wurden.[50] Das internationale LBGT-Film-Festival in Ljubljana läuft seit 1984,[51] seit dem Start der Buchreihe Lambda[52] im Jahr 1990 ist queere Literatur auch im Literaturbetrieb verankert, wobei vor allem der Lyriker Brane Mozetič (geb. 1958) als Initiator und Herausgeber hervorgehoben werden muss. Generell ist Slowenien in den 1980er Jahren durch rege alternativkulturelle Aktivitäten geprägt, von einer starken Punk-Szene[53] über die Provokationen der Band Laibach und der Neuen Slowenischen Kunst[54] bis hin zu einer überaus vielfältigen Comic-Szene.[55]

Slowenische Literatur seit 1991

Im Licht heutiger Genderdebatten ist von besonderem Interesse, dass der Anteil an Frauen an der Gesamtproduktion slowenischer Literatur seit etwa 1990 stetig ansteigt[56] und dass Slowenien heute auch über eine international beachtete Literatur aus dem LGBTQ+-Bereich verfügt. Autoren und Autorinnen aus dem zuletzt genannten Bereich, die auch ins Deutsche übersetzt wurden, sind u. a. Brane Mozetič, Suzana Tratnik (geb. 1963), Nataša Velikonja (geb. 1967) Kristina Hočevar (geb. 1977), Vesna Lemaić (geb. 1981) und Uroš Prah (geb. 1988).[57] Feministische Positionen, wie sie bei Svetlana Makarovič (geb. 1939) oder in den Romanen von Berta Bojetu (1946–1997) zu finden sind, waren Anfang der 1990er Jahre noch eher selten. In verschiedenster Gewichtung und genremäßiger Ausprägung sind feministische Themen und/oder weibliche Lebensentwürfe bei einer Reihe von Autorinnen zu finden, die auch ins Deutsche übersetzt wurden, wie Breda Smolnikar (geb. 1941), Maruša Krese (1947–2013), Brina Svit (geb. 1954), Erica Johnson Debeljak (geb. 1961), Maja Vidmar (geb. 1961), Suzana Tratnik, Mojca Kumerdej (geb. 1964), Veronika Simoniti (geb. 1967), Simona Semenič (geb. 1975) und Ana Schnabl (geb. 1985).[58]

Hybride Sprachformen, die urbanen Slang und Soziolekte in die Erzählersprache integrieren, finden wir bei Andrej E. Skubic (geb. 1967) und Goran Vojnović[59] (geb. 1980). Regionalsprachliche Diversität ist bei Autoren wie Florjan Lipuš, Marjan Tomšič (geb. 1939) oder Feri Lainšček (geb. 1959) zu finden.[60] Das gesamte literarische Feld ist jedoch in seiner strukturellen Mehrsprachigkeit sichtbarer geworden, z. T. durch häufige oder ständige Ortswechsel slowenischer Autoren und Autorinnen ins Ausland (z. B. Evald Flisar, Maruša Krese, Brina Svit, Nataša Kramberger, Ana Marwan, Uroš Prah), durch Zuzug von Autorinnen und Autoren nach Slowenien (z. B. Noah Charney, Lidija Dimkovska, Erica Johnson Debeljak, Žanina Mirčevska, Josip Osti, Svetlana Slapšak, Carlos Pascual)[61] oder auch durch Sprachwechsel wie bei Josip Osti (vom Bosnischen zum Slowenischen) oder bei Maja Haderlap und Ana Marwan (zwischen Slowenisch und Deutsch).[62]

In der Prosa spielen kurze Erzählformen nach wie vor eine große Rolle, seit der Gründung des Kresnik-Preises 1991 hat sich aber der Roman als das vorrangige Prosa-Genre etabliert.[63] Historische Themen und aktuelle politische Themen wie Migration, Rassismus, Gewalt, Kapitalismuskritik, die Krisen der Gegenwart, sind ebenso präsent wie Alltagsgeschichten, Coming-of-Age-Geschichten, Erzählungen aus subkulturellen Milieus, Familienromane, Romane über Identitäts- und Sinnsuche, über Körperlichkeit und existenzielle Leere, Altern und Demenz, ökologische Themen, phantastische Erzählungen usw. Wichtige, z. T. auch ins Deutsche übersetzte Romanautorinnen und -autoren (bzw. Autoren und Autorinnen wichtiger Autobiographien sind u. a. (in alphabetischer Reihenfolge): Andrej Blatnik, Berta Bojetu, Dino Bauk, Evald Flisar (geb. 1945), Franjo Frančič, Nejc Gazvoda, Polona Glavan, Zoran Hočevar, Stanka Hrastelj, Jože Hudeček, Drago Jančar, Vladimir Kavčič, Lojze Kovačič, Nataša Kramberger, Mojca Kumerdej, Feri Lainšček, Florjan Lipuš, Miha Mazzini, Miloš Mikeln, Vinko Möderndorfer, Andrej Morovič, Brane Mozetič, Matjaž Pikalo, Nedeljka Pirjevec, Boris Pahor, Sebastijan Pregelj, Alojz Rebula, Roman Rozina, Andrej E. Skubic, Jože Snoj, Marko Sosič, Dušan Šarotar, Rudi Šeligo, Marjan Tomšič, Suzana Tratnik, Jani Virk, Goran Vojnović, Saša Vuga, Vlado Žabot). Als eigenes Genre hat sich schließlich auch der Kriminalroman etabliert, Autoren sind u. a.: Avgust Demšar, Tadej Golob, Igor Karlovšek, Mojca Širok und Sergej Verč.[64] Aufgrund anhaltender Kontroversen um die slowenische Erinnerungskultur und um massive revisionistische Tendenzen in der slowenischen Gesellschaft kam es auch zu einer literarischen Reaktualisierung von auf den Zweiten Weltkrieg bezogenen Themen und damit verbundenen traumatischen Erinnerungen (z. B. bei Drago Jančar, Maruša Krese, Vinko Möderndorfer, Jože Snoj), während der kriegerischer Zusammenbruch Jugoslawiens in den 1990er Jahren und seine unmittelbaren Folgen (wie etwa die rechtswidrige Löschung von Personen nicht-slowenischer Staatsbürgerschaft aus den Personenstandsregistern im Jahr 1992) eher selten und spät in Romanen verarbeitet wurden (Miha Mazzini, Dino Bauk). Häufiger nehmen Erzählungen aus dem post-jugoslawischen Kontext aus persönlicher oder familiärer Perspektive Bezug auf Jugoslawien (z. B. Goran Vojnović, Marko Sosič, Sebastijan Pregelj). Als Autor, der in seinen Romanen brisante gesellschaftliche und politische Themen der Gegenwart verarbeitet, ist vor allem der mehrfache Kresnik-Preisträger Andrej E. Skubic zu nennen.[65]

So vielschichtig wie in der Prosa sind die Themen auch in der slowenischen Dramatik[66], die in den 1990er vor allem zwischenmenschliche Beziehungen und Fragen individueller Freiheit verhandelte, jedoch schon bald die sozialen Auswirkungen der kapitalistischen Transition und die damit einhergehenden Veränderungen im medialen und politischen Bereich zu thematisieren begann. Wichtige Autorinnen und Autoren u. a.: Evald Flisar, Zoran Hočevar, Dušan Jovanović (geb. 1939), Žanina Mirčevska (1967), Vinko Möderndorfer, Tone Partljič (geb. 1940), Dragica Potočnjak (geb. 1958), Simona Semenič, Matjaž Zupančič (geb. 1959).

Die Lyrik ist hinsichtlich der Vielfalt ihrer Formen und Autorenpoetiken kaum mehr systematisierbar.[67][68] Wichtige Autorinnen und Autoren: Esad Babačić, Andrej Brvar, Primož Čučnik, Aleš Debeljak, Milan Dekleva, Nina Dragičević, Ervin Fritz, Anja Zag Golob, Alojz Ihan, Jure Jakob, Milan Jesih, Alenka Jovanovski, Dejan Koban, Miklavž Komelj, Barbara Korun, Miroslav Košuta, Taja Kramberger, Cvetka Lipuš, Svetlana Makarovič, Vinko Möderndorfer, Brane Mozetič, Boris A. Novak, Iztok Osojnik, Katja Perat, Barbara Pogačnik, Peter Semolič, Brane Senegačnik, Ivo Svetina, Tomaž Šalamun, Tone Škrjanec, Anja Štefan, Aleš Šteger, Nataša Velikonja, Maja Vidmar, Uroš Zupan.

Als populäres kritisches Medium zu nennen ist der Comic bzw. die Graphic novel[69], die sich z. B. historischen und zeithistorischen Themen, den Biografien historischer Persönlichkeiten, aber auch Fragen der Identität oder Coming-of-Age-Geschichten widmet; wichtige Zeichner und Autoren u. a.: Jakob Klemenčič (geb. 1968), Tomaž Lavrič (geb. 1964), Marijan Pušavec (1962), Zoran Smiljanić (geb. 1961), Blaž Vurnik (geb. 1964), Samira Kentrič (geb. 1976), Jurij Devetak (1997).

Pro Jahr werden etwa 3500 Bücher in slowenischer Sprache publiziert. Einen hohen Stellenwert auf dem slowenischen Buchmarkt nehmen Lyrik und die traditionell starke slowenische Kinder- und Jugendliteratur ein.[70][71]

2023 war Slowenien Gastland der 75. Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Anlass wurden mehr als 100 Bücher slowenischer Autoren ins Deutsche übersetzt.[70] Mit seiner Rede am Eröffnungstag löste Slavoj Žižek einen Eklat aus, weil er unter anderem von einem „Analyseverbot“ des Nahost-Konflikts sprach.[72]

Literaturpreise

Die wichtigsten Auszeichnungen für herausragende literarische Werke in Slowenien sind der Große Prešeren-Preis (Velika Prešernova nagrada) und der Preis der Prešeren-Stiftung (Nagrada Prešernovega sklada). Von großer Bedeutung ist weiterhin der Kresnik-Preis, mit dem jährlich der beste Roman des Vorjahres ausgezeichnet wird. Der Preis für das beste literarische Debüt wird jedes Jahr im Rahmen der Slowenischen Buchmesse in Ljubljana verliehen. Wichtige Lyrikpreise sind der Jenko-Preis und der Veronika-Preis. Der Grum-Preis ist die bedeutendste Auszeichnung für Dramatik in Slowenien. Als wichtiger genreübergreifender Preis hat sich auch der Kritiško-sito-Preis etabliert. Der Levstik-Preis gilt als bedeutende Auszeichnung für Kinderliteratur.

Slowenische Autoren in Kärnten, Italien und in der Emigration

Auch in Kärnten und in Italien sind slowenisch sprechende Autoren sowie Verlage und Kulturinstitutionen tätig, die dazu beigetragen haben, die slowenische Literatur in Europa bekannter zu machen. Dazu zählen bzw. zählten

  • in Triest Boris Pahor und Alojz Rebula, ferner der in der süditalienischen Verbannung seiner Eltern geborene Marko Kravos. Die Erfahrungen des antifaschistischen Widerstands spiegeln sich im Werk des 2022 in seiner Geburtsstadt Triest verstorbenen Autors Boris Pahor. Sein beklemmender autobiographischen Roman Nekropolis (1967) über das Leben in deutschen Konzentrationslagern erschien erst 2001 in deutscher Übersetzung. In italienischer Sprache schreibt der als Bergsteiger bekannt gewordene Dušan Jelinčič.
  • in Kärnten Florjan Lipuš, der das Ende der Dorfidylle beschreibt, ferner Janko Ferk, Cvetka Lipuš, Janko Messner sowie Gustav Januš, dessen kunstvolle Gedichte von Peter Handke übersetzt worden sind. Der überzeugte Katholik Vinko Ošlak (* 1947), ein Essayist und strenger Kritiker des Totalitarismus wie des katholischen Klerikalismus (Historia magistra mortis, Deus Vult), emigrierte 1983 nach Kärnten, nachdem er von der Geheimpolizei verfolgt wurde und arbeitslos geworden war. Tomaž Ogris veröffentlichte eines der seltenen und Bücher im Dialekt vom Radsberg.[73] Bojan-Ilija Schnabl schreibt slowenische Prosa und Poesie, die ihre sprachliche und mythologische Verwurzelung im Klagenfurter Feld bzw. in der Gemeinde Magdalensberg findet.[74]

Der bereits 1913 in die USA ausgewanderte Louis Adamic bereiste Slowenien in den 1930er Jahren und veröffentlichte kritische Reiseberichte über die jugoslawische Königsdiktatur in englischer Sprache.

Als Kind slowenischer Migranten in Basel geboren wurde der Autor Lojze Kovačič, der 2004 in Ljubljana starb. Brina Svit emigrierte 1980 nach Paris und schreibt in zwei Sprachen. Das gilt auch für Ana Marwan, die heute in Wien lebt.

Literatur

  • Alois Schmaus (fortgeführt von Klaus Detlef Olof): Die slowenische Literatur, in: Kindlers Neues Literatur-Lexikon, Hg. Walter Jens, Bd. 20. S. 455 ff., München 1996
  • Erwin Köstler: Vom kulturlosen Volk zur europäischen Avantgarde. Hauptlinien der Übersetzung, Darstellung und Rezeption slowenischer Literatur im deutschsprachigen Raum. Wechselwirkungen Band 9. Bern ; Berlin ; Bruxelles ; Frankfurt am Main ; New York ; Oxford ; Wien : Lang, 2006. ISBN 3-03910-778-X
  • Anton Slodnjak: Geschichte der slowenischen Literatur. Berlin: Walter de Gruyter 1958

Siehe auch

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Kodeks - Starogorski Rokopis. Abgerufen am 13. November 2020.
  2. ng-slo.si: Slovenska moderna (Memento vom 26. Oktober 2013 im Internet Archive)
  3. gorenjskiglas.si: Je človek še Sejalec (Memento vom 8. Februar 2013 im Internet Archive)
  4. kodeks.uni-bamberg.de; vgl. fabian.sub.uni-goettingen.de, theeuropeanlibrary.org, nuk.uni-lj.si: Stična Manuscript (Memento vom 24. Mai 2012 im Internet Archive) & wieninternational.at (Memento vom 17. Mai 2013 im Internet Archive), dialnet.unirioja.es
  5. ach.si, nuk.uni-lj.si: The Birth Certificate of Slovene Culture - Exhibits (Memento vom 12. Februar 2012 im Internet Archive)
  6. Rolf-Dieter Kluge (Hg.): Ein Leben zwischen Laibach und Tübingen. Primus Truber und seine Zeit. Intentionen, Verlauf und Folgen der Reformation in Württemberg und Innerösterreich. München: Sagner, 1995.
  7. Kozma Ahačič: Neue Entdeckungen und Erkenntnisse zum slowenischen Protestantismus. In: Zeitschrift für Slawistik 2014. Band 59, Nr. 3, S. 385–398.
  8. Oskar Sakrausky: Protestantische Sprachschöpfung bei den Slowenen im 16. Jahrhundert. Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich, 114.1998 S. 5ff.
  9. Lino Legiša: Pisanice 1779–1782. Die Gedichtsammlung Pisanice 1779–1782. (Razred za filozofske in literarne vede. Dela. 34.) Ljubljana: Slovenska akademija znanosti in umetnosti 1977, S. 418.
  10. Boris Paternu: Das Ausgangsmodell der slowenischen Literaturkritik. Wiener Slawistischer Almanach 22 (1988), S. 155–169.
  11. Jožef Stritar: Preširnovo življenje; Preširnove poezije. In: Pesmi Franceta Preširna, s pésnikovo podobo, z njegovim životopisom in estetično-kritičnim uvodom. Ljubljana: Wagner 1866, 5–48.
  12. Boris Paternu: France Prešeren: Ein slowenischer Dichter 1800–1849. München (Kovač) 1994 (Geschichte, Kultur und Geisteswelt der Slowenen 23).
  13. Avguštin Malle: Die slowenische Presse in Kärnten 1848–1900. Klagenfurt/Celovec: Slovenski znanstveni inštitut/Slowenisches wissenschaftliches Institut 1979, 22–29.
  14. a b Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848. In: Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur, 10/22 (118. Nachlieferung), S. 3.
  15. Erwin Köstler: Vom kulturlosen Volk zur europäischen Avantgarde. Hauptlinien der Übersetzung, Darstellung und Rezeption slowenischer Literatur im deutschsprachigen Raum. Bern u. a.: Peter Lang 2006, S. 134–137. (Wechselwirkungen. 9.)
  16. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 4.
  17. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 4.
  18. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 5.
  19. Ivan Cankar: Anton Aškerc und seine Epoche. In: Ivan Cankar: Weiße Chrysantheme. Kritische und politische Schriften. [Hg. v.] Erwin Köstler. Klagenfurt/Celovec: Drava 2008, S. 102–113.
  20. Ivan Cankar: Das slowenische Volk und die slowenische Kultur. In: Weiße Chrysantheme, S. 202–236.
  21. Ivan Cankar: Über die slowenische Literatur. In: Weiße Chrysantheme, S. 95–97.
  22. Erwin Köstler: Vom kulturlosen Volk zur europäischen Avantgarde, S. 172–173.
  23. Ivan Cankar: Skizzen. In: Weiße Chrysantheme, S. 50–53.
  24. Katja Mihurko Poniž: „Der Bruch mit der literarischen Tradition: Weibliche Identitätskonzepte in Zofka Kveders multikulturellem Œuvre“. In: Germanoslavica. 27. 2016. H. 2. S. 37–64.
  25. Katja Mihurko Poniž: Nachwort. In: Zofka Kveder: ihr Leben. Aus dem Slowenischen von Daniela Kocmut. Klagenfurt/Celovec: Drava, Mohorjeva-Hermagoras, Wieser 2013, S. 238–241.
  26. Janko Kos: Pregled slovenskega slovstva. Ljubljana: Državna založba Slovenije 1983, 289–309.
  27. Erwin Köstler: Cankar med moderno in avantgardo. Sodobnost 74/10 (okt. 2010), S. 1265–1266.
  28. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, 11–13.
  29. Autor und Werk. In: Slavko Grum: Werke. Bd. I. A. d. Slowenischen von Erwin Köstler. Klagenfurt/Celovec: Verlag Johannes Heyn 2023, 13–35, hier: 30–34.
  30. Marijan Dović: Anton Podbevšek, Futurism, and the Slovenian interwar avant-garde literature. In: Günter Berghaus: Futurism in Eastern and Central Europe. Berlin, Boston (De Gruyter) 2011. S. 261–275.
  31. Ludwig Hartinger: Zum Buch. In: Srečko Kosovel: Mein Gedicht ist mein Gesicht. Ottensheim a. d. Donau: Edition Thanhäuser 2004, S. 169.
  32. Marko Juvan: „Srečko Kosovel zwischen Moderne, Avantgarde und Modernismus“. In: Alfrun Kliems, Ute Rassloff, Peter Zajac (Hg.): Spätmoderne. Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I. Berlin (Frank & Timme) 2006. S. 413–431.
  33. Erwin Köstler: Vom Erleben und Deuten: Srečko Kosovels Integrali: ein herausgeberisches Artefakt und sein Rang als herausragende Erscheinung der slowenischen Avantgarde. Graz u. a.: Artikel-VII-Kulturverein für Steiermark 2005. (Wissenschaftliche Schriftenreihe des Pavelhauses. 7.)
  34. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 12.
  35. Barbara Trnovec: Neskončno potovanje Alme M. Karlin. Življenje, delo, zapuščina. Celje: Pokrajinski muzej, Ljubljana : Znanstvena založba Filozofske fakultete 2020.
  36. Jelka Kernev Štrajn: Nachwort. In: Vladimir Bartol: Zwischen Idylle und Grauen. Novelle. A. d. Slowenischen Erwin Köstler. Klagenfurt/Celovec: Drava, Mohorjeva-Hermagoras, Wieser 2013, S. 409–424.
  37. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 14.
  38. a b Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 14–15.
  39. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 16
  40. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 16–19.
  41. Marijan Dolgan: Anatomija koncentracijskega taborišča ali novelistična zbirka Mož, ki je strigel z ušesi Vladimirja Kralja. In: Vladimir Kralj: Mož, ki je strigel z ušesi. Celja: Celjska Mhorjeva družba 2007, S. 363–381.
  42. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 19.
  43. a b Dović, Marijan. ,Reism‘ in Slovenian Neo-Avant-Garde Literature and Art. In: Moritz Baßler u. a. (Hg.): Realisms of the Avant-Garde. Berlin, Boston (De Gruyter) 2020. S. 525–546.
  44. Lado Kralj: ,Goli otok‘ literature. In: Marcel Cornis-Pope, John Neubauer (Hg.): History of the literary cultures of East-Central Europe: junctures and disjunctures in the 19th and 20th centuries. Bd. IV. Amsterdam, Philadelphia (Benjamins) 2010. S. 478–483.
  45. Tomo Virk: Umwertung von Geschichte im politischen Roman der achtziger Jahre in Slovenien. In: Angela Richter, Barbara Beyer (Hg.): Geschichte (Ge-)Brauchen. Literatur und Geschichtskultur Im Staatssozialismus: Jugoslavien und Bulgarien. Berlin (Frank & Timme) 2006. S. 333–347.
  46. Nachwort des Übersetzers. In: Vitomil Zupan: Menuett für Gitarre (zu 25 Schuss). A. d. Slowenischen Erwin Köstler. Berlin: Guggolz 2021, 577–587.
  47. Tomo Virk: Nachwort. In: Marjan Rožanc: Liebe. A. d. Slowenischen Metka Wakounig. Klagenfurt/Celovec: Drava, Mohorjeva-Hermagoras, Wieser 2013, 162–172.
  48. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 21.
  49. Tomo Virk: Vorwort des Herausgebers. In: Die Zeit der kurzen Geschichte. Zeitgenössische Erzählungen aus Slowenien. A. d. Slowenischen Erwin Köstler. Klagenfurt/Celovec: Drava 2001, S. 6–9.
  50. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 22.
  51. About. Abgerufen am 3. November 2023.
  52. Lambda. In: ŠKUC. Abgerufen am 3. November 2023.
  53. Esad Babačić (Hg.): Ändert meinen Kopf. Slowenische Punk-Poesie. A. d. Slowenischen Andreas Leben. Berlin: Hirnkost 2023.
  54. Inke Arns: Neue Slowenische Kunst – NSK: Laibach, Irwin, Gledališče sester Scipion Nasice, Kozmokinetično gledališče Rdeči pilot, Kozmokinetični kabinet Noordung, Novi kolektivizem. Eine Analyse ihrer künstlerischen Strategien im Kontext der 1980er Jahre in Jugoslawien. Regensburg (Museum Ostdeutsche Galerie) 2002.
  55. Iztok Sitar: Zgodovina slovenskega stripa 1927–2017. Devetdeset let stripa na Slovenskem. Ljubljana: UMco 2017.
  56. Silvija Borovnik: Moderne slowenische Prosa unter besonderer Berücksichtigung der so genannten Frauenliteratur. In: Dragana Tomašević, Birgit Pölzl, Robert Reithofer (Hg.): Frauen schreiben: Positionen aus Südosteuropa. Graz (Leykam) 2006. S. 146–161.
  57. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 23–24.
  58. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 23.
  59. Alenka Koron: Mehrsprachigkeit und Multikulturalität in den literarischen Werken von Josip Osti und Goran Vojnović. In: Andreas Leben / Alenka Koron (Hg.): Literarische Mehrsprachigkeit im österreichischen und slowenischen Kontext. Tübingen (Narr Francke Attempto) 2019. S. 167–181. (Literarische Mehrsprachigkeit / Literary multilingualism 2).
  60. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 24.
  61. Lidija Dimkovska: Die Literatur migrantischer Autor_innen im Kontext der slowenischen Literatur und Kultur. In: An- dreas Leben / Alenka Koron (Hg.): Literarische Mehrsprachigkeit im österreichischen und slowenischen Kontext. Tübingen (Narr Francke Attempto) 2019. S. 183–193. (Literarische Mehrsprachigkeit / Literary multilingualism 2).
  62. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 23.
  63. Miran Hladnik: Nagrada kresnik 2010. In: Sodobna slovenska književnost (1980–2010). Ur. Alojzija Zupan Sosič. Ljubljana: Znanstvena založba FF (Obdobja, 29), 95.
  64. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 25.
  65. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 26.
  66. Mateja Pezdirc-Bartol: Navzkrižja svetov. Študije o slovenski dramatiki. Ljubljana: Znanstvena založba Filozofske fakultete 2016.
  67. Andreas Leben: Die slowenische Literatur seit 1848, S. 27–28.
  68. Irena Novak-Popov: Contemporary Slovene poetry in literary studies. Slavistična revija. 61.2013. H. 1. S. 77–93.
  69. Iztok Sitar: Zgodovina slovenskega stripa 1927–2017. Devetdeset let stripa na Slovenskem. Ljubljana: UMco 2017.
  70. a b Das Land mit der dichtesten Dichte an Dichtern. In: Deutschlandfunk Kultur. 20. Oktober 2010, abgerufen am 3. November 2023.
  71. Blažić, Milena Mileva: Comparative childrenʼs literature: comparative study of Slovene childrenʼs literature in an international context. Ljubljana (Faculty of Education), 2021.
  72. Eklat bei Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse: Slavoj Zizek spricht von „Analyseverbot“. In: Tagesspiegel. 18. Oktober 2023, abgerufen am 3. November 2023.
  73. 2014 wurde der slowenische Dialekt vom Radsberg, der der Mundart des Klagenfurter Feldes zugezählt wird, in Form heiterer Episoden und Dorfgeschichten in Buchform und auf CD-Rom im Buch Vamprat pa Hana veröffentlicht. Tomaž Ogris: Vamprat pa Hana, Domislice, čenče, šale, laži. Klagenfurt/Celovec, Drava Verlag 2014, ISBN 978-3-85435-748-3.
  74. Bojan-Ilija Schnabl: Magnolija in tulipani, Pripovedi in resnične pravljice s Celovškega polja. Celovec: Drava Verlag, 2014, 72 Seiten, ISBN 978-3-85435-740-7, www.drava.at

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