Sektion Hamburg und Niederelbe des Deutschen Alpenvereins

Deutscher Alpenverein, Sektion Hamburg und Niederelbe e. V.
(DAV Hamburg)
Logo des Deutschen Alpenvereins
Zweck:Förderung des Bergsteigens und alpiner Sportarten, Erhaltung der Bergwelt, Erweiterung der Kenntnisse über die Gebirge
Vorsitz:Thomas Wolf (1. Vorsitzender),
Dirk Wiarek (2. Vorsitzende),
Yvonne Lindenberg (Schatzmeisterin)[1]
Gründungsdatum:8. Oktober 1875[2] als Sektion Hamburg
Mitgliederzahl:23.100 (Stand: 31. Dezember 2020)[3]
Sitz:Hamburg
Website:DAV-Hamburg.de

Der Deutsche Alpenverein, Sektion Hamburg und Niederelbe e. V. (kurz DAV Hamburg) ist Teil des Deutschen Alpenvereins. Der Verein hat (Stand: 31. Dezember 2020) 23.100 Mitglieder[3] und ist damit einer der mitgliederstärksten Sportvereine Deutschlands, die fünftgrößte Sektion des Deutschen Alpenvereins und mit Abstand die größte DAV-Sektion Norddeutschlands. Nach dem Hamburger SV, Sportspaß, Betriebssportverband Hamburg und dem FC St. Pauli ist er der fünftgrößte Verein Hamburgs.

Geschichte

Die Sektion Hamburg wurde am 8. Oktober 1875[2] gegründet. Im Ortlergebiet erwarb man 1888 die Schaubachhütte. Die Berglhütte, ebenfalls im Ortlergebiet in der Nähe von Sulden, wurde 1897 eröffnet. Die separate Sektion DAV Turner, die 2005 mit der Sektion Hamburg fusionierte, wurde 1910 durch die Hamburger Turnerschaft von 1816 gegründet. Die Sektion Niederelbe, die ebenfalls 2005 mit der Sektion Hamburg fusionierte, wurde 1911 gegründet. 1911 gründete sich die Wandergruppe. In Folge des Ersten Weltkrieges verlor man 1918 beide Hütten. Erwerb des auf 3006 m Höhe gelegenen Ramolhauses im Ötztal. 1925 wurde die Talhütte Zwieselstein eröffnet. Im gleichen Jahr wurde die Bergsteigergruppe gegründet.[4] Die Jugendgruppe wurde 1926 gegründet. Das Skiheim (heute Hamburger Skihütte) auf der Schlossalm im Gasteiner Tal wurde 1940 gekauft. 1947 wurde die Ortsgruppe Cuxhaven gegründet.[5] 1952 wurde die Ortsgruppe Lüneburg, die 2012 mit dem Hauptverein fusionierte, gegründet.[6] Von der Preussag AG erwarb man 1973 die Harzhütte, heute heißt sie Sepp-Ruf-Hütte. 1976 wurde die Ortsgruppe Stade gegründet.[7] 1982 wurde die Ortsgruppe Soltau gegründet.[8] 1984 hat die Sektion Hameln[9] die Hohensteinhütte an die Sektion Hamburg verkauft. 1994 wurde die Ortsgruppe Nordheide gegründet.[10] 2005 fusionierte die Sektion Hamburg mit der Sektion Niederelbe, wodurch die Niederelbehütte erworben wurde. 2006 wurde die Sektion Turner in die Sektion Hamburg und Niederelbe eingegliedert, und auch die Halle 1 wurde in Betrieb genommen. Die Halle 2 wurde dann 2011 in Betrieb genommen.[11]

Sektionsvorsitzende

Eine chronologische Übersicht über alle Präsidenten der Sektion seit Gründung.[12][13]

AmtszeitPräsident
1875–1887Ferdinand Arning
1887–1903Julius Buchheister
1903–1914Otto Dehn
1914–1918Adolph Arning (Sohn von Ferdinand Arning)
1918–1924Rudolf Richter
1924–1933Hermann Uflacker
1933–1945Rudolf Lütgens
1946–1952Max Schmidt
1952–1956Hans-Herbert Ruths
1957–1968E. G. Heidrich
1968–1976H. Lindemann
1976–1978Josef Ruf
1978–1984Herbert Westphal
1984–1987Lorenz Barthels
1988–1998Claus Gerrens
1998–2007Helmut Rüpke
2007–2010Thomas Scheuermann
2010–2014Helmut Manz
2014–2016Andreas Peters
seit 2016Thomas Wolf

Bekannte Mitglieder

  • Ferdinand Arning (1834–1886), Gründungsvorsitzender, 1880 „Hamburger Weg“ auf den Ortler[14]
  • Rudolf Lütgens (1881–1972), Wirtschaftsgeograf
  • Arthur Schmidt (1895–1987), Generalleutnant
  • Alfred Schmidt
  • Hans-Herbert Ruths

Hütten der Sektion

Hochgebirgshütten
Skihütte
  • Hamburger Skihütte, 1970  m (Goldberggruppe) (erbaut: um 1935/1936)
Selbstversorgerhütten

Ehemalige Hütten der Sektion

Einrichtungen

Der Verein bezeichnet das vereinseigene Kletterzentrum[17] als die größte Kletterhalle im Norden Deutschlands. Neben Bouldermöglichkeiten bieten die 3 Kletterhallen (mit ca. 3800 m² Kletterfläche) Routen aller Schwierigkeitsgrade.

Leistungssport[18] im DAV Kletterzentrum Hamburg.

Die Geschäftsstelle der Sektion liegt direkt am Kletterzentrum.[19]

Die Vereinsaktivitäten werden in 24 Gruppen abgedeckt, darunten Ortsgruppen in Cuxhaven (Gründung 1947), Lüneburg (Gründung 1952), Nordheide (Gründung 1994) und Stade (Gründung 1976).[20]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der geschäftsführende Vorstand. Deutscher Alpenverein Sektion Hamburg und Niederelbe, abgerufen am 20. September 2021.
  2. a b Sektion Hamburg Festschriften (PDF; 624 kB)
  3. a b Sektion Hamburg und Niederelbe, Deutscher Alpenverein, alpenverein.de, abgerufen am 2. Mai 2021;
    DAV-Hamburg.de: Wir über uns – Ein Kurzportrait
  4. Chronik. Die wesentlichen Daten. Sektion Hamburg und Niederelbe des DAV, abgerufen am 23. November 2020.
  5. Alpenverein.de: Ortsgruppe Cuxhaven der Sektion Hamburg und Niederelbe e. V.
  6. Alpenverein.de: Ortsgruppe Lüneburg der Sektion Hamburg und Niederelbe e. V.
  7. Alpenverein.de: Ortsgruppe Stade der Sektion Hamburg und Niederelbe e. V.
  8. Alpenverein.de: Ortsgruppe Soltau der Sektion Hamburg und Niederelbe e. V.
  9. DAV-Hameln.de: DAV-Hameln
  10. Alpenverein.de: Ortsgruppe Nordheide der Sektion Hamburg und Niederelbe e. V.
  11. DAV-Hamburg.de: Chronik der Sektion Hamburg und Niederelbe
  12. 140 Jahre DAV in Hamburg, S. 22–25
  13. Hamburg Alpin 1/2017
  14. Historisches-Alpenarchiv.org: Ferdinand Arning - Personenmappe (PDF-Datei)
  15. DAV-Hamburg.de: Hohensteinhütte Alpenverein.de: Hohensteinhütte Alpenverein.at: Hohensteinhütte
  16. DAV-Hamburg.de: Sepp-Ruf-Hütte Alpenverein.de: Sepp-Ruf-Hütte Alpenverein.at: Sepp-Ruf-Hütte
  17. DAV-Hamburg.de: DAV Hamburg Kletterzentrum Daten und Fakten
  18. DAV-Hamburg.de: Leistungssport
  19. DAV-Hamburg.de: Geschäftsstelle DAV Hamburg
  20. DAV-Hamburg.de: Unsere Gruppen

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Rifugio Città di Milano - Solda - agosto 2009.JPG
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Schaubachhütte (2581 m), Sulden, Italien.
Niederelbehütte.jpg
(c) Hejkal, CC-BY-SA-3.0
Morgens an der Niederelbehütte
Berglhütte 2017.jpg
Autor/Urheber: Whgler, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Berglhütte am Ortler
Ramolhaus.JPG
Autor/Urheber: Andreas Urban, Lizenz: CC BY 3.0
Ramolhaus in den Ötztaler Alpen. Im Hintergrund der Gurgler Ferner, dahinter (v.l.n.r) der zum Annakogel (3333m) ziehende, markante Mitterkamm, dahinter Gurgler Eisjoch (3151m), Bankspitze (3311m), Falschunggspitze (3361m), und der ganz rechte sichtbare Gipfel ist die Karlesspitze (3465m).