Schu (Kasachstan)

Schu
Шу
Basisdaten
Staat:Kasachstan
Gebiet:Schambyl
Audany:Schu
 
Koordinaten:43° 36′ N, 73° 46′ O
Höhe:466 m
Zeitzone:EKST (UTC+6)
 
Einwohner:45.447 (1. Jan. 2023)[1]
 
Telefonvorwahl:(+7) 72643
Postleitzahl:081124–081129
Kfz-Kennzeichen:08 (alt: H)
KATO-Code:316621100
 
Äkim (Bürgermeister):Baqytschan Turghynbajew
Lage in Kasachstan
Schu (Kasachstan) (Kasachstan)
Krankenhaus von Schu
Melonenverkauf vor dem Bahnhof von Schu

Schu (kasachisch und russisch Шу; bis 1993 Чу Tschu) ist eine Stadt im Süden Kasachstans.

Geografie

Die Stadt liegt am gleichnamigen Fluss Schu 265 km nordöstlich der Gebietshauptstadt Taras im Gebiet Schambyl.

Geschichte

Die Geschichte der Stadt beginnt mit dem Bau der turkestanisch-sibirischen Eisenbahnstrecke im Jahr 1928. Zu dieser Zeit gab es in der Gegend bis auf ein kleines Dorf keine anderen Siedlungen. Als Bahnhof diente in den ersten Jahren lediglich ein alter Güterwagon, ein Bahnhofsgebäude entstand erst 1932.[2] 1929 wurde ein Eisenbahndepot zur Instandhaltung von Dampflokomotiven eröffnet, zwei Jahre später kam ein Krankenhaus hinzu.

Mit der Zunahme der Bevölkerung wurde der Ort am 29. Dezember 1937 zu einer städtischen Siedlung. 1953 wurde eine Nebenstrecke in Betrieb genommen, die von Tschu aus abzweigte, wodurch der Ort zu einem Eisenbahnknoten wurde. Im selben Jahr wurde ein mechanisches Reparaturwerk zur Instandsetzung landwirtschaftlicher Maschinen eröffnet. In diesem wurden Traktoren und Mähdrescher aus der gesamten Sowjetunion repariert. Zwei Jahre später ging ein Depot für Diesellokomotiven in Betrieb. Im Dezember 1960 wurden dem Ort die Stadtrechte verliehen.[3] 1963 nahm eine Zuckerfabrik in Tschu die Produktion auf. In der Nähe der Stadt gab es Plantagen mit Zuckerrüben, die in der Fabrik verarbeitet wurden.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Kasachstans wurde die Stadt am 4. Mai 1993 in Schu umbenannt.[4] Zugleich gerieten die großen Betriebe der Stadt in wirtschaftliche Schwierigkeiten. So wurde die Zuckerfabrik geschlossen und Mitte der 1990er Jahre stellte mit der Reparaturanlage ein weiterer großer Arbeitgeber den Betrieb ein.

Bevölkerung

Schu hat 37.000 Einwohner (2019).

Einwohnerentwicklung[5]
1939195919701979198919992009
18.34329.63234.31433.39337.39534.99936.531

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Stadt liegt an der turkestanisch-sibirischen Eisenbahnstrecke und ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, da hier die Turksib mit der Strecke nach Qaraghandy verbunden wird. Der Eisenbahninstandsetzungsbetrieb ist der wichtigste Arbeitgeber der Stadt.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Kärim Kökirekbajew (* 1957), Politiker
  • Schengis Qassymbek (* 1975), Politiker
  • Tschinggis Mamedow (* 1989), kirgisischer Judoka
  • Älichan Karanejew (* 1990), Billardspieler

Siehe auch

Weblinks

Commons: Schu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Численность населения Республики Казахстан в разрезе областей, городов, районов, районных центров и поселков на 1 января 2023 года. (Excel; 109 KB) new.stat.gov.kz, abgerufen am 12. März 2023 (russisch).
  2. Шу - Чу полвека. time.kz, abgerufen am 3. April 2020 (russisch).
  3. История города Шу., abgerufen am 3. April 2020 (russisch).
  4. Постановление Верховного Совета от 04.05.1993 года
  5. Kazakhstan: Cities and towns. pop-stat.mashke.org, abgerufen am 5. August 2019 (englisch).

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Sale of melons on platform railway station of the city of Shu, Kazakhstan.jpg
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Sale of melons on platform railway station of the city of Shu, Zhambyl Province of Kazakhstan.
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Positionskarte von Kasachstan
E7854-Shu-hospital.jpg
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The district hospital and a WWII monument in Shu, Kazakhstan. They are located across the square from the train station.