Schönbach (Sachsen)

WappenDeutschlandkarte
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Koordinaten: 51° 4′ N, 14° 34′ O

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis:Görlitz
Verwaltungs­gemeinschaft:Neusalza-Spremberg
Höhe:378 m ü. NHN
Fläche:9,1 km2
Einwohner:1083 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:119 Einwohner je km2
Postleitzahl:02708
Vorwahl:035872
Kfz-Kennzeichen:GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI
Gemeindeschlüssel:14 6 26 510
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Löbauer Str. 4
02708 Schönbach
Website:www.gemeinde-schoenbach.de
Bürgermeister:Uwe Petruttis
Lage der Gemeinde Schönbach im Landkreis Görlitz
Bärwalder SeeBerzdorfer SeeTalsperre QuitzdorfTalsperre QuitzdorfPolenTschechienLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeBad MuskauBeiersdorfBernstadt a. d. EigenHerrnhutBertsdorf-HörnitzBoxberg/O.L.Boxberg/O.L.DürrhennersdorfEbersbach-NeugersdorfKottmar (Gemeinde)Gablenz (Oberlausitz)GörlitzGörlitzGroß DübenGroß DübenGroßschönau (Sachsen)GroßschweidnitzHähnichenHainewaldeHerrnhutHohendubrauHorkaJonsdorfKodersdorfKönigshainKrauschwitz (Sachsen)Kreba-NeudorfLawaldeLeutersdorf (Oberlausitz)LöbauMarkersdorf (Sachsen)Markersdorf (Sachsen)MittelherwigsdorfMückaMückaNeißeaueNeusalza-SprembergKottmar (Gemeinde)NieskyKottmar (Gemeinde)OderwitzOlbersdorfOppachOstritzOybinQuitzdorf am SeeReichenbach/O.L.RietschenRosenbachRothenburg/OberlausitzSchleife (Ort)Schönau-Berzdorf auf dem EigenSchönbach (Sachsen)SchöpstalSeifhennersdorfReichenbach/O.L.TrebendorfTrebendorfVierkirchen (Oberlausitz)WaldhufenWeißkeißelWeißwasser/OberlausitzZittauZittauLandkreis BautzenBrandenburgKarte
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Schönbach (oberlausitzisch: Schimmch[2], obersorbisch Šumbach) ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz, im Südosten Sachsens nahe der Grenze zu Nordböhmen (Tschechien).

Geografie und Verkehr

Dorfmitte Schönbach aus Richtung Beiersdorf
Blick vom Lochberg auf Schönbach

Die Gemeinde Schönbach liegt im südwestlichen Teil des Landkreises, knapp 10 Kilometer südwestlich von Löbau im Lausitzer Bergland. Die Bundesstraße 96 und die Bahnstrecke (Dresden)–Bischofswerda–Zittau verlaufen südlich der Gemeinde.

Durch Schönbach verkehrte von 1892 bis 1945 die 12 Kilometer lange Schmalspurbahn Taubenheim–Dürrhennersdorf. Sie führte von Taubenheim/Spree über Oppach nach Dürrhennersdorf.

Geschichte

Am 1. Mai 1306 wurde Schönbach als „Sconenbuch“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet so viel wie „schöne Buchen am Bach“. Der Ort selbst dürfte mindestens 100 Jahre älter sein, denn um 1200 besiedelten fränkische Einwanderer das Gebiet der Oberlausitz. Der Ort unterstand ab 1419 als Ratsdorf der Stadt Löbau. Seit 1600 gab es zwei Rittergüter (Ober- und Niederschönbach). Um 1860 begann der regelmäßige Postverkehr mit der Postkutsche auf der Strecke Löbau–Schönbach–Neusalza-Spremberg.

Ortsnamenformen

1306: Sconenbuch, 1336/59: Schon(en)buch, 1419: Schonenbuch, 1495: Schonebach, 1499: Schonbach, 1502: Schonbuch, 1519: Schonenbuch, 1547: Schumbach, 1657: Schönbach, 1791: Ober-, Nieder-Schönbach, 1875: Schönbach b. Neusalza

Verwaltungszugehörigkeit

1777: Bautzener Kreis, 1843: Landgerichtsbezirk Löbau, 1856: Gerichtsamt Neusalza, 1875: Amtshauptmannschaft Löbau, 1952: Kreis Löbau, 1994: Landkreis Löbau-Zittau, 2008: Landkreis Görlitz

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[3]
154749 besessene Mann
177727 besessene Mann,
25 Gärtner, 80 Häusler
18341.365
18711.632
18901.656
19101.899
19251.803
19391.684
19462.050
19502.166
19641.958
19901.570
20001.418
20071.322
20091.276
20121.167
20131.172
20141.152
20151.133

Politik

Gemeinderatswahl 2019[4]
Wahlbeteiligung: 70,4 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
23,5 %
53,5 %
n. k. %
18,5 %
4,5 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
−11,7 %p
+10,8 %p
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+4,5 %p
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Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Freunde der Feuerwehr (FdF): 7 Sitze
  • CDU: 3 Sitze
  • Region und Kultur (RuK): 2 Sitze

Bürgermeister Uwe Petruttis wurde im Juni 2015 wiedergewählt.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

(c) Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de
Umgebindehaus im Neudorf
Rittergut Schönbach

Die Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Schönbach (Sachsen) erfasst.

Hervorzuheben sind die Kirche mit ihrem Bronzeglockengeläut (drei Glocken aus dem Jahr 1902) der Glockengießerei C. Albert Bierling Dresden, das strohgedeckte Umgebindehaus im Niederdorf, der stillgelegte Steinbruch und die historische Steinsäge im Neudorf.

Die Schönbacher Blumenfeste

In den Jahren 1955 bis 1958 wurden vier „Blumenfeste“ veranstaltet. Nach 70.000 Gästen im Jahr 1956 und ca. 100.000 Gästen im Jahr 1957, erfreuten sich 1958 über 130.000 Gäste an den mit einer Vielzahl bunter Blumen geschmückten Festwagen, die jeweils ein Thema verkörperten. Die Veranstaltung war den Behörden bald zu groß und zu unpolitisch. Im Oktober 1958 wurde auf der Kulturkonferenz in Magdeburg das Ende der Veranstaltung eingeläutet. Im Jahre 2006 wurde anlässlich der 700-Jahr-Feier noch einmal ein Blumenfest veranstaltet.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Schönbach sind verschiedene Firmen ansässig; die ALSA GmbH produzierte bis 2009 Einlegesohlen, die Firma Temedia hat sich auf medizinische Verbände und Kompressen spezialisiert. Nennenswert sind des Weiteren die Zentrale von Möbel Starke und eine Produktionsstätte der Gebr. Frindt GmbH.

Persönlichkeiten

  • Karl Friedrich Matthes (1829–1904), konservativer Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
  • Christine Holstein (Geburtsname Margarete Jähne, 1883–1939), Schriftstellerin
  • Gottfried Rade (1891–1987), evangelischer Theologe, Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
  • Armin Mitter (* 1953), Historiker

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Schönbach. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 34. Heft: Amtshauptmannschaft Löbau. C. C. Meinhold, Dresden 1910, S. 533.

Weblinks

Commons: Schönbach (Sachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung des Freistaates Sachsen nach Gemeinden am 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
  2. www.oberlausitzer-woerterbuch.de (Memento vom 25. April 2016 im Webarchiv archive.today)
  3. Schönbach im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  4. Wahlergebnisse. Gemeinderatswahlen 2019. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 6. November 2021.
  5. Bürgermeisterwahl 2015. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 6. November 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Schönbach in GR.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Schönbach, Landkreis Görlitz, Sachsen, Deutschland.
English (en): Locator map of Schönbach in District of Görlitz, Saxony, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Schönbach dans l'arrondissement de Görlitz dans Saxe, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Šumbach, Zhorjelski wokrjes, Sakska, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Schönbach во рамките на Landkreis Görlitz, Sachsen, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Schönbach in de Landkreis Görlitz, Sachsen, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Schönbach en Landkreis Görlitz, Sachsen, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Saxony, District of Görlitz, Schönbach ഭൂപടസ്ഥാനം.

20170326020DR Schönbach Sa Hofeweg Rittergut Schloß.jpg
Autor/Urheber: Jörg Blobelt , Lizenz: CC BY-SA 4.0
26.03.2017 02708 Schönbach, Niederdorfstr. 46 (Hofeweg): Schloß von Süden. Das Schloß wurde 1821/22 unter Friedrich Wilhelm Degner im späten Barockstil errichtet. Granitsäulen mit Kapitellen betonen die Ecken und den Portikus. In der DDR wurde das Schloß als Wohnhaus genutzt. Schon längere Zeit steht es nun leer und verfällt. [SAM8580.JPG]20170326120DR.JPG(c)Blobelt
Schoenbach 2013 (cropped).jpg
Autor/Urheber: Zorbedit, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schönbach in Sachsen aus Richtung Beiersdorf
Fotothek df rp-e 0040073 Schönbach-Neudorf. Ehem. Windmühlenhaus (Nr. 322).jpg
(c) Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de
Originale Bildbeschreibung von der Deutschen Fotothek
Schönbach-Neudorf. Ehem. Windmühlenhaus (Nr. 322)
Blick vom Lochberg auf Schönbach.jpg
Autor/Urheber: Maertzenbecher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick vom Lochberg auf Schönbach. am 29.5.2017