Qwant

Qwant
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Suchmaschine
Sprachen28
BetreiberQWANT S.A.S.[1]
Registrierungoptional
Online2013
https://www.qwant.com/

Qwant ist eine Suchmaschine, die vom gleichnamigen französischen Unternehmen entwickelt wurde und mit strengen Datenschutzbestimmungen wirbt.

Suchmaschine

Nach einer zweijährigen Entwicklungsphase wurde die erste beta-Version im Februar 2013 veröffentlicht; die erste stabile Version folgte im Juli desselben Jahres[2]. Die Ergebnisseite von Qwant ist in mehrere Spalten aufgeteilt. Neben der klassischen Internetsuche sind die Rubriken Live für Informationen von Nachrichtenseiten, sowie Social für Informationen aus Online-Netzwerken wie Facebook, Twitter und Tumblr und für Bilder, Musik und Videos optisch getrennt angezeigt. Zudem gibt es eine Rubrik für Werbung. Am oberen Bildrand sind Ergebnisse aus Video- und Bilddateien angeführt.[3]

Nach eigenen Angaben wurden in einem Zeitraum von weniger als 10 Monaten 507 Millionen Suchanfragen registriert. 65 Prozent des Verkehrs entfallen auf Frankreich. In einem Test der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schnitt Qwant im Vergleich zu Google, Bing und DuckDuckGo etwa gleich gut ab, was die Qualität der Suchergebnisse angeht.[4]

Im Februar 2014 wurde die deutschsprachige Version in Berlin vorgestellt. Außerdem wurde eine Kooperation mit den Entwicklern von Firefox OS geschlossen, welche jedoch inzwischen eingestellt ist.[5] Ebenfalls wurde eine Kooperation mit TripAdvisor geschlossen.

Qwant hat zudem zwei weitere Varianten der Suchmaschine veröffentlicht. Qwant Lite ist eine reduzierte und schnellere Version der Suchmaschine, die sich insbesondere für Nutzer älterer Browser oder Rechner mit geringen Ressourcen eignet. Des Weiteren existiert unter dem Namen Qwant Junior ein Suchportal für Kinder und Heranwachsende, welches für diese Gruppe ungeeignete Suchbegriffe und -ergebnisse ignoriert, allerdings zum Start nur mit Startseiten in englischer bzw. französischer Sprache aufwarten konnte.

Zu ihrem 5. Geburtstag (2018) bekam die Suchmaschine ein neues Design und wurde zudem für Smartphones optimiert.[6]

Datenschutz

Altes Logo von Qwant bis zum Relaunch im Juni 2018
Altes Logo von Qwant bis zum Relaunch im Juli 2018

Mit Bezug auf den NSA-Skandal wirbt die Suchmaschine mit stärkeren Datenschutzbestimmungen, als dies bei Konkurrenzunternehmen der Fall sei. So würde Qwant keinerlei persönliche Daten sammeln. Qwant setze lediglich einen Cookie für die jeweilige Sitzung, eine permanente Browserdatei werde nicht angelegt. Nach dem Verlassen der Seite werde der Cookie sofort gelöscht. Die Informationen zum Nutzerverhalten würden nicht dauerhaft gespeichert.[7] Im Unterschied zu anderen Suchmaschinen wie etwa Google oder Yahoo liefere Qwant daher keine personalisierten Suchergebnisse. Für alle Nutzer seien die Suchergebnisse gleich.[8]

IP-Adressen werden nach Angaben des Unternehmens nicht auf Vorrat aufgezeichnet.

Finanzierung

Nach eigenen Angaben stammen die Haupteinnahmen aus Werbeanzeigen aus „dem Werbenetzwerk von Microsoft Bing“, die auf Qwants Ergebnisseite angezeigt werden.[9]

Unternehmen

Qwant S.A.S. wurde im Jahr 2011 von den Franzosen Jean-Manuel Rozan und Éric Leandri gegründet[1] und die Suchmaschine nach einer zweijährigen Entwicklungsphase im Januar 2013 auf den Markt gebracht. Nach Angaben der Entwickler wurden bisher rund 3,5 Millionen Euro an Investitionskapital eingesammelt. Der Umsatz liegt derzeit bei rund 5 Mio. Euro im Jahr, die Mitarbeiterzahl liegt bei 25.[10]

Im Juni 2014 beteiligte sich die Axel Springer SE mit 20 % an Qwant.[11]

Eine Beispiel-Suchanfrage bei Qwant

Technische Infrastruktur

Die technische Infrastruktur von Qwant besteht aus Hadoop-Clustern für das Web-Crawling, einer MongoDB-Datenbank für unstrukturierte Daten sowie einer selbst entwickelten Index-Engine, welche den Web-Index in Form von JSON-Binaries erstellt und speichert. Die Suchergebnisse werden über Facebooks RocksDB, einer Key-Value-DB, zur Verfügung gestellt.[12] Eigenen Angaben nach ist der eigene Web-Index aber noch nicht vollständig und wird deshalb durch den Web-Index von Bing ergänzt (Stand 21. April 2017).[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b QWANT à Paris (532867256), CA, bilan, KBIS. SIREN Nr. 532 867 256 R.C.S. Paris. In: Infogreffe. Abgerufen am 19. November 2020 (französisch).
  2. Qwant : le nouveau moteur de recherche français est officiellement lancé. In: atlantico.fr. Abgerufen am 31. Januar 2019 (französisch).
  3. Benedikt Fuest: QWANT: Europäische Suchmaschine verspricht Datenschutz. In: Welt.de. 4. März 2014, abgerufen am 19. November 2020.
  4. Britta Beeger: Die Suchmaschine Qwant ist gar nicht so schlecht. In: FAZ.net. 4. März 2014, abgerufen am 19. November 2020.
  5. Benjamin Schischka: Firefox-OS-Standardsuche QWANT in Deutschland gestartet. In: PC-Welt. 4. März 2014, abgerufen am 19. November 2020.
  6. Daniel Berger: Suchmaschine Qwant: Neues Design zum 5. Geburtstag. In: heise online. 6. Juli 2018, abgerufen am 19. November 2020.
  7. Start in Deutschland: Suchmaschine Qwant verspricht Datenschutz. In: Handelsblatt.com. 4. März 2014, abgerufen am 19. November 2020.
  8. Internet – Französische Suchmaschine Qwant wirbt mit Datenschutz. In: Süddeutsche Zeitung. 4. März 2014, abgerufen am 9. August 2020.
  9. Team Qwant: Wie verdient Qwant Geld? In: qwant.com. 20. Juni 2017, abgerufen am 11. November 2017.
  10. Stefan Krempl: „Entdeckungsmaschine“ Qwant verspricht mehr Datenschutz als Google. In: Heise Online. 4. März 2014, abgerufen am 19. November 2020.
    Kurt Sagatz: Google-Alternative Qwant.com: Die Internetsuche wird bunter. In: Tagesspiegel.de. 4. März 2014, abgerufen am 19. November 2020.
  11. Friedhelm Greis: Suchmaschine: Axel Springer steigt bei Google-Konkurrenten Qwant ein. In: Golem. 19. Juni 2014, abgerufen am 19. November 2020.
  12. Antoine Crochet-Damais: Qwant : les secrets techniques du moteur de recherche français. In: Le Journal du Net. 25. April 2014, abgerufen am 19. November 2020 (französisch).
  13. How does Qwant index the web? In: qwant.com. 21. April 2017, abgerufen am 19. November 2020.

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