Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1996

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53. Präsidentschaftswahl
Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten
Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten
5. November 1996
538 Wahlleute

Demokratische Partei
Bill Clinton / Al Gore
Wahlleute379  
  
70,4 %
Stimmen47.401.185  
  
49,2 %
Republikanische Partei
Bob Dole / Jack Kemp
Wahlleute159  
  
29,6 %
Stimmen39.197.469  
  
40,7 %
Reform Party
Ross Perot / Pat Choate
Wahlleute0  
  
0,0 %
Stimmen8.085.294  
  
8,4 %

Wahlergebnisse nach Bundesstaat
Karte der Wahlergebnisse nach Bundesstaat
  31 Staaten+DC  
Clinton/Gore
  19 Staaten  
Dole/Kemp
  0  
Perot/Choate

Gewähltes Electoral College
Electoral College:
  • Clinton 379
  • Dole 159

  • Präsident der Vereinigten Staaten


    Die 53. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika fand am 5. November 1996 statt. Wiedergewählt wurde Bill Clinton, der damit 42. Präsident der USA blieb.

    Kandidaten

    Demokraten

    Die Demokratische Partei nominierte den Amtsinhaber Bill Clinton und Al Gore.

    Republikaner

    Für die Republikanische Partei gingen Bob Dole als Kandidat für das Amt des Präsidenten und Jack Kemp als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten ins Rennen.

    Sonstige

    Als Kandidat einer dritten Partei traten Ross Perot für die Reform Party mit Running Mate Pat Choate sowie Ralph Nader für die Grünen mit Vizepräsidentschaftskandidatin Winona LaDuke an.

    Wahlkampf

    Von Anfang an hatte Clinton einen Altersvorteil gegen den 72-jährigen Bob Dole. Clinton war in der Lage, seinen Kontrahenten als alternden Konservativen darzustellen, und so hatte Clinton während der gesamten Zeit einen komfortablen Vorsprung vor Dole und den anderen Kandidaten.

    Bei den Fernsehduellen wurde Perot die Teilnahme verwehrt, wogegen er später Klage einreichte.

    Ergebnis

    Bill Clinton erhielt 47.401.185 (49,2 %) der gesamten Stimmen, während Dole insgesamt nur 39.197.469 (40,71 %) Stimmen bekam. Mit 8.085.294 (8,4 %) Stimmen war Ross Perot erwartungsgemäß weit abgeschlagen. Im wahlentscheidenden Wahlmännerkollegium erhielt Clinton 379 Stimmen, Bob Dole hingegen nur 159 Stimmen.

    Clinton war seit Franklin D. Roosevelt im Jahr 1944 der erste Demokrat, der zwei aufeinander folgende Wahlen gewinnen konnte. Außerdem war er seit Lyndon B. Johnson 1964 der erste demokratische Präsident, der im Amt bestätigt wurde. Zudem war er der erste Demokrat seit 1948, der eine Mehrheit in Arizona erzielte, nachdem er dort 1992 noch unterlegen war. Letzteres war der einzige Staat, bei dem weder Johnson 1964 noch Carter 1976 eine Mehrheit erhielten. Im Zeitraum von 1952 bis 2016 ist Clinton somit der einzige demokratische Präsidentschaftskandidat, der in Arizona gewann; erst 2020 siegte mit Joe Biden erneut ein Demokrat in diesem Bundesstaat. Zudem ist dies die bislang letzte Präsidentschaftswahl, bei der die Staaten Arkansas, Kentucky, Louisiana, Missouri, Tennessee und West Virginia mehrheitlich für den Kandidaten der Demokraten abstimmten. Nach Bill Clinton siegten in diesen Staaten ausnahmslos Kandidaten der Republikaner. In Bezug auf Missouri trug diese Entwicklung außerdem dazu bei, dass der Staat spätestens ab Mitte der 2000er seinen Status als Bellwether verlor.

    KandidatParteiStimmenWahlmänner
    AnzahlProzent
    Bill ClintonDemokrat47.401.18549,2 %379
    Bob DoleRepublikaner39.197.46940,71 %159
    Ross PerotReformpartei8.085.2948,4 %
    Ralph NaderGrüne685.2970,7 %
    Sonstige908.3890,99 %
    Gesamt96.277.634100 %538

    Weblinks

    Commons: US-Präsidentschaftswahl 1996 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Literatur

    • Edwin D. Dover: The Presidential Election of 1996: Clinton's Incumbency and Television. Praeger Publishers, Westport (CT) 1998, ISBN 0-275-96259-8.
    • Paul F. Boller: Presidential Campaigns: From George Washington to George W. Bush. 2., verbesserte Auflage. Oxford University Press, New York 2004, ISBN 978-0-19-516716-0, S. 400–405 (= 1996–Bill Clinton and the Vital Center).
    • Donald Richard Deskins, Hanes Walton, Sherman C. Puckett: Presidential Elections, 1789-2008: County, State, and National Mapping of Election Data. University of Michigan, Ann Arbor 2010, ISBN 978-0-472-11697-3, S. 508–517 (= Kapitel 55: William J. Clinton’s Relection.).
    • Hanes Walton Jr.: Re-Election: William Jefferson Clinton as a Native-Son Presidential Candidate. Columbia University Press, New York 2000, ISBN 978-0-231-11553-7.

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    Bill Clinton.jpg
    Official White House photo of President Bill Clinton, President of the United States.
    ElectoralCollege1996.svg
    (en:) Electoral College at the United States Presidential Elections 1996
    (de:) Wahlmännerkollegium bei den Präsidentschaftswahlen 1996 in den Vereinigten Staaten
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    Autor/Urheber: Allan Warren, Lizenz: CC BY-SA 3.0
    A color portrait of Ross Perot