Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1920

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34. Präsidentschaftswahl
Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten
2. November 1920

Warren G Harding portrait as senator June 1920.jpg
Republikanische Partei
Warren G. Harding / Calvin Coolidge
Wahlleute404  
  
76,0 %
Stimmen16.144.093  
  
60,3 %
James M. Cox 1920.jpg
Demokratische Partei
James M. Cox / Franklin D. Roosevelt
Wahlleute127  
  
24,0 %
Stimmen9.139.661  
  
34,1 %

Wahlergebnisse nach Bundesstaat
Karte der Wahlergebnisse nach Bundesstaat
  37 Staaten  
Harding/Coolidge
  11 Staaten  
Cox/Roosevelt

Gewähltes Electoral College
Electoral College:
  • Harding 404
  • Cox 127

  • Präsident der Vereinigten Staaten

    Die Präsidentschaftswahl 1920 in den Vereinigten Staaten fand am 2. November 1920 statt, um zum 34. Mal einen Präsidenten und einen Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten zu wählen. Zeitgleich fand außerdem die Wahl des Repräsentantenhauses und die Wahl von einem Drittel des Senats statt.

    Bei der Wahl standen auf der einen Seite die Demokraten James M. Cox und Franklin D. Roosevelt , und auf der anderen die Republikaner Warren G. Harding und Calvin Coolidge.

    Kandidaten

    Republikaner

    Als aussichtsreichste Kandidaten auf dem republikanischen Nominierungsparteitag galten der Generalmajor Leonard Wood und der Gouverneur von Illinois, Frank Orren Lowden. Allerdings erreichten beide Kandidaten auch nach mehreren Wahlgängen nicht die erforderliche absolute Mehrheit der Delegierten. Dadurch setzte sich letztendlich den Senator für Ohio Warren G. Harding als Kompromisskandidat im zehnten Wahlgang durch. Als Vizepräsident wurde der Gouverneur von Massachusetts Calvin Coolidge nominiert.

    Demokraten

    Die Demokraten nominierten den Gouverneur von Ohio James M. Cox und den Marinestaatssekretär Franklin D. Roosevelt, der später von 1933 bis 1945 selbst Präsident wurde.

    Weitere Kandidaten

    Der sozialistische Kandidat Eugene V. Debs war wegen einer Rede gegen die Kriegsrekrutierungen zu 10 Jahren Haft verurteilt worden und kandidierte aus dem Gefängnis. Es war seine fünfte und letzte Kandidatur für das höchste Staatsamt.

    Wahlkampf

    Die Demokraten standen für die Fortführung der Politik von Woodrow Wilson, der international ein stärkeres Engagement der USA forderte und einleitete. Auch sollten die Vereinigten Staaten dem Völkerbund beitreten. In der Wirtschaftspolitik sollte der Staat intervenieren und regulieren.

    Die Republikaner forderten die Rückkehr zur Normalität (back to normalcy), d. h. Isolationismus, ein Nein zum Völkerbund, Steuersenkung, den Verzicht des Staates auf Eingriffe in die Wirtschaft, Schutzzölle und die Zustimmung zur Prohibition. Gleichzeitig traten sie für Frauenrechte ein. Warren Harding wollte zurück zum Laissez-faire-Prinzip, wie es unter der Ära William McKinleys war.

    Zum ersten Mal wurden auch Prominente in den Wahlkampf eingespannt. Konservative Prominente wie Al Jolson, Lillian Russell, Douglas Fairbanks, Mary Pickford, Louis B. Mayer, David Wark Griffith und Lillian Gish unterstützten Harding. Personen aus der Geschäftswelt wie Thomas Alva Edison und Henry Ford reisten nach Washington, D.C., um Harding zu helfen. Auch die Medien unterstützten Harding massiv. Die Wahl von 1920 war die erste Präsidentschaftswahl, die vom Rundfunk begleitet wurde.

    Ergebnis

    Bundesweit

    KandidatParteiStimmenWahlmänner
    AnzahlProzent
    Warren G. HardingRepublikanische Partei16.144.09360,3 %404
    James M. CoxDemokratische Partei9.139.66134,1 %127
    Eugene V. DebsSocialist Party913.6933,4 %
    Parley P. ChristensenFarmer-Labor Party265.4111,0 %
    Aaron S. WatkinsProhibition Party188.7870,7 %
    James E. FergusonAmerican Party47.9680,2 %
    William W. CoxSocialist Labor Party31.7160,1 %
    Andere34.4960,1 %
    Gesamt26.765.180100 %531

    266 Stimmen waren für die Wahl zum Präsidenten notwendig.

    Nach Bundesstaaten

    Die Demokraten konnten nur die traditionell den Demokraten zugeneigten Solid South für sich gewinnen. Dabei gelang es den Republikaner selbst den Solid Sputh aufzuweichen. So votierte Tennessee mit 3,1 % Vorsprung und Oklahoma mit 5,5 % Vorsprung für die Republikaner. Davor hatte Tennessee seit 1872 und Oklahoma seit der Gründung des Bundesstaats 1907 immer für den demokratischen Kandidaten gestimmt. In Kentucky gewannen die Demokraten erneut, jedoch nur mit einer Vorsprung von 0,4 Prozent.

    Nach Countys

    1920 United States presidential election results map by county.svg

    Literatur

    • Donald Richard Deskins, Hanes Walton, Sherman C. Puckett: Presidential Elections, 1789-2008: County, State, and National Mapping of Election Data. University of Michigan, Ann Arbor 2010, ISBN 978-0-472-11697-3, S. 316–326 (= Kapitel 36: Warren G. Harding’s Election.).
    • John A. Morello: Selling the President, 1920: Albert D. Lasker, Advertising, and the Election of Warren G. Harding. Praeger, Westport 2001, ISBN 978-0-275-97030-7.

    Weblinks

    Commons: United States presidential election, 1920 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Auf dieser Seite verwendete Medien

    1920 United States presidential election results map by county.svg
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    County Results of the United States presidential election, 1920
     
    Cox—>90%
     
    Cox—80-90%
     
    Cox—70-80%
     
    Cox—60-70%
     
    Cox—50-60%
     
    Cox—<50%
     
    Harding—<50%
     
    Harding—50-60%
     
    Harding—60-70%
     
    Harding—70-80%
     
    Harding—80-90%
     
    Harding—>90%
     
    Ferguson—<50%
     
    Ferguson—50-60%
     
    No Votes Recorded
     
    Unorganized Territory
    Warren G Harding portrait as senator June 1920.jpg
    Senator (later US President) Warren G. Harding, head-and-shoulders portrait, facing front.
    ElectoralCollege1920.svg
    Autor/Urheber: Mrmariokartguy, Lizenz: CC BY-SA 4.0
    Electoral college of 1920.
    James M. Cox 1920.jpg
    James M. Cox, 1920 Democratic nominee for president of the United States.